Ich hab da ein Charakterproblem

  • Den Film "Colombiana" hat mal einer als die Quasi-Fortsetzungsgeschichte gesehen zu "Léon, der Profi": was wäre passiert, hätte die kleine Mathilda den Weg zur Profikillerin eingeschlagen, den sie sich gewünscht hatte?

    Ich denke gerade bei Faith ist eine Veränderung des Charakters und des Wesens der Hauptdarstellerin zu hören: vom fröhlichen und unbeschwerten Teenie hin zur deutlich ernsteren und von Schicksalsschlägen gekennzeichneten jungen Frau. #winkewinke#

    Interessant wird es für einen Charakter aber erst dann, wenn die geänderte oder gereifte Persönlichkeit dann auch zu was führt. Wenn die Serie aber darauf aufbaut, dass es immer wieder fiese Monster und Satansbrut gibt, die möglichst blutig beseitigt werden muss, dann kann es ja auf nichts anderes hinauslaufen, dass sie trotz allem immer weiter macht. Und sei es, dass die Fieslinge Faith immer auch bis ins Exil folgen, damit es auch ja dazu kommt.

    ....wer will einen Auserwählten mit chron. und immer wieder hinzukommenden aktuellen Depressionen !? ..... Sich die Sorgen mit Alk, Drogen und Medis verschönern und dann bei jedem neuen Fall aus der Psychiatrie flüchten ..... !?

    Als Auserwählter würde ich mir schon mal Gedanken machen, warum meine Methoden anscheinend keinen Erfolg haben, wenn das Böse immer nachwächst. Vielleicht habe ich hier auch einfach ein grundsätzliches Problem damit, dass es in dieser Serie die äußerliche Schlacht zwischen Gut und Böse gibt, die mMn nur innerlich stattfindet. Aber das ist wirklich mein Problem.

    Nachtrag - In manchen Hörspielen, Hörbüchern oder Büchern ist diese Charakterentwicklung auch das Kernthema, ähnlich einem Entwicklungsroman. Gerade in Hörspielen nimmt man sich aber oft einem anderen Thema an. Der Verglich mit Romanen und Büchern ist auch etwas unfair. In Büchern hat man sehr viele Seiten Zeit dem handelnden Protagonisten zu entwickeln. Hörspiele haben diese Zeit nicht. Ich für mich denke es ist gut wie es ist. Mir fehlt dies eigentlich nur bedingt und fühle mich in dieser Beziehung eigentlich ganz gut versorgt.

    Kannst Du sagen, warum es Dir nicht fehlt?

  • Als Auserwählter würde ich mir schon mal Gedanken machen, warum meine Methoden anscheinend keinen Erfolg haben, wenn das Böse immer nachwächst. Vielleicht habe ich hier auch einfach ein grundsätzliches Problem damit, dass es in dieser Serie die äußerliche Schlacht zwischen Gut und Böse gibt, die mMn nur innerlich stattfindet. Aber das ist wirklich mein Problem.

    Bei Krimis - im realen oder fiktiven Leben - ist es doch auch nicht anders : Die Polizei oder Privatermittler haben auch täglich mit neuen Fällen zu tun - das wächst das Böse auch immer nach ...

    . #

    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Zitat

    Kannst Du sagen, warum es Dir nicht fehlt?

    Ganz einfach, es fehlt mir nicht, weil ich "es" habe. Wenn ich eine Veränderung eines Charakters "hören" möchte, kann ich auf sehr viele Hörspiele zurück greifen, die gerade diese Entwicklung durch machen. Man muss halt nur ein wenig suchen. Ich selbst bin seit meiner Jugend einer sehr großer Faust-Fan. Hier gibt es wirklich eine großartige Inszenierung als Hörspiel, die mMn wohl alles andere in den Schatten stellen, was es diesbezüglich gibt. Um gleich mit einem Faust-Zitat zu sprechen - das ist des Pudels Kern - nämlich, dass der Hörspielhörer in ganz falschen Bereichen sucht, um das zu hören was er eigentlich möchte.

  • Zitat von »NEXUS«
    Bei Krimis - im realen oder fiktiven Leben - ist es doch auch nicht anders : Die Polizei oder Privatermittler haben auch täglich mit neuen Fällen zu tun - das wächst das Böse auch immer nach ...


    Bei Polizei oder Privatermittlern wäre ich aber EXTREM vorsichtig, wenn da jemand von sich als "Auserwählter" und "Retter der Menschheit" spricht. #eek#

    Gute phantastische Stoffe stellen den Übergang zwischen Realwelt und Faerie auch deutlich dar, so dass man weiß oder zumindest ahnt, dass man nun eigentlich im Innern des Menschen ist. Siehe "Unendliche Geschichte" oder auch das "Necronomicon". Aber die "Realwelt-Profis" der Polizei wissen auch, dass das Böse nicht in Form von gehörnten Wesen namens Salaün um die Ecke kommt.

    Sorry, wir rutschen ins OT.

  • Wenn gehörnte Wesen, etc. zur Fiktion dazu gehört, warum dann nicht auch weltrettende Helden !? ......... Da alles fiktiv ist, verstehe ich nicht, warum das eine geduldet oder gar für gut befunden wird und das andere ausgeschlossen. Dass man das ein oder andere nicht mag, ist eine akzeptabele Sache, aber die Begründung hinkt in meinen Augen ......

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    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Wenn gehörnte Wesen, etc. zur Fiktion dazu gehört, warum dann nicht auch weltrettende Helden !? ......... Da alles fiktiv ist, verstehe ich nicht, warum das eine geduldet oder gar für gut befunden wird und das andere ausgeschlossen. Dass man das ein oder andere nicht mag, ist eine akzeptabele Sache, aber die Begründung hinkt in meinen Augen ......


    Weil es in guten Geschichten phantastischer Art immer einen Bezugspunktcharakter geben muss, der ist "wie wir". Das ist z.B. bei Harry Potter der Ron. Oder der Hauptcharakter Bastian bei der "Unendlichen Geschichte". Oder die Hobbits Merry und Pippin im "Herr der Ringe". Die perfekten Helden machen die großen Taten (Harry, Atréju, Aragorn), während die anderen erst hineinwachsen müssen. Superhelden sind ja im Prinzip langweilig.

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