Teufelskicker (64) - Punktspiel oder Popstar?

  • Catrina macht eine unglaubliche Entdeckung im Fotoalbum. Bereits seit 10 Jahren spielen einige Freunde nun schon gemeinsam für die Teufelskicker – ein waschechtes Jubiläum, welches gefeiert werden muss. Doch das ist nicht alles. Catrinas Cousine Leonie zieht mit ihrem Vater in die Stadt. Früher hat sie sich nicht gut mit ihrer Cousine, die alles am liebsten in rosa gehabt hätte, verstanden. Und dann soll sie auch noch bei den Teufelskickern mitspielen. Doch dann steigt ein flippiges Mädchen mit blauen Haaren aus dem Auto. Doch irgendwie ist sie mit ihren Gedanken nicht immer so bei der Sache, was sich beim Training und bei einem Probespiel zeigt. Ihr Leben ist halt doch die Musik und sie möchte zu ihrer Mutter nach Hamburg zurück. Doch es kommt zu einem riesen Streit mit ihrem Vater, der für die Musikleidenschaft seiner Tochter nicht viel übrig hat. Als Leonie dann verschwindet, machen sich alle großen Sorgen…

    Sprechertechnisch alles wirklich gut. Die Rolle der Leonie Steiner übernimmt Jenny Maria Meyer, die ihre Sache wirklich sehr gut macht. Ihr kauft man die flippige Hamburgerin vollkommen ab. Eine wirklich gelungene Performance. Dies gilt auch für Daniel Axt, der die Rolle des Ben Olsen, einem weiteren Punkie-Mitglied übernimmt. Er macht seine Sache ebenfalls sehr gut und ich freue mich auf weitere Darbietungen von ihm. Und auch beim Singen, macht sie eine wirklich gute Figur. Die Darbietungen der Teufelskicker
    sind weiter allesamt sehr gut. Hier bekommen wir unter anderen Flemming Stein, Julia Fölster, Anton Sprick oder Daniel Kirchberger zu hören. Alle liefern sehr authentische Darbietungen ab. Gute Leistungen rufen auch die übrigen Sprecher ab, die alle zu einem sehr guten Gesamtbild beitragen. Hier bekommen wir unter anderen Gerd Hinze, Walter Wigand, Detlef Tams, Volker Hanisch oder Oliver Rohrbeck zu hören.

    10 Jahre Teufelskicker werden mit einer Jubiläums-Doppelfolge gefeiert. Das heißt die doppelte Ladung Teufelskicker. An sich wirklich toll doch nutzt man dieses Jubiläum, aus meiner Sicht ausschließlich, dazu, die neue Europa-Reihe „Die Punkies“ einzuführen. Für das Jubiläum hätte ich mir persönlich eine andere Geschichte gewünscht und keine Marketing-Folge.

    Hier lernen wir Leonie kennen, die aus Hamburg in die Teufelskicker-Stadt zieht. Doch ihr Leben ist eigentlich die Musik. Vom Grunde her also keine schlechte Story-Idee. Ihr Vater möchte lieber, dass sie was lernt und die Fußstapfen ihrer Eltern tritt. Natürlich will Catrina helfen. Doch das Gespräch mit Leonies Vater artet aus und dann ist Leonie verschwunden. Es folgt dann die Suche nach ihr und zu einer Begegnung mit Wölfen kommt es auch noch. Zum Schluss gibt es dann noch einmal ein Derby, welches mit einem Lied der Punkies eingeläutet wird.

    Man versucht viel doch aus meiner Sicht gelingt nicht alles. Die Story plätschert oft nur so vor sich hin und es gibt damit deutliche Längen. Die Idee mit Schorschi und den Beatles ist nett aber auch nur Zeitfüller. Die Suche nach Leonie und die Begegnung mit den Wölfen gehen in Ordnung. Bruno als Wolfsflüsterer hingegen hat mir nicht gefallen. Der funken will bei mir nicht überspringen. Dabei finde ich die Grundidee mit Leonie und ihrem Vater, der nicht will, dass sie ihrer Musik nachgeht und eben auf das Lernen setzt,
    gar nicht einmal schlecht. An der Umsetzung hapert es dann.

    Es summieren sich dann leider Kleinigkeiten, die in Masse dann störend wirken. So rätsele ich zum Beispiel noch jetzt, wie es denn bitte gelingen soll in einer Skype-Session einzelne Töne eines Basses zu erkennen!?! Dann kommen so Sachen wie „Auf drei. One, two, three, four“, die alleine noch belustigend sind aber es macht hier die Summe.

    Überhaupt nicht zufrieden bin ich damit, dass wir während einer Skype-Session von Leonie mit ihrem Freund Ben auch Tim Kreuer zuhören bekommen, der ebenfalls in der Reihe „Die Punkies“ ein Bandmitglied performt. Innerhalb der Reihe „Teufelskicker“ ist und bleibt er für mich Vfb-Mark, der mir immer viel Freude bereitet hat. Ich habe kurzfristig gedacht, dass Mark sein Metier gewechselt hat und die Fußballschuhe an den Nagel gehangen hat. Nein, liebe Macher, dass hätte nicht sein gemusst, zumal sein Part des Mitsprechens vollkommen überflüssig war. Es hätte gereicht, dass Ben Leonie sagt, dass sie zwei neue Mitglieder in ihrer Band haben. Auch so hätte man ihren Ärger glaubhaft transportieren können.

    So muss ich sagen, dass mir die Kombination aus Fußball und Musik nicht gut gefallen hat.

    Als Bonus gibt es einen Track der neuen Reihe „Die Punkies“ zu hören. Dies ist gelungen und so kann man schon einmal ein Ohr riskieren.

    Die musikalische Untermalung ist richtig gut und der Auftritt der Punkies kann überzeugen.

    Insgesamt eine noch durchschnittliche Folge der Reihe, die für mich aber nur Marketing und nicht Jubiläum ist. Da hätte ich mir was anderes gewünscht.

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