Elea Eluanda (1) - Das Labyrinth der blauen Eulen

  • Im November erscheinen die ersten drei Folgen der neuen Reihe. Ich hatte schon jetzt Gelegenheit, die erste Folge zu testen. Schafft man es Elea Eluanda so zauberhaft zu wecken, wie es damals der Fall war?

    Elea hat durch einen tragischen Unfall ihre Eltern verloren und sitzt nun im Rollstuhl. Nun muss sie erst einmal den verpassten Schulstoff nachholen. In der Ferienschule lernt sie mit Biggi eine Freundin kennen. Als sie im Antiquariat ein altes Buch entdecken, welches von einem mysteriösen Eulenstaub berichtet, werden sie hellhörig. Laut Aufzeichnungen soll unter Altenberg ein Labyrinth verborgen sein, wo man den Eulenstub finden kann. Elea und Biggi machen sich auf den Weg. Doch auch Quirin Bartels möchte den Eulenstaub für sich, weil er den Nobelpreis gewinnen möchte.

    Covertechnisch wirklich herrlich anzusehen. Dazu ein klasse Titel und ein Klappentext, der die Vorfreude steigen lässt.

    Sprechertechnisch ein absoluter Genuss und ausschließlich erstklassige Leistungen. Die Hauptrolle der Elea übernimmt, wie damals auch, Giuliana Jakobeit. Sie macht ihre Sache immer noch phänomenal und performt Elea einfach herrlich und vor allem herzlich. Eine klare Sympathiefängerin. Ich zumindest bin von ihr gefangen – im durchweg positiven Sinne. Den Part des Erzählers übernimmt von nun Till Hagen. Ich gebe zu, dass er einer meiner absoluten Lieblingssprecher ist. Auch hier macht er einen erstklassigen Job. Perfekt führt er durch die Geschehnisse. Gerrit Schmidt-Foß übernimmt wieder den Part der Tröstereule Ezechiel und macht dies erneut sensationell, auch wenn er hier nur ein paar wenige Sätze zu sprechen hat. Ich mag die Eule echt gerne. Quirin Bartals, der ja quasi der Gegenspieler ist, wird hier von Udo Schenk gesprochen. Althörer werden sich kurz umgewöhnen müssen. Doch bereits nach den ersten gesprochenen Worten merkt man, dass er wirklich toll in diese Rolle passt. Victoria Sturm übernimmt den Part der Tante Lissy und kommt super sympathisch rüber. Für
    Helmut Krauss als Opi Kopi gilt das Gleiche. Er hatte den Part ja auch schon damals inne. Ulrike Stürzbecher übernimmt den Part der Biggi. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Bert Stevens, Dirk Hardegen, Jaron Löwenberg oder Tatjana Auster zu hören. Schön war es auch Tom Steinbrecher in einem kurzen- aber absolut hörenswerten Auftritt (Ey du Tüte…) zu hören. Insgesamt eine sehr gute Gesamtleistung in diesem Bereich.

    Zauberstern Records bringt uns Elea Eluanda zurück! Man, was werden da Erinnerungen wach. Aber halt, ich, männlich und 37 Jahre alt, bin wohl nicht die Haupt-Zielgruppe. Also alles auf null. Wer ist Elea Eluanda bzw. Elea Mischnick denn eigentlich?
    Autorin der Reihe ist Elfie Donnelly, die Erfinderin von Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen. Die alte Elea Reihe umfasste 26 Folgen. Elea Eluanda wurde erstmals in Folge 78 der Bibi Blocksberg Reihe eingeführt. Elea hat ihre Eltern durch einen tragischen Unfall verloren und ist seitdem selbst auf einen Rollstuhl angewiesen. Doch sie lernt die Tröstereule Ezechiel kennen.
    Dieser nimmt sie gelegentlich mit in die Welt Arambolien. In dieser zauberhaften Welt benötigt Elea keinen Rollstuhl.

    Diese Auftaktfolge erzählt den Beginn der Geschichte um die Geschehnisse um Elea Eluanda und endet mit dem Erhalt der Tröstereule. Man startet mit einem wirklich traurigen Blick ins Krankenhaus, der den Hörer nicht kalt lässt. Hier hat Elea 6 Monate verbracht und Tante Lissy ist nach Altenberg gezogen und hat die „4. Welt“ umgebaut. Die „4. Welt“ ist der Buchladen von Eleas Eltern. Tante Lissy kümmert sich von nun an auch um Elea. Sehr gelungen ist hier zu Beginn schon, dass ein wenig auf Mitleid und Mitgefühl bzw. den Unterschied dieser beiden Begriffe eingegangen wird. Einige recht „krasse“ Bemerkungen wie z. B. „Bin ich hier auf einer Behindertenschule?“ gibt es, die zum Nachdenken anregen. Doch gerade auch dieses Element zeichnet die Reihe aus, die als pädagogisch durchaus wertvoll anzusehen ist. Noch nicht mit von der Partie ist Ravi, Eleas bester Freund, den wir wohl in der zweiten Folge kennenlernen
    werden. Humor, Zauber, seichte Spannung und und und. Diese Geschichte hat alles, was ein wirklich gute Hörvergnügen braucht. Ich bin nach der ersten Folge bereits begeistert.

    Das Titellied sagt mir persönlich nicht so zu, wie es die Originalversion getan hat. Es ist gut und Tom Steinbrecher hat hier auch ganze Arbeit geleistet. Es wurde halt auf „peppig“ neu gemacht, um wohl dem Modernen zu entsprechen. Es wird sich mit Sicherheit zu einem Ohrwurm entwickeln. Persönlich gewünscht hätte ich mir mehr musikalische Untermalung und Zwischenstücke. Hier wollte man möglichst nah am Original bleiben. Ich wäre in diesem Bereich lieber den eigenen Weg gegangen. Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt an der Produktion. Enden tut das Hörspiel mit einer abgespeckten Version der Titelmusik.

    Insgesamt ein erstklassiger Auftakt und eine ganz klare Empfehlung – Aramba cholé!

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