Beiträge von Dujardin

    Den Sinclair Fans würde es gar nichts schaden, wenn mal 4-5 Jahre KEINE EINZIGE FOLGE auf den Markt käme! So würde nach dieser Pause die Lust und Laune bestimmt wieder neu-entfacht. Man denke noch an das Jahr VOR 2000, als es den Frank Glaubrecht Sinclair noch gar nicht gab. Für viele Gruselfans war dann das Jahr 2000 sicherlich ein absolutes Sinclair-Jahr(zehnt)!

    Ich denke, das Gegenteil wäre der Fall: Eine lange Pause fördert das Desinteresse.

    Da schreibst du was. Vor allem bei online bestellten CDs hatte ich dies früher öfters. Beim Auspacken hat es dann schon gescheppert. Dabei gibt es ja durchaus auch CD Hüllen, wo diese Zähne so elastisch verbaut sind, dass sie nicht abbrechen können.

    Weil es alles heutzutage diese flexiblen und sehr dünnen Hüllen sind. Wenn man an eine CD der 90er in Originalcase gelangt / diese besitzt, dann merkt man den Unterschied welche Qualität es früher gab. Mir ist da noch nie ein Zahn abgebrochen.

    Ganz ehrlich: Die "Kammer"-Kritiken sind nachwievor (wenn sie nicht persönlich wurden, sondern sich den Schwächen der kritisierenden Produktionen widmeten) für mich genau die Gründe, warum mir Hörspielproduktionen nicht mehr gefallen: Teils furchtbare, zu lange Dialoge, zu lange Spielzeiten, falsche Geräuschabmischungen, durchschnittliche Sprecherleistungen, falsche Aussprachen, Logikfehler in den Vorlagen, schwache Regiearbeit,.... Das haftet an sehr vielen Hörspielreihen auf dem Markt. Und zwar nicht an einzelnen Produktionen, sondern ganze Reihen haben immer wieder die selben Probleme (da ja oftmals ein Dutzend Dialogbücher in einem Rutsch aufgenommen werden und interne Labelschwächen sich dann über zwei bis drei Jahre halten, bis man dann wieder zwölf oder fünfzehn schwache Manuskripte einsprechen lässt für weitere lauwarme drei Jahre).

    Ist halt meine Meinung.

    Auch wenn sich dies komisch anhören mag, mit vielen Käufen verbinde ich Ortschaften und schöne Zeiten.

    Für mich nicht komisch, denn das gehört bei mir dazu und will ich nicht missen.

    Und: Ich bin Sammler von „Merchandising“. Und betrachte physische Datenträger auch als Merchandising-Zugehörigkeit einer Sammlung. Ich finde es doof, wenn man einen z.B. Drei Fragezeichen „Schrein“ oder „Altar“ mit Postern, dem schreienden Wecker, Flyern, den Playmobil-Figuren, Büchern, o.ä. besitzt, weil man jeden Tag das berühmte und coole Logo erblicken will, um sich wohl zu fühlen. Aber man dann die CDs nicht zu Hause hat, weil man streamt? Hä?

    Also wenn ich STAR TREK Fan wäre und ich nicht irgendeine Enterprise als Modell besitze, wiederum sämtliche Poster, Blu-Rays, Figuren, Bücher, Fotos, Pipapo jedoch habe, dann bin ich kein richtiger Fan. Auch als Nichtmodellbau-Interessent hätte ich wenigstens ein paar Modelle in der Sammlung. Oder ich mache einen Cut und habe nullkommanichts.

    Das wiederum würde ich dann verstehen wenn man sagt, ich streame die Hörspiele, ich lese die Bücher nur digital und habe auch keinen Schlüsselanhänger, Aufkleber und Klamotten meiner liebsten Marke. Also nichts haptisches. Komischerweise wäre das für mich dann wieder ok.

    Die Kaufkraft für Hörspiele lässt sichtlich nach. Wie geht es Euch. Fällt es Euch immer schwerer ein Hörspiel zu kaufen, weil ihr im Stream ohnehin alles hören könnt?

    Mir fällt es nicht schwerer. Ich streame nicht und kaufe trotzdem 90% weniger Hörspiele als früher. Warum? Weil für mich 90% aller Hörspiele gleich klingen. Oftmals stecken auch die selben Teams hinter zig verschiedenen Reihen, was mich furchtbar anödet. Da kann das Manuskript noch so gut sein. Mich interessieren Figuren, die es schon in anderen Reihen mehrmals gab mittlerweile nicht mehr. Selbst wenn die Konstellationen der Figuren und die Epochen in denen alles spielt anders sein sollten.

    Auch komme ich mit der aktuellen Sprechergeneration nicht mehr klar, da mir deren Spiel nicht mehr gefällt. Und weil die Stimmen mittlerweile dermaßen ähnlich klingen. Ähnlich vielleicht auch deswegen, da die meisten Schauspieler so eine Art "Hörspielstimme" aufsetzen (so wie sie es eben gelernt haben), dass die Kunst wie man spielt, mittlerweile zu austauschbar ist. Ja, irgendwie ein Overacting, was nach Schema F abläuft. Als würde ein Schalter umgelegt nach dem Motto: Jetzt bitte die Hörspielstimme rausholen. Und morgen Nachmittag dann die der Seriensynchronisation. Wenn ich in alten Hörspielen die alte Garde der hochkarätigen (und markanten !) Stimmen höe, dann geht mir das Herz auf voller Hörfreude. Neue Hörspiele langweilen mich nur noch obwohl ich sehr gerne und meist Hörspiele höre.

    Wo ist dieses ruppige von damals? Wo ist dieses holprige von einst? Wo sind die Schauspieler von der Bühne mit ihren rauchigen Stimmen unter leichtem Alkoholeinfluss? Wo ist das Feingefühl der Macher, mal Schauspieler zu buchen, die auch zu der Rolle passen? Und nicht nur aus dem immer gleichen Pool auswählen, den man innerhalb einer Agentur zur Verfügung hat.

    Mögen harte Worte sein, aber ich vermisse halt einen Arnold Marquis, Andreas von der Meden, Friedrich W. Bauschulte, Karl-Ulrich Meves, Ernst von Klipstein, Klaus Schwarzkopf, Claus Biederstaedt

    Natürlich gibt es sehr gute Schauspieler und Stimmen in aktuellen Hörspielen. Aber ich für mich sage, dass die aktuelle Liga nicht an die alten Recken heran reicht. Einer der wenigen ist für mich noch Lutz Mackensy.

    Fan. Tja, was ist ein Fan?

    Für mich ist ein Fan die Person, die von einer Lizenz / Marke so begeistert ist, dass man über den Tellerrand blickt.
    Bei Hörspielmarken eigentlich auf den kommerziellen Aspekt bezogen. Damit meine ich, dass ein eingefleischter Fan weitere Produkte der Marke kauft.

    Bei den drei Fragezeichen wäre eine Fan-Kombination:

    1) Die Hörspiele

    2) Live-Tour Besuche

    3) Merchandising-Produkte kaufen wie z.B. T-Shirts, Brettspiele, Sondereditionen

    4) falls heimatnah Record Release Partys besuchen

    5) die Kinofilme anschauen (und womöglich zu den Drehorten reisen)

    6) und einiges mehr wie Aiga Rasch Ausstellung, Hörspielmessen, die Titelmusik als Klingelton, Poster an der Wand, Sammlerartikel fein säuberlich dekoriert und verehrt, auf der Suche nach Autogrammkarten, und und und

    Als Fan würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, wenn ich z.B. eine TV-Serie mag, diese auf DVD kaufe und mich um nichts Weiteres davon interessiere. Bei sowas würde ich eher sagen, ist man ein Liebhaber der jeweiligen Sache, also dem reinen Inhalt. Aber kauft jetzt nicht unbedingt davon die Actionfiguren, Sonderauflagen, Packungsvarianten, usw.

    Wenn ich mir vorstelle, es hätte die Dobranski Hörspiele alle 4 Wochen (oder waren es 2?) einige Jahre an den Tankstellen gegeben: Wow, das wäre eine Mammutserie geworden.

    Ich hätte mir wirklich jede Folge gekauft.

    Ich kaufe zwar wenig digital, aber wenn, dann hasse ich die Track-unterteilten Downloads.

    Bei mir ist immer eine kurze Unterbrechung zu hören und das reißt mich immer aus dem Hörfluss.

    Daher finde ich es stark, dass eine Auswahl geboten wird, zB bei hm-audiobooks. Da wähle ich immer den Singletrack. Ich spule am Player sowieso in Sekunden an die letzte Wiedergabestelle mittels des „Zeitschiebers“.

    Danke für das tolle Interview!

    Es gibt einen Hörspielmacher (dessen Name ich nicht erwähne), der behauptete, dass es keine Querfinanzierung gäbe. Also dass die Realisation einer neuen Folge / Reihe nicht von den Einnahmen der bestehenden Folgen / der anderen Reihe(n) abhängig wäre.

    Schön, bei Titania folgendes zu lesen:

    Zitat

    Sind die 16 Folgen im Jahr denn kostendeckend?

    Die sind kostendeckend dadurch, dass es noch über 300 Backlist-Titel gibt, die diese Neuproduktionen mitfinanzieren. Da die Kosten mittlerweile größtenteils über den Stream gedeckt werden, würden wir das nur mit einer Neuproduktion alleine dort nicht schaffen, die in einem angemessenen Zeitraum zu refinanzieren. Das geht wirklich nur durch die vielen anderen Folgen, die noch gehört und geliebt werden.

    Du willst nicht ernsthaft behaupten, die Märkte wären wirtschaftlich besser dran, wenn sie mehr CDs in den Regalen hätten?

    Da kann ich aus Erfahrung ganz klar sagen: Doch! Ich beziehe mich aber auf Tonträger und nicht auf Musik.

    Nur weil eine entsprechende Klientel meinen Laden nicht mehr betritt und online kauft, muss ich meiner anderen Klientel die andere Genreinteressen haben nicht den Zugang zu physischen Medien verwehren.


    Ich war bei Saturn im Einkauf und habe den Konzern rechtzeitig verlassen. Empfehle ich seit 10 Jahren den Kaufhof-Kollegen.

    Knalle die Abteilung voll mit Schlager, Heavy Metal und Klassik und du verkaufst an einem Samstag Tonträger im Wert von 20.000 Euro!

    Ich gebe dem Ganzen noch höchsten 3-5 Jahre, dann werden alle Hörspiel CDs aus den Discountern und Eltromärkten verschwunden sein. Noch scheinen zumindest die Kindersachen in den Geschäften zu gehen, aber auch da gibt es immer mehr Konkurrenz zur CD.

    Ich gebe Media Markt und Saturn noch höchstens 3-5 Jahre, dann sind die genau so wegen Fehlentscheidungen weg wie Karstadt, Kaufhof, Real und Co.

    Ich glaube, dass wenn eine neue Box kommt, dann eine für das Kinderprogramm wie bei HEIDI der Fall gewesen.

    Vielleicht der kleine Vampir, oder Flitze Feuerzahn, oder sowas. Zwar null mein Interesse, aber an CDs für „Erwachsene“ glaube ich nicht mehr.