Twilight Mysteries (2) - Thanatos

  • Weiter geht es bei Twilight Mysteries und es werden weitere Hintergründe offenbart:

    Dr. Zephyre ist pleite. Und da es gerade keine Spur zur Baphomet-Sekte gibt, könnte man doch auch mal einen Auftrag annehmen. So führt der Weg das Team zu Edward van Shelby, dessen Frau vor kurzem verstorben ist. Dieser hört aber weiterhin ihre Stimme. Und tatsächlich spricht sie wirklich, denn auch Dr. Zephyre, Dave und Nina hören ihre Stimme. Sie gehen den Geschehnissen nach und stoßen eine Tür auf, die weitere Geheimnisse preisgibt...

    Der sprecherische Bereich ist vortrefflich. Martin Sabel performt in einer herrlich finsteren Art Thanatos. Eine sensationelle Darbietung. Dazu Marc Schülert, Kim Hasper und Tanya Kahana in den Hauptrollen, die ebenfalls klasse Interpretationen abliefern. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Ingo Abel, Katja Brügger, Dirk Hardegen oder Marie Burghardt zu hören. Unter der Regie von Stein/Hardt rufen alle Sprecher Bestleistungen ab.

    Nahtlos knüpft man an die letzten Dialogzüge der Auftaktfolge an und setzt die Geschehnisse fort. Diese scheinen zu Beginn noch nichts mit den Geschehnissen rund um die Baphomet-Sekte zu tun zu haben, mit denen sich Dr. Zephyre eigentlich beschäftigen möchte. So geht es zunächst „nur“ um eine geisterhafte Stimme. Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt. Diesen Auftrag kann man eher Aufhänger für die späteren Geschehnisse sehen, die dann auch wieder einiges an Hintergrundinformationen bezüglich der Frau und der Tochter von Dr. Zephyre liefern. Leider dauert dies ein wenig zu lang, bevor es dann richtig losgeht. Dann wird aber ein wahres Feuerwerk abgebrannt und die Ereignisse nehmen einen komplett gefangen.

    Mir persönlich gefällt es sehr gut, wenn Charaktere sich weiterentwickeln. Jedoch übertreibt man es hier aus meiner Sicht an zwei Stellen. Zum einen wäre da Dave, der einem gelegentlich schon ein wenig leidtun kann. Jetzt, wo Nina als Sekretärin bzw. aus ihrer Sicht als Mitglied des Teams eingestellt ist wird in einer Tour auf ihn eingehackt, ohne dass er sich wirklich zur Wehr setzen kann. Zum anderen wird Nina ein wenig überspitzt dargestellt. Dave fragt einige Male, was denn mit ihr bitte nicht stimmt - genau das habe ich mich auch gefragt. Und dann verprügelt sie im Zug mal eben noch schnell zwei Typen und tritt zweimal (oder war es sogar dreimal?) eine Tür auf. Dann findet sie eine verkohlte Hand total geil. Hier bitte ein ganz klein weniger übertreiben. Die Interaktionen der drei in den normalen Szenen sind nämlich wirklich vortrefflich.

    Das Musik- und Sounddesign in dieser Folge ist wirklich klasse und nimmt vor allem zum Ende der Folge richtig an Fahrt auf. Hier hat Tom Steinbrecher vortreffliche Arbeit geleistet.

    Insgesamt einen Tacken schlechter als der erste Teil, da aus meiner Sicht zu Beginn ein wenig zu viel Zeit verstreicht, die man dann im fulminanten zweiten Part des Hörspiels aufzuholen versucht. Dazu die überspitzte Darstellung von Nina. Dennoch bleibt die Reihe weiter absolut hörenswert und als Hörer ist man gespannt, wie sich das alles weiterentwickelt. Ich für meinen Teil freue mich sehr auf die dritte Folge!

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