John Sinclair Classics – 50. Die Katakomben von Paris

  • John Sinclair Classics – 50. Die Katakomben von Paris

    John Sinclairs Silberkreuz ist immer noch verschwunden, doch eine neue Spur führt ihn nach Paris, wo sich die machtvolle Waffe gegen die dunklen Kräfte in den Katakomben verbergen soll. Doch die Suche ist aufwendiger und gefährlicher als gedacht – nicht nur, weil ein alter Feind von Sinclair die Fäden in den Händen zu halten scheint. Aber auch auf der Seite der Guten hat sich ein neuer Mitstreiter eingefunden: Professor Zamorra…

    „Die Katakomben von Paris“ ist eine ganz besondere Episode der „John Sinclair Classics“ – und das in vielerlei Hinsicht. Offensichtlich ist es natürlich, dass es sich um die 50. Folge handelt und damit ein kleines Jubiläum bildet. Aber es ist auch die letzte Episode der Serie, die nun nicht mehr fortgeführt wird. Clever ist dabei gemacht, dass sie gekonnt an die erste Geschichte der eigentlichen Hörspielserie anschließt und dabei einige Lücken schließt. Schön, dass die Mühen von Erfolg gekrönt sind, die Serie an ihr Ziel zu führen. Aber auch inhaltlich gibt es eine Besonderheit, John Sinclair bekommt nämlich Unterstützung von Professor Zamorra und seiner Freundin Nicole Duval, die sogar einen recht großen Teil der Handlung bestreiten. Diese neue Perspektive und die verschiedenen Erzählstränge, die sich daraus ergeben, sorgen für einen abwechslungsreichen Eindruck der Handlung. Diese ist zunächst actiongeladen und temporeich erzählt, bekommt später aber einen bedrohlicheren und düsteren Anklang, der für einige unheimliche Momente sorgt. Die Laufzeit ist dafür recht lang geraten, sodass auch gleich zwei CDs vorhanden sind. Dennoch kommt keine Langweile auf, die Handlung ist angefüllt mit spannenden Szenen und gelungenen Entwicklungen. Besonders das Outro ist dann noch einmal richtig stark und hat mich mit seinem markanten Ausdruck überzeugt. Ein gelungener Abschluss der Serie, der die Qualität dieses Ablegers noch einmal betont.

    Natürlich ist wieder Dietmar Wunder als John Sinclair zu hören. Er sorgt wieder für eine lebendige Sprechweise und viele einprägsame Momente, wobei er sich gelungen an den Verlauf des Spannungsbogens anpasst. Douglas Welbat schlüpft in die Rolle des Professor Zamorra, seine tiefe und ausdrucksstarke Stimme passt wunderbar zu der Figur, zumal er sehr betont und intensiv spricht. Auch die wunderbare Katja Brügger hat mir als Nicole Duval ausnehmend gut gefallen, ihr rauer Klang und ihre Fähigkeit, diesen gelungen zu variieren und mit verschiedenen Stimmungen zu spielen, sorgt auch hier für einen sehr markanten Charakter. Leonie Landa, Oliver Bender und Kai-Henrik Möller sind ebenfalls zu hören.

    Akustisch wird auch in der Abschlussepisode der Serie eine sehr überzeugende Leistung geboten, die Atmosphäre wird sehr gelungen durch die Musik unterstützt. Mir gefällt, wie dabei sowohl dräuende Melodien im Hintergrund als auch prägnante und harte Musik eingesetzt wird – oder eben auch mal Stille, was für eine gelungene Dynamik sorgt. Auch die eingesetzen Geräusche sind lebendig und vielseitig und die Dialoge integriert.

    Eine riesige Wand aus Totelschädeln, beleuchtet von einem schummrig-gelben Licht. Ein riesiges Silberkreuz mit eingavierten mystischen Smbolen. Davor ein Mann in der Rückansicht, eine erhobene Waffe in der Hand: Das Titelbild der Episode ist ansehnlich geraten und passt gut zur Handlung. Eine Übersicht aller Episoden mit ihren Covern ist im Inneren des Booklets zu finden.

    Fazit: „Die Katakomben von Paris“ bietet eine spannende und abwechslungsreiche Handlung, die mit ganz unterschiedlichen Stimmungen dynamisch erzählt wird. Dass dabei auch Professor Zamorra im Fokus steht, ist ein weiterer reizvoller Aspekt der Handlung. Die doppelte Laufzeit ist dann auch notwendig, um den Bogen zum Beginn der eigentlichen Serie zu schlagen, was sehr gut gelungen ist.

    VÖ: 26. Mai 2023
    Label: Lübbe Audio
    Bestellnummer: 9783785785508

  • #danke# für die Rezension! Sobald die Box da ist werde ich die 50 Folgen am Stück hören. Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt wie mir die 50 gefallen wird. Hier scheint es Dennis Erhardt gut gelungen zu sein die beiden Serien miteinander zu verknüpfen. Das ist ja um so erstaunlicher, weil er ja hier sowohl die Romane, Dörings Arbeiten als auch seine eigenen berücksichtigen musste!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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