Fraktal (01): Verloren im Mikrokosmos

  • Peter Lerf

    Fraktal (01): Verloren im Mikrokosmos

    1 CD

    Gigaphon / Highscore Music

    Buch, Regie, Soundtrack, Mischung: Peter Lerf

    Sprecher:

    Jason "Jay" Jublonsky - Journalist: Martin L. Schäfer

    Ian Pierce, Captain: Gordon Piedesack

    Nicolas Spooner, Commander: Martin Sabel

    Dr. Amy Keppler, Biologin: Bettina Zech

    Tomas Sabian, Ingenieur: Robert Missler

    Dr. Francis Copeland, Schiffsarzt: Sven Mai

    Kaylani Soto, Pilotin: Julia Casper

    Prof. Briscott: Jürgen Bauer

    LUNA: Carmen Molinar

    u.a.


    Inhalt:

    Jason Jublonsky, ein Journalist aus England, wird von der Forschungseinrichtung
    CET nach Genf eingeladen, um exklusiv über eine neue, bahnbrechende
    technische Errungenschaft zu berichten. Tatsächlich präsentiert
    man ihm ein gigantisches Raumschiff - die Skyclad. Doch das Ziel des eigens
    für den Reporter inszenierten Demonstrationsfluges ist nicht etwa
    der Weltraum, sondern die unerforschte Dimension des Mikrokosmos. Fasziniert
    taucht Jay in die Wunderwelt des sogennanten Fraktaluniversums ein - bis
    ein Unglück die Skyclad beschädigt und ihre Besatzung plötzlich
    ums nackte Überleben kämpfen muss…

    "Wo endet die Unendlichkeit? Was werden wir erblicken, wenn wir sie
    finden? Das absolute Nichts? Gott? Oder sind wir schon verdammt, sobald
    wir den Entschluss fassen, danach zu suchen?"


    Kritik:

    Der Journalist Jason Jublonsky wird ans CET in Genf
    eingeladen, um als erster exklusiv von einer bahnbrechenden Erfindung
    zu berichten. Als man ihm die Skyclad, ein riesiges Raumschiff zeigt,
    ist er noch nicht überzeugt von der angekündigten Sensation.
    Doch dann legt das Schiff ab und scheint zu schrumpfen ... und Jublonsky
    findet sich wieder in den unerforschten Dimensionen des Fraktaluniversums!
    Doch aus der Schau-Expedition für den Journalisten wird schnell Ernst,
    denn die Skyclad wird beschädigt, und die harmlose Fahrt mit dem
    Forschungsraumschiff wird zum Kampf auf Leben und Tod...

    Hier ist sie nun also, die erste Folge "Verloren
    im Mikrokosmos" der neuen Serie "Fraktal" aus der Dragonbound-Schmiede
    Gigaphon.

    Thematisch betreten Autor und Regisseur Peter Lerf und
    sein Produktionsteam hier klares Neuland im Hörspielsektor, und bereits
    die Inhaltsangabe macht schwer neugierig auf die neue Serie.

    Schnell sind die wichtigsten Personen denn auch vorgestellt,
    und nach ein paar Minuten befindet sich der Hörer zusammen mit der
    Wissenschaftler-Crew und ihrem Gast Jay Jublonsky auf einer Mission, die
    zu beschreiben es kaum geeignete Worte gibt. Und das ist auch schon einer
    von nur wenigen Kritikpunkten, die es an "Verloren im Mikrokosmos"
    auszusetzen gibt. Wenn der Icherzähler im inneren Monolog erzählt,
    dass die Formationen, durch die man fliegt, nicht beschrieben werden können,
    dann kann hier das Kino im Kopf - natürlich - nicht richtig funktionieren:

    "Die Fantasie der Natur kannte keine Grenzen mehr,
    erschuf immer vielfältigere Farben und Formen, für deren Beschreibung
    keine Sprache der Welt mehr ausreichte." Sich als Hörer in einem
    Mikrokosmos zurechtzufinden, der so abstrakt ist, dass der Autor ihn dem
    Hörer nicht beschreiben kann, das ist schwierig. Denn in einem Hörspiel
    gibt es nunmal nur den Sinneseindruck "Hören". Ein Film
    hätte es da sicher leichter. Mit diesem Knackpunkt muss man sich
    abfinden, wenn man in die abenteuerlichen Welten von "Fraktal"
    eintauchen will, und diese Kröte muss man erstmal schlucken. Danach
    ist dann alles ganz leicht... denn die Story wird temporeich vorangetragen
    und die Zeit vergeht wie im Fluge. Das Hörspiel packt!

    Peter Lerf hat die Charaktere sehr plastisch angelegt,
    sie sind schnell im Ohr, nur die oftmals plakativen Monologe des Icherzählers
    Jason Jublonsky sind leider etwas stereotyp. Das nervt schnell, ist aber
    ebenso schnell vergessen, wenn die Story Fahrt aufnimmt, und die Lage
    an Bord brenzlig wird.

    Der Cast ist gut besetzt, wobei Gordon Piedesack, Martin
    Sabel und Bettina Zech die routiniertesten und überzeugendsten Leistungen
    zeigen. Geräuschkulisse sowie die Musik zu dieser ersten Folge sind
    hervorragend, und das Einzige, was man vermissen kann, ist ein dickeres
    Booklet mit Informationen zur faszinierenden Welt des Mikrokosmos.

    Wer sich noch nicht rangetraut hat an die neue Serie,
    der kann das beherzt tun. Bereits am 18. Oktober erscheint übrigens
    Folge 2: "Sternenstaub".


    Fazit:

    "Verloren im Mikrokosmos" betritt erfolgreich
    Hörspiel-Neuland und ist der Start in eine hoffentlich lange Serie
    - dieses erste Abenteuer in der Fraktalwelt hat jedenfalls das Zeug dazu,
    viele Fans um sich zu scharen, Suchtpotenzial inbegriffen! - Empfehlung!


    Infos und Hörproben: http://gigaphon.de/

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