[Feuilleton März 2011] Otfried Preußler´s Krabat - Das Hörspiel

  • Produktion: WDR / DAV 2010

    Sprecher: Michael Mendl, Laura Maire, Max Mauff, Wanja Mues, Ernst-August Schepmann, Nic Romm, Jesco Wirthgen, Fjodor Olev, Oskar Köppen, Marlon Kittel u.a.
    Genre: Abenteuer, Fantasy
    Dauer: ca. 180 Minuten


    Inhalt:
    Während seiner Lehrzeit in der Mühle lernt Krabat nicht nur das Müllern. Sein Meister ist ein grausamer Zauberer, der jedes Jahr einen seiner Müllerburschen dem Teufel überlassen muss. Durch die Liebe eines Mädchens kann sich Krabat aus den Fängen des Zauberers befreien...

    Die Handlung: Auf dieses Neuigkeit habe ich nur gewartet. Nach dem Hörbuch und der Verfilmung wurde endlich bekannt, dass es eine Hörspieladaption des Stoffes von Otfried Preußler geben würde. Basierend auf einer serbischen Sage erschuf Preußler ein Kinderbuch, das seines Gleichen sucht. Er vermischt eine dramatische Liebesgeschichte mit Fantasyelementen und beschreibt einen Lebensabschnitt des Waisenjungen Krabat. Ulla Illerhaus adaptierte diesen Roman und lies eine aufwendige und überaus gut geschriebene Hörspielbearbeitung entstehen.

    Die Besetzung:
    Die große Besetzung ist absolut gelungen. Jede Stimme passt zu ihrer Rolle und umgekehrt. Beginnen möchte ich mit Michael Mendl. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich Mendl in irgendeinem Hörspiel hören darf. Er ist nicht nur einer der besten deutschen Schauspieler, sondern auch ein sehr guter Sprecher. Auf beunruhigende Weise lullt seine dennoch freundliche und warme Stimme ein, besonders schockierend, wenn man bedenkt, dass Mendl die Rolle des schwarzen Meisters übernommen hat. An den richtigen Stellen verfällt er allerdings in eine böse Stimmlage, die sein wahres Ich in seiner Rolle offenbart. Die Hauptrolle trägt ganz klar Max Mauff, der Krabat darstellt. Sowohl seine Dialogparts wie auch seine Erzählerparts beherrscht er bravourös. An seiner Seite steht Tonda, gesprochen von Wanja Mues. Mues ist ebenfalls ein ausgezeichneter Sprecher, der Tonda Freundlichkeit einhaucht. Auch besonders hervorheben möchte ich Laura Maire, welche die weibliche Hauptrolle des Stückes innehat und schnell beweist, dass ein Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Soll heißen: ihr Vater ist ein genialer Sprecher, sie ist eine geniale Sprecherin. Auch die restlichen Sprecher können sich vollkommen hören lassen.

    Musik und Geräusche:
    Neben einer sehr guten Inszenierung, in der sehr orientiert und zielgenau Geräusche eingesetzt wurden, wird man von bestechend guter und dramatischer Musik eingehüllt, die Rainer Quade komponiert hat. Sie trägt neben den Effekten und Geräuschkulissen erheblich zur Lebendigkeit dieser genialen Adaption Preußlers Kinderbuches bei.

    Cover: Man hielt sich am bereits vielfach bekannten Layout der DAV Produkte und zierte dieses mit einer Illustration von Herbert Holzing, die genau das zeigt, was man sehen soll:12 Raben, die über einer Mühle fliegen. Die 3 Silberlinge kommen in einem Digipack daher. Es ist angefüllt mit dem kompletten Cast sowie Informationen zu weiteren Produkten von Otfried Preußler, die ebenfalls beim DAV erschienen sind.

    Gesamtfazit:
    Im Grunde genommen ist Krabat keine Fantasygeschichte, sondern ein wichtiger Lebensabschnitt eines Waisenjungen, der harte Lektionen lernt und durch die Liebe befähigt wird, die bösen Mächte zu bezwingen. Genial und mit viel Liebe wurde das Kinderbuch von Preußler lebendig auf eine Silberscheibe gebannt. Besetzt mit großartigen Sprechern und untermalen mit wunderschöner Musik von Rainer Quade.

    Dieses Hörspiel erhält von mir eine absolute Kaufempfehlung, mir ist bisher kein besseres Hörspiel untergekommen!

    15 Punkte / Note 1

  • #danke# Das klingt nach einem wirklich tollen Hörspiel. ich werde wohl danach Ausschau halten...

  • Wieso habt ihr denn bei der Anzeige auf der Startseite zu der neusten Rezi das März über das Januar geschrieben? Kann man ja kaum lesen ;)
    Ansonsten: Die Bewertung hab ich zwar nicht ganz gelesen, aber das was ich gelesen habe, ist toll geschrieben! Mein Fall scheint es aber nicht zu sein, das HSP.

    +++ Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde. +++

  • Wieso habt ihr denn bei der Anzeige auf der Startseite zu der neusten Rezi das März über das Januar geschrieben? Kann man ja kaum lesen ;)


    Weil wir keine Profis sind und auch mal Fehler machen. Aber danke für den Hinweis. Wir werden das ändern!

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