Dampfnudelblues (Rita Falk / Christian Tramitz)

  • Titel: Dampfnudelblues / Verlag: DAV / Spielzeit: ca. 319 / Sprecher: Christian Tramitz / nach einem Buch von: Rita Falk

    Inhalt: Kommissar Franz Eberhofer ist genervt. Wieso muss das Telefon ausgerechnet dann klingeln, wenn Oma ihre köstlichen Frühstückseier mit Speck aufgetischt hat? Doch Dienst ist Dienst und so muss sich der grummelige Kommissar wieder einem kniffligen Fall in seinem Heimatort Niederkaltenkirchen widmen. Diesmal ist der Rektor der örtlichen Schule von einem Zug erfasst worden. Eberhofer glaubt nicht an Selbstmord und bald schon stehen 38 Tatverdächtige auf seiner Liste.

    Da ist er also, Kommissar Eberhofers zweiter Fall. So langsam wird Niederkaltenkirchen zum Sumpf des Verbrechen ;) Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass der Fall um die Wandschmiererei und den Tod des Rektors eher eine beigeordnete Rolle spielt. Nichtsdestotrotz ist es aber durchaus ein krimitauglicher Fall, weshalb sich “Dampfnudelblues” ganz berechtigt “Krimi” nennen darf. Viel wichtiger ist das Drumherum um den Fall und natürlich um Kommissar Eberhofer. Der kauzige Kommissar mit einer unberechenbaren Vorliebe für Schusswaffen, ungewöhnliche Ermittlungsmethoden und einen nicht gerade salonfähigen Umgangston ist einfach von unglaublichem Unterhaltungswert. Gleiches gilt für seine Familie, den Gelegenheits-Kiffer Papa, die schwerhörige, sonderangebotsbesessene Oma, der verhasste Bruder samt Souvenir-Frau und frisch geschlüpftem “Sushi”-Baby…Eberhofer hat sich mit Vielem herumzuschlagen neben seinem Job. Da sind Chaos und abstruse Situationen vorprogrammiert. Man muss dem Herren Kommissar aber doch auch lassen: solch seltsame Wege er in seinem Job geht, er ist durchaus clever und gewitzt, was sich spätestens bei der Auflösung des Falles wieder beweist.

    “Dampfnudelblues” ist mein erstes Hörbuch mit Christian Tramitz, was in erster Linie daran liegt, dass ich an sich kein Fan von ihm bin. Als Sprecher hat er mir hier aber sehr gut gefallen. Der bayerische Dialekt steht der Geschichte gut, denn Eberhofer und Co. sind nun mal Bayern. Und da Eberhofer in der Ich-Form erzählt, passt es umso besser. Dabei liest er so locker weg, dass man eher glaubt, er erzähle die Geschichte frei.

    Im Covermotiv vereinen sich auch bei diesem Hörbuch wieder Elemente der bayerischen Gemütlichkeit mit einem Element der krimimäßigen Brutalität. Das wirkt zwar strange, aber ganz klar: es wirkt! Und der Schnuller…nun ja…da muss man das Hörbuch schon hören um zu verstehen, weshalb er mit auf dem Tisch liegt ;)

    Fazit: Auch Franz Eberhofers zweiter Fall hat mich wieder auf ganzer Linie überzeugt und bestens unterhalten. Was habe ich gelacht! Zwar verschwindet der Krimi oft hinter dem sonstigen, bizarren Geschehen in Eberhofers Leben, aber genau das ist es, was den Charme dieser Reihe ausmacht. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber als Fan möchte ich es gar nicht anders haben!

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