MindNapping (22) - Alligator Farm

  • Begeben wir uns auf die Alligator Farm!

    MindNapping (22) – Alligator Farm – ein Hörspiel von Audionarchie

    Wie jedes Jahr geht es für Don, seine Frau Dottie und den Kindern Dale und Daphne in die Everglades zum Camping. Dieses Jahr soll es aber das letzte Mal sein, denn Dale plant den Mord an seinem tyrannischen Vater, der seine Mutter schlägt und auch für ihn und seine Schwester kein gutes Wort übrig hat.

    Am ersten Tag soll es während eines Jagdausfluges von ihm mit seinem Vater soweit sein. Doch es kommt anders und sie geraten in die Fänge von Luther Eastman, der mit seinem Sohn und seiner Frau eine Alligator Farm betreibt. Hier sollen sie arbeiten und dafür leben dürfen. Doch scheinbar macht Luther auch noch Geschäfte mit einem Voodoo-Priester, der für seine Rituale Köpfe benötigt. Um zu überleben, sind Vater und Sohn aufeinander angewiesen…

    Die Cover der MindNapping-Reihe sind etwas ganz Besonders. Auch hier gelingt es wieder tolles Flair zu erzeugen. Dazu ein passender Titel und ein Klappentext, der gut in die Geschichte einführt und die Vorfreude wachsen lässt.

    Der sprecherische Bereich ist erneut klasse. Highlight ist für mich die Performance von Oliver Stritzel in der Rolle des Vaters Don. Erst gibt er den vollkommen unsympathischen Charakter, gegen den man eine regelrechte Aggression entwickelt und hinterher durchläuft er eine tolle Wandlung, die sich in seiner Darbietung perfekt widerspiegelt. An seiner agiert Nils Rieke in der Rolle des Dale. Ihm gelingt es, dass man als Hörer mitfühlt und sich sehr gut in seine Situation versetzen kann. Wolfgang Condrus als Luther Eastman und Daniel Welbat als Roddy Eastman sind die nächsten beide Akteure, die mich in ihren Bann gezogen haben. Roddy kommt herrlich „blöd“ bzw. einfach daher. Hat aber gleichzeitig auch die nötige Portion Mitgefühl in der Stimme, die ihn wieder sympathisch macht. Etwas zu „cool“ agiert mir Jaron Löwenberg in der Rolle des Roberto. Gut, er weiß, dass seine Freunde auf dem Weg zu seiner Rettung sind. Ein wenig weniger hätte mir persönlich besser gefallen. Dafür sind seine Dialoge mit Oliver Stritzel echt ein „Hinhörer“ Dazu bekommen wir noch Marion von Stengel, Florentine Draeger, Arianne Borbach, Lutz Mackensy und Jan-David Rönfeldt zu hören.
    Insgesamt eine sehr gute Gesamtleistung in diesem Bereich.

    Nach zuletzt Folge 17 stammen die Idee und das Buch wieder von Markus Duschek, den ichpersönlich sehr mag. So bekommen wie eine Handlung dargeboten, die sich recht unkompliziert gestaltet. Doch um unterhalten zu werden, bedarf es nicht immer tiefe Verstrickungen. So geraten Vater und Sohn in die Fänge der Familie Eastman. Die ersten zwei Drittel des Hörspiels beschäftigen sich mit den Geschehnissen auf der Alligator Farm. Mutter und Tochter bleiben erst einmal allein zurück und geraten später in eine sehr bedrohliche Situation und die Handlungen werden zusammengeführt. Dies gelingt wirklich gut und alles endet in einem spannenden Finale.

    Geschickt gelingt es auch, die Charakterwandlung des Vaters an das Ohr des Hörers zu bringen. Zu Beginn baut man einen regelrechten Hass bzw. eine Verachtung gegenüber ihm auf, da er ein Schläger ist und seine Kinder beleidigt (Playstation-Weichei oder Paris Hilton für Arme – ich gebe zu, dass ich wirklich Schmunzeln musste) und als Hörer kann man die Mordpläne des Sohnes sogar verstehen. Doch im Laufe der Entwicklung bzw. aufgrund der Situation in der sich die beiden Familienmitglieder befinden, entdecken sie, dass man aufeinander angewiesen ist und was man eigentlich am anderen hat. Dies sind wirklich klasse Botschaften und die charakterliche Wandlung des Vaters wird sehr gut dargestellt. Ebenso auch die Wandlung der Mutter, die ihr Leben lang das Opfer war und nun gelernt hat, dass man kämpfen muss.

    Bei einer Laufzeit von 62 Minuten bleibt keine Zeit für Längen.

    Der musikalische- und soundtechnische Bereich präsentiert sich absolut top. Diese Bereiche sorgen dafür, dass die gesamte Laufzeit über eine tolle Stimmung herrscht. Atmosphärischer geht es kaum besser.

    Insgesamt eine sehr gelungene Folge der Reihe, die mich wirklich kurzweilig unterhalten hat. Ich spreche eine klare Empfehlung aus.

  • Zitat von T-Rex

    Don, Dottie und Dale und Daphne


    Dustin, Doro, Dallas, Dom, Daniel(a), Daryl, Dick, Dunja, . . .
    Das Darf Doch Dich Dahr Dein .... ;D


    Deine Rezi klingt ja sehr viel versprechend,
    aber bei dem Autor bin ich immer etwas skeptisch.
    Mal haut er ganz geniale Stories raus, dann wiederum
    wird man bitter enttäuscht . . . Sehr durchwachsen bei ihm
    - die 17 empfand ich bspw. alles andere als gut,
    dafür find ich seine Beiträge zu DARK MYSTERIES deutlich besser
    Ich bin gespannt, wie die 22 bei mir ankommt.



  • Ich kann das Gesagte von T-Rex nur unterstreichen.

    Die Folge kann mit einer tollen Atmo punkten und liefert dazu noch eine gute Story. Es gibt hier gar nicht so viele Wendungen, wie bei vielen anderen Folgen der Reihe, aber die angesprochene Veränderung im Charakter des Familienoberhauptes finde ich ebenfalls sehr gelungen. Am Anfang verspürt man regelrechten Hass, doch von Minute zu Minute beginnt sich der Charakter zu wandeln. Das alles wird sehr schön in die Haupthandlung eingewoben und kommt für mich sehr authentisch und natürlich daher. :)

    Der schlussendliche kleine Dreh (auf die Zukunft bezogen) hat mir sehr gut gefallen. :) Das war ein typischer MindNapping Moment. :)

    Die Reihe befindet sich aktuell auf einem sehr sehr guten Weg. Das waren für mich jetzt 3 Folgen hintereinander auf sehr gutem Niveau. So darf es gerne weitergehen. :)

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