Tom Shark - Der König der Detektive (01) Das Hotelgespenst

  • Im Zuge der Ankündigung der neuen Hörspielserie "Tom Shark - Der König der Detektive" warb der produzierende Verlag Marctropolis mit einer neuartigen Technik, die bei der ersten Folge "Das Hotelgespenst" weltweit zum ersten Mal bei einem Hörspiel eingesetzt werden sollte. "Headphone Surround 3D" nennt sich diese Audiotechnik. Sie soll - sofern man das Hörspiel mithilfe von Kopfhörern hört - dem Hörenden das Gefühl geben, live im Hörspiel dabei zu sein. Weiterhin soll hierbei egal sein, welcher Preisklasse und Audioqualität der Kopfhörer entstammt. Inwiefern das Versprochene wahrgemacht wird und ob die neue Hörspielserie einen Platz auf dem Hörspielmarkt verdient hat, könnt ihr nun in der folgenden Rezension nachlesen.

    In der ersten Folge der neuen Hörspielserie mit dem Titel "Das Hotelgespenst" geht es um den amerikanischen Detektiv Tom Shark, dessen Wurzeln in Deutschland liegen. Er kehrt mit seinen beiden Freunden und Kollegen zur Zeit der Goldenen Jahre Berlins nach Deutschland zurück, um sich zur Ruhe zu setzen. Kaum dort angekommen, wird er bzgl. eines neuen Falles konsultiert. In einem Hotel in England verschwinden auf geheimnisvolle Weise Wertgegenstände und die Tochter eines Amerikaners...

    Die Serie könnte man wohl eher in das Genre der Gaunerkomödie als in die Krimiszene einordnen. Sie basiert auf einer Romanheftreihe nach einer Idee von Elisabeth von Aspern. Denn es ist zwar eine Krimihandlung vorhanden, schließlich handelt es sich ja um eine Detektivserie, allerdings ordentlich gewürzt mit Humor und markigen Sprüchen. Wer also einen ernsten und harten Krimi erwartet, sollte vielleicht eher die Finger von diesem Hörspiel lassen.

    Mit ordentlich Schmackes weiß Gordon Piedesack in der Hauptrolle als Tom Shark zu überzeugen. Raue Stimme und englische Satzenden a la "well" oder "oh yes" sind hier an der Tagesordnung. Den Ein oder Anderen mag dieser Slang vielleicht aufregen, ich finde allerdings, er passt gut zur Rolle und zu der zu erzählenden Geschichte. Als Sidekick im Stile von Dr. Watson tritt Santiago Ziesmer als Journalist Dr. Pitt Strong auf. Er fungiert gleichermaßen als Erzähler, wie man dies schon aus den Sherlock Holmes Hörspielen gewohnt ist. Die beiden werfen sprichwörtlich den Ball hin und her. Es ist einfach herrlich, den Beiden zuzuhören. Als zweiten Partner der Beiden kann man Ingo Albrecht als farbigen Diener Bill hören. Mit Helmut Krauss, Eckard Dux, Uve Teschner und Simon Jäger ist in den anderen Rollen eine prominente Besetzung geboten. Weiterhin sprechen Marc Fehse, Tina Rehefeld, Klaus Nägelen, Dennis Schuster und Jan Kurbjuweit. David Nathan begrüßt den Hörer zu Beginn des Hörspiels als Radiosprecher, der die Rückkehr Tom Sharks nach Deutschland ankündigt. Am Ende des Hörspiels hat Beatrice Fargo noch einen kleinen Auftritt als Frau von Aspern...

    Dennis Schuster ist mittlerweile durch seine Kompositionen für "Der Fluch", "Das Narbengesicht" und einige andere Hörspiele bekannt. Bei diesem Hörspiel trägt er sehr stark dazu bei, dass man dem Hörspiel die Zeit abnimmt, in der es spielt. Tolle stimmungsvolle Musik und ein realistisches und ansprechendes Sounddesign. Das hat Dennis Schuster wirklich drauf! Für eine gute und auch hörbare Regie ist Marc Fehse verantwortlich.

    Nun kommen wir zum wohl wichtigsten Abschnitt in dieser Hörspielrezension. "Headphone Surround 3D". Es dürfte viele von euch interessieren, wie denn nun dieser neue Sound wirkt und ob er funktioniert. Da muss ich wohl etwas weiter ausholen. Zuhause höre ich meißtens mit meinen etwas teureren Hi-Fi Kopfhörern von AKG. Oder auf meiner Musikanlage. Vor kurzer Zeit habe ich mir zusätzlich günstige Hi-Fi Kopfhörer von Sony (Kaufpreis: 15 Euro) zugelegt. Zum Einen deshalb, weil ich mich unterwegs im Zug einfach mehr auf das Hörspiel konzentrieren will, allerdings meine teuren Hi-Fi Kopfhörer zu bullig sind. Und zum Anderen, weil mich jetzt doch interessiert hat, ob dieses neue Soundsystem wirklich auf jedem Kopfhörer funktioniert, egal welcher Preisklasse. Fest steht nach meinem Test, dass das neue "Headphone Surround 3D" wirklich funktioniert. Sogar auf den billigen Kopfhörern. Man fühlt sich, als wäre man mitten in der Handlung. Ich fand es nett, allerdings muss ich gestehen, dass es für mich ein tolles Gimmick bleiben wird. Das Hörspiel kann gern in diesem Format verkauft werden - wer normal am Laptop oder über Anlage hört, hört keinen Unterschied - aber mehr dafür zahlen wie z.B. im Kino für 3D würde ich nicht. Denn wirklich zwingend braucht es diese Technik nicht. Dennoch fand ich das Hörerlebnis interessant.

    Für die absolut stimmungsvolle Coverillustration ist Mark Freier verantwortlich, dessen Zeichnungen mittlerweile zahlreiche Hörspielcover zieren, u.a. die der Dorian Hunter Reihe. Mit seiner Illustration fängt er die Szenerie des Hörspiels sehr gut ein. Aber die gesamte Gestaltung des Covers ist stimmig.


    Fazit: Mich hat die erste Folge der neuen Serie von Marctropolis sehr gut unterhalten und ich freue mich bereits auf die nächsten zwei Folgen, die man angekündigt hat. Sollten sich die ersten drei Folgen gut verkaufen, würden weitere Folgen produziert werden. Hoffen wir das mal, denn ich kann noch sehr viele "Tom Shark Hörspiele" vertragen. Mit oder ohne Headphone Surround 3D. Darauf eine Ägyptische ;)

  • Marctropolis sind wohl mit dem SchleFaZ "Sky Sharks" voll ausgelastet! :D

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