Stephen King - Basar der bösen Träume

  • Stephen King - Basar der bösen Träume
    20 Kurzgeschichten
    Ungekürzte Lesung mit David Nathan
    3 MP3-CDs, erschienen bei Random House am 18.01.2016

    "Hier werden Albträume wahr ..." heißt es in der Anzeige von Random House. Das stimmt. Für mich ist hier nämlich der Albtraum wahr geworden, dass Stephen King, den ich seit 30 Jahren lese, eines Tages eine Kurzgeschichtensammlung vorlegen könnte, die mir (nach den bereits letzten schwächeren) nun so gut wie überhaupt nicht mehr gefällt.

    David Nathan holt zwar heraus, was aus diesen Stories herauszuholen ist (daher kein Vorwurf an ihn), doch das ist leider nicht viel. Noch in keiner anderen Kurzgeschichtensammlung hat sich Stephen King nach meinem Empfinden so sehr vom Thema Horror entfernt wie hier.

    Die Mehrzahl der Geschichten kommt völlig ohne übersinnliche Phänomene aus, was ja nichts Negatives sein muss, da ja auch die Realität genug Haarsträubendes bieten kann. Doch auch dem Alltag kann King diesmal kaum etwas Angsteinflößendes entnehmen.

    Viele Geschichten sind Dramen über leidgeprüfte Menschen, denen das Schicksal einmal mehr übel mitspielt. Auch das Thema Alter scheint King verstärkt zu beschäftigen, da alte Menschen und ihre Probleme eine immer größere Rolle in den Geschichten spielen. Wenn ich da zum Vergleich an die zum großen Teil tollen Geschichten aus "Nachtschicht", "Skeleton Crew" oder auch nur "Im Kabinett des Todes" denke, wird mir wehmütig zumute. Gut, jeder Autor entwickelt sich weiter. Aber Mr. King täte es gut, wieder zu seinen Wurzeln zurückzukehren.

    Gefallen hat mir aus diesem "Basar" eigentlich nur „Böser kleiner Junge“. Und das ist mir bei insgesamt 20 Stories nun wirklich zu wenig.
    :(

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