"Das Hörspiel unter der Lupe - 2015/3" - Der schwarze Abt (Nocturna Entertainment)

  • Mir ging es schon paarmal so, dass das Hörspiel von Maritim oder Europa tatsächlich besser als der Roman von Wallace war. Er hat halt auch nicht nur gute Stories geschrieben.


    In diesem speziellen Fall gefällt mir das Buch - das ich inzwischen gelesen habe - besser als das Hörspiel.

    Es ist klar, dass ein so kurzes Hörspiel nur eine vereinfachte Fassung eines Buchs sein kann, dass man Handlungsstränge straffen und gelegentlich ganz weglassen muss. Die große Rettungsaktion am Ende des Buchs ist zum Beispiel schön zu lesen, aber eben doch etwas sehr umfang- und detailreich...

    Andererseits ist dann doch sehr viel der Story weggenommen oder geändert worden. Platz für wenigstens etwas mehr hätte man bekommen, wenn man z.B. die erfundene Polizeiszene am Anfang ganz weggelassen hätte, weil der von Thomas vorgelesene Zeitungsartikel ebenfalls alles Wesentliche zusammenfasst. Welche erschreckten Paare anfangs den Abt gesehen haben wollen, ist ziemlich egal, und weil Puddler zu dem Zeitpunkt doch nicht hinfährt, ist der Rest der Szene auch entbehrlich.

    Stattdessen hätte ich beispielsweise wirklich gern den Lachanfall von Dick Alfort dringehabt, als er das dritte Mal jemanden bei der Schatzsuche überrascht hatte und noch überzeugt war, dass es den Schatz gar nicht gibt.

    Und ja, die beiden Leichen sind eine enttäuschend simple Lösung...

  • Ich finde das Buch ebenfalls viel besser als das Hörspiel, wobei ich es auch nicht gerade für den großen Wurf halte. Es lebt in erster Linie von seinen durchaus interessanten Charakteren und ihren diversen Tricksereien und Intrigen. Also wer da jetzt wen mit gefälschten Wechseln in der Hand hat oder heimlich ein Anwesen erwerben konnte. Das ist nicht wahnsinnig spannend, aber schon ganz pfiffig ausgedacht und damit vergnüglich zu lesen. Auch durch solche typischen Gimmicks wie Tinte, die nach sechs Stunden wieder von selbst verschwindet. Das ist komplett altmodisch und höchst charmant zugleich. :D
    Und ein Gilder ist eben nicht nur der eindimensionale Lüstling aus dem Hörspiel, sondern ist eine gleichberechtigte Hauptfigur, deren Motive nachvollziehbar geschildet werden. Ebenso Arthur Gine, der laufend Gelder veruntreut, dem man aber trotzdem nicht böse sein kann, weil er so eine besondere Ausstrahlung / Charisma hat. So was kommt im Hörspiel leider nicht rüber.

    Und Dick Alford hält als noch einigermaßen junger, integrer Held alles zusammen, was ein Fuchsberger im Film sicherlich gut transportieren konnte. Bei Norbert Langer höre ich leider nicht Magnum, sondern einen gemütlichen Mit-60er, was für einen über 70jährigen Sprecher natürlich keine Schande ist.
    Übrigens fand ich es im Fall von Harry gerade reizvoll, dass so ein relativ junger Mann von dem Thema Tod und der Suche nach dem Lebenselixier besessen ist. Das ist ja gerade das Ungewöhnliche, weil sich die meisten in seinem Alter ja noch gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen. Bei einem älteren Mann wie im Hörspiel oder auch Manfred Steffen in der Europa-Vertonung fällt dieser Effekt dann leider weg. Aber das kann man natürlich auch genau umgekehrt sehen.

    Was ich im Buch unbefriedigend fand, war, dass es einige Stellen gab, an denen Dick Alford einer unheimlichen Gestalt begegnet, von der man als Leser annehmen muss, dass es sich um den Abt handelt. Wer das dann wirklich war, wenn Dick selber den Abt gespielt hat, wird aber leider nicht mehr aufgeklärt...

    Und zum Hörspiel hätte ich noch eine rechtliche Frage: Die Szene, in der sich Gilder und Arthur gegenseitig erschießen und Mary rumkreischt, ist ja nicht aus dem Buch übernommen, sondern aus der Europa-Fassung. Kann man das einfach so machen? Das Buch ist bestimmt rechtefrei, aber ein Hörspieldrehbuch aus den Achtzigern ja nicht unbedingt? Muss man da dann was an den Drehbuchautoren zahlen oder wie läuft sowas ab?

  • So, nun komme ich, nachdem eh schon fast alles gesagt ist.

    Erstmal eine ganz kleine Kritik zum Prozedere vorab, ich versteh nicht ganz, wieso Markus diese Lupe von Friedel übernommen hat, grundsätzlich sollte doch derjenige, der das Hörspiel angeschoben hat, auch durch den entsprechenden Faden führen, oder? Friedel hat jetzt eigentlich gar nicht mehr mitdiskutiert. Also, Markus, manchmal schadet ein wenig Zurückhaltung nicht, Du hast doch eh so viele von Dir verwaltete Themen ;)

    Und nun zum Hörspiel:

    Ich bin kein Wallace-Fan, das war ich schon damals in den Achtziger Jahren, obwohl ich natürlich auch Europa-Versionen gehört habe (mich aber nichts erinnere). Was ich gerne mag, das sind die Maritim-Hörspiele, die man ja erfreulicherweise dank den Streams und Sebastian Pobot auch heute noch konsumieren kann. Vom Hörplanet habe ich die Folge 1 gehört, die hat mir nicht zugesagt.

    Also ging ich ziemlich blank in den "Schwarzen Abt" und auch etwas unschlüssig wieder raus. Die Story war strange, einige Punkte konnte ich nicht nachvollziehen. Die Beiträge hier haben vieles aufgeklärt, das Originalbuch wurde halt auf Hörspiellänge eingedampft, dabei ging wohl sinnstiftendes in nicht unerheblichen Ausmaß verloren. Die Punkte, die für mich Fragen aufwarfen, muss ich hier nicht noch einmal aufgreifen. Am krassesten halt die "Schatzsuche" kurz vor Schluss, erst das Gefühl, daran hätten sich Generationen versucht, dann dauert es nur 17 Sekunden. Die (hier fragwürdige) Rolle des Schwarzen Abt selbst, dazu ist wie gesagt alles gesagt.

    Nun ist es aber so, dass mir ähnlich wie Ascan das Hörspiel trotzdem gefallen hat. Die schwungvolle Inszenierung ohne Erzähler und das Ensemble gleichen nämlich für mich die dramaturgischen Probleme aus. Durch die Bank haben mir alle Sprecher viel Freude bereitet, ja, liebe Kinder, auch der kinskieske Butler. Und die für SEW "austauchbare Musik" hätte für mich gar noch länger gespielt werden können, in dem Punkt gilt aber grundsätzlich "Geschmackssache".

    Fazit: Ich kann das Hörvergnügen nicht abstreiten und werde mir jetzt auch den Hexer genehmigen, hier liebe ich übrigens die Kalkofe-Version.Ansonsten: Das Label kann was, im Blick behalten!

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • ?!? Der thread Starter ist doch nicht zwingend Moderator des thrads oder muss am meisten dazu schreiben?!? Ich verstehe das Problem nicht.
    Zumal Friedel wie auch jeder andere munter mitdiskutieren kann. Das hier jetzt einzelne Personen zurecht gewiesn werden weil sie sich zuviel einbringen kann ich in einem diskussionsthread nicht nachvollziehen.


    Mir kommt es so vor als ob du (wegen Aversionen?) das Haar in der Suppe suchst um Markus ein Fehlverhalten anzukreiden.

    Traditionen sind wie Teller


    da um zergebrochen zu werden

  • Durch die Bank haben mir alle Sprecher viel Freude bereitet, ja, liebe Kinder, auch der kinskieske Butler.


    Fein, dann bin ich ja doch nicht allein mit der Meinung. :)

    Und die für SEW "austauchbare Musik" hätte für mich gar noch länger gespielt werden können, in dem Punkt gilt aber grundsätzlich "Geschmackssache".


    Ich hätte die Musik durchaus auch gern noch länger gehört, nämlich am Ende der CD nochmal "pur", also ohne Unterbrechungen durch das Hörspiel. Etwa so wie am Anfang (nur dass man da eben eher darauf wartete, dass die Handlung startet). Mir gefiel die Musik nämlich auch, schrieb ich ja schon. Aber während des Hörspiel wollte ich lieber, dass es mit schnell der Handlung weitergeht, da war mir zuviel Zwischenmusik.

    Nun ist es aber so, dass mir ähnlich wie Ascan das Hörspiel trotzdem gefallen hat.


    Unterhaltsam ist es - aber würdest Du es bald nochmal hören wollen?

    Nachdem ich mich inzwischen so halbwegs von dem Gedanken gelöst habe, dass sich Buch und Hörspiel stark ähneln müssen, werde ich wohl in einiger Zeit doch noch einen dritten Durchlauf starten. Mal hören, wie das mit den Bildern und inhaltlichen Ergänzungen (und den abweichenden Charakteren einiger Figuren) wirkt, die ich noch vom Lesen im Hinterkopf habe...

  • Mir kommt es so vor als ob du (wegen Aversionen?) das Haar in der Suppe suchst um Markus ein Fehlverhalten anzukreiden.


    Solches küchenpsychologisches Geschwurbel ist keine Antwort wert, zudem hast Du meinen Beitrag eh nicht sinnerfassend gelesen.

    Unterhaltsam ist es - aber würdest Du es bald nochmal hören wollen?


    Das ist eine Frage, die man sich letztlich ja nach jedem Hörspiel stellen kann. Ich muss sie mit Nein beantworten, aber das hat sichts zu bedeuten, denn das ist nicht mein Anspruch an ein Hörspiel. Über den Daumen würde ich mal peilen, dass das nur bei jedem 100. Hörspiel der Fall ist. Ich habe es ohnehin eineinhalbmal gehört (damit ich keinen Quatsch erzähle, eine längere Passage nochmal), aber das war nur der Lupe geschuldet. In den nächsten 20 Jahren höre ich es wohl kaum noch einmal. Aber es hat mich dazu motiviert, dass ich jetzt auch den Hexer offline verfügbar gemacht habe, das ist doch auch was ;)

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • #megaphon# Trara- hier kommt meine Meinung zum Nocturna Edgar Wallace Hörspiel, die ich euch noch schuldig bin. Die letzten Monate waren wieder in jeder Hinsicht sehr intensiv, sodass ich mich erst jetzt zu Wort melden kann. Ein Grund dafür liegt auch daran, dass ich einige Male das Hörspiel gestartet habe, aber ebenso oft daran "gescheitert" bin. Das liegt zum Teil daran, dass ich es mir zum einschlafen angehört habe und ich immer sofort weg war. Und zum Teil auch daran, dass ich recht bald keine Lust mehr verspürte weiter zu hören. Also kein besonders gutes Zeichen wenn die Motivation so niedrig bei einem Hörspiel ist. Wobei daran nicht immer nur das Hörspiel Schuld daran trägt, sondern auch einfach ich selber. Ich habe mir die Beiträge hier auch durchgelesen. Sie treffen meine Meinung auch in einigen Punkten ganz gut.

    Zuerst muss ich festhalten, dass mir die EUROPA Version sehr gut gefallen hat und ich auch die SW-Verfilmung mag. Ich bin Edgar Wallace also im Grunde sehr positiv aufgeschlossen wenngleich meine "Edgar Wallace-Zeit" doch in die 80iger Jahre zurück reicht. Die Geschichte selber weiß im Grunde zu gefallen. Sie ist nicht zu verschachtelt und ist relativ geradlinig angelehnt. Mir hat der Beginn der Folge mit dem Gespräch zwischen Inspektor und "Chef" als Einleitung durchaus gefallen. Mir gefiel auch die Idee die Folge mit dem Hexer mit ein zu beziehen und damit ein klein wenig einen Serien-Charakter zu schaffen. Somit gehören Folge 1 und 2 zwar nur ganz lose aber doch zusammen. Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht gar nicht Großartig sagen. Dass die Rolle des "schwarzen Abtes" sehr klein ist, stört mich nicht so großartig. Man hätte seine Rolle und sein Auftreten aber unheimlicher und mysteriöser gestalten können. Dadurch hätte die Atmosphäre sicher an Bedeutung gewonnen. Auch wenn es ein Krimi ist und so hätte diese Folge im Grunde sowohl Gruselattribute als auch Mystery-Attribute zu bieten. Diese werden jedoch zu wenig heraus gearbeitet. Das Auftreten des Abtes könnte deutlich gruseliger und stimmungsvoller heraus gearbeitet werden können. Und das Ende mit dem "Lebenselixier" hätte man viel stimmungsvoller machen können. In dieser Fassung wird einem erzählt, dass Harry das Elixier findet und dieses als Schwerverletzter trinkt es aber keine Wirkung hat, also die "Sage" um dieses Lebenselixier nicht stimmt. Mir hätte es besser gefallen, wenn er das Elixier gefunden hätte, er mit samt dem Elixier verschüttet und getötet wird und das Rätsel rund um das Lebenselixier nicht gelüftet wird und somit die Möglichkeit, dass man in der Vergangenheit einen Trank entdeckt hat, dass dem Menschen das Leben verlängert, auf recht bleibt. Das hätte irgendwie mehr Gänsehaut und Mystery-Atmosphäre, als es so "einfach" um nicht zu sagen "plump" aufzuklären.
    Die Sprecherleistungen fand ich insgesamt gesehen sehr durchwachsen. Miss Venner fand ich sehr gut. Sie bringt die verschlagene und berechnende Persönlichkeit sehr schön zur Geltung. Ganz schlecht empfand ich den Butler. Seine Performance würde in eine Comedy-Folge ala Der WiXXer passen, aber nicht in eine sonst ernsthafte Produktion. Darüber hinaus fand ich seine Darbietung sehr aufgesetzt, manchmal stark abgelesen und habe ich keine Ähnlichkeit mit Klaus Kinski hören können. Gernot Langer, den ich sehr gerne höre, liest merklich ab und ist für die Rolle des jungen Dick doch zu alt. Ich höre in ihm auch nicht mehr MAGNUM sondern in erster Linie Inspektor Barnaby heraus. Und Sascha Rothermund hat für einen 50ig Jährigen eine zu junge Stimme. Da hätte man die beiden Rollen besser tauschen sollen. Denn Langer klingt älter und versteht es auch böse oder zumindest zwielichtige Charaktere zu sprechen (siehe Monster 1983). Auch mit dem Sprecher von Harry war ich nicht ganz glücklich...
    Ganz schlecht empfand ich die Musik. Diese ist ein absoluter Fehlgriff. Hier entsteht in keiner Weise eine Atmosphäre eines englischen Krimis aus früheren Jahrzehnten. Nachdem von Wechsel und ähnliches gesprochen wird, muss man doch ausgehen, dass die Folge Mitte des letzten Jahrzehntes angesiedelt sein soll. Da muss man sich für die musikalische Atmosphäre etwas passenderes einfallen lassen. Auch das Intro ist fürchterlich unpassend. Wo ist das "hier spricht Edgar Wallace", wo ist eine Anspielung an Wallace oder an alte SW-Krimis. Das fehlt und empfinde ich als sehr schade.
    Am meisten gestört und rausgerissen hat mich aber die Pausen zwischen den Tracks. Dadurch wirkt das Hörspiel nicht flüssig sondern abgehackt und irgendwie schlecht "zusammen gebastelt". Ich dachte irgendetwas stimmt mit der Aufnahme nicht...

    Trotzdem das Hörspiel doch eine Vielzahl an kleinen oder größeren Baustellen aufweist, habe ich nach längerer Zeit dann doch Gefallen daran gefunden. Mit Fortdauer des Hörspiels wollte ich dann wissen wie es sich weiter entwickelt und wie es endet (wobei ich ja alles im Grunde auf Grund der Europa-Fassungen und des Filmes wußte). Von daher war es für mich dann doch keine "vergeudete Lebenszeit", um mit @SciFi Watchman zu sprechen. Irgendwie hat mich dann doch das Wallace-Fieber gepackt und es hat mir Spass gemacht das Hörspiel fertig zu hören. Ein Zustand, den ich bei den deutlich "besser" gemachten Hörplanet-Wallace-Hörspielen nicht so empfunden habe. Aus irgendeinem Grund war dann in dieser Geschichte/Hörspiel dann doch mehr der Wallace drinnen, so wie ich ihn gerne mag und ich ihn in Erinnerung habe. Kurios, oder? Auf alle Fälle hat mich diese Folge motiviert bald einmal die EUROPA oder MARITIM-Fassungen der Wallace Hörspiele anzuhören.

    Ein paar Meinungen von mir zu Wortmeldungen hier im thread:

    Zitat

    Es gibt keine Idenitifikationsfiguren in diesem Hörspiel, mit denen ich mitgefiebert hätte.

    Also Dick braucht ein wenig um Identifikationsfigur zu sein, aber dann ab Mitte des Hörspiels gibt er doch einen ganz passablen Helden ab, wenngleich Langers Stimme eine Spur zu alt wirkt.

    Zitat

    Hmm. Eigentlich hatte ich den Diener (stimmt, Butler ist er ja gar nicht) im Gegenteil als recht gewitzt empfunden. Und mir fehlt für diese Interpretation auch ein Zögern hinter dem Wort "Inspektor" - es hört sich nicht so an, als wenn er da gedanklich noch nach einem Namen sucht. Eher so, als ob er Puddler zwar als Vertreter der Polizei wahrnimmt und betitelt, aber als Individuum nicht für so wichtig hält, dass man sich den Eigennamen merken müsse.

    edit: Jedenfalls nicht bei den letzten zwei Anreden, wo Thomas das "Inspektor" so ausspricht, als ob damit alles gesagt sei. Beim ersten Mal, als Puddler den Namen ergänzt, hört man das fragende "Inspektor...?" durchaus - aber offenbar ist ihm der Name nicht besonders merkenswert.

    Ich hatte den Eindruck, dass Puddler als Inspektor Puddler und nicht als Inspektor angesprochen werden möchte. Daher sagt Puddler, als der Diener Inspektor zu ihm sagt "Puddler". Nicht weil er nur Puddler angesprochen werden möchte sondern als Inspektor Puddler. Auf alle Fälle eine etwas seltsam anmutende Szene für mich.

    Zitat

    Die schwungvolle Inszenierung ohne Erzähler und das Ensemble gleichen nämlich für mich die dramaturgischen Probleme aus.

    Sorry, aber von schwungvoll ist hier nichts zu bemerken. Eher ein wenig behäbig und durch die ständigen Pausen zwischen den Tracks sogar sehr abgehackt. Schwungvoll empfinde ich anders, zum Beispiel Goldagengarden von Göllner wo sich eine Szene an die andere anschließt und alles sehr zügig voran schreitet. Das war hier definitiv nicht der Fall.

    Zitat

    Das ist eine Frage, die man sich letztlich ja nach jedem Hörspiel stellen kann. Ich muss sie mit Nein beantworten, aber das hat sichts zu bedeuten, denn das ist nicht mein Anspruch an ein Hörspiel.

    Für mich schon. Ein Hörspiel, das ich nicht mehr hören möchte, kann nicht unterhaltsam für mich sein. Bei diesem Hörspiel würde ich doch sagen, dass ich es mir zwar nicht oft, aber sicher das eine oder andere Mal anhören werde. Wie geschrieben, hier ist bei weitem nicht alles perfekt, es ist fehlerbehaftet, aber irgendwie kann mich die Geschichte an sich und das darin vorhandene Wallace-Gefühl motivieren wieder einmal reinzuhören. Ich brauche nicht immer nur glas klare Spitzenhörspiele, sondern es kann auch unterhaltsam sein, weniger gute Hörspiele, mit gewissen Stärken zu hören. Dazu gehört auch dieses Hörspiel.


  • Ich hatte den Eindruck, dass Puddler als Inspektor Puddler und nicht als Inspektor angesprochen werden möchte. Daher sagt Puddler, als der Diener Inspektor zu ihm sagt "Puddler". Nicht weil er nur Puddler angesprochen werden möchte sondern als Inspektor Puddler. Auf alle Fälle eine etwas seltsam anmutende Szene für mich.


    Ich denke auch, dass Puddler auf die komplette Anrede - Titel und Name - viel Wert legt. Bedauerlicherweise tut Thomas das hier wohl nicht, sondern stuft ihn eher als "dieser Polizist da" ein, was also eine deutliche Missachtung der Person wäre. Und vielleicht hört Puddler das ja aus der kurzen Anrede auch heraus und ärgert sich darum...
    .

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!