Beiträge von Ohrwell

    Hallo liebe Hörspieltalker!

    Ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit zum Thema Hörspiele und mir ist aufgefallen, dass es im grunde genommen eigentlich kaum aktuelle Bücher über Methoden zum Schreiben und Produzieren von Hörspielen gibt.

    Es gibt Bücher über das Schreiben en masse, doch die behandeln meistens nur Prosa. Über Regie gibts auch nur wieder im Bereich Theater und Film etwas zu finden.
    Eine Quasi-Ausnahme bildet das Handbuch "Schreiben fürs Sprechen" von Stefan Wachtel, doch dabei gehts in erster Linie um Tips beim Schreiben von Nachrichten für Radio und Fernsehen.

    Was es sonst noch an hörspieltheoretischen Schriften gibt, sind meist eher historisch interessant aber ich fürchte für den Praktiker eher ungeeignet.

    Braucht das Hörspiel eine 'Theorie' überhaupt?

    Liebe HörspielhörerInnen und HörspielsammlerInnen!

    Heute können Sie auf eine kleine Rarität bieten: es handelt um 'Edgar Allen Poe SCHAUERGESCHICHTEN' von EUROPA, Erstelljahr 1969.

    Inhalt:

    Seite 1: Der Untergang des Hauses Usher

    Allen reist zum Stammsitz der Familie Usher, um seinem erkrankten Freund Roderick beizustehen. Das Geschlecht der Ushers ist dem Verlöschen nahe; vergeblich bemüht sich Allen, Roderick wieder aufzurichten. Doch Roderick weiß, daß der Tod für seine Schwester und ihn selbst unausweichlich ist.

    Seite 2: Froschhüpfers Rache

    Der mißgestaltete Hofnarr Froschhüpfer erträgt die Launen seines grausamen Königs mit Fassung; bis eines Tages sein Herr den Bogen überspannt und der Zwerg einen teuflischen Racheplan ersinnt.

    In beiden Geschichten schlüpft Schauspieler-Legende Hans Clarin (bekannt aus Pumuckl, Hui Buh u.v.m) in die Hauptrollen und spricht mit Hingabe. Ein Grund mehr hier unbedingt zuzuschlagen!

    Ich habe vor dieser Auktion mir die Kassette noch einmal komplett durchgehört und fand eine für ihr Alter gute Tonqualität vor. Sowohl Hülle als auch Cover weisen keine nennenswerten Gebrauchsspuren auf. Der Artikel stammt aus einem Nichtraucherhaushalt, ist also frei von unangenehmen Gerüchen.

    Ich weise ausdrücklich daraufhin, dass ich Privatverkäufer bin und daher keinerlei Garantie bzw. Rücknahme für diesen Artikel gewähren kann. Ich gebe den Zustand des Artikels nach bestem Wissen und Gewissen bekannt. Desweiteren übernehme ich keine Haftung für Verlust oder Beschädigung durch Transport.

    Und nun - viel Spaß beim Bieten

    http://cgi.ebay.at/E-A-Poe-SCHAUE…A1%7C240%3A1318

    würde mich interessieren ob es bei Triggers eine Fortsetzung gibt, fand nämlich das Hörspiel super #daumenhoch#


    Hallo Fred!

    Auch von mir ein herzliches Dankeschön für das Lob. Viel kann ich zu Alibabas Posting nicht mehr beisteuern; derzeit ist eine Fortsetzung nicht möglich. Ich habe zwar genug Ideen um Erin und ihre Freunde weiter auf Reisen zu schicken, doch wie schon Alibaba gesagt hat, fehlts im Moment an einem Sponsor. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Alibaba bedanken, dass er mir diese Chance ermöglicht hat. Natürlich werde ich alles versuchen, damit TRIGGERS vielleicht irgendwann mal weitergeht, ob nun als Hörspiel oder in anderer Form.

    Gruß Ohrwell

    Ich möchte mich an dieser Stelle von ganzem Herzen bei Alibaba bedanken, ohne ihn wäre aus meinem Script nie ein Hörspiel geworden.

    Ich wünsche allen Hören viel Spaß auf der Jungfernfahrt des Space Force Ship TARGET.

    Gruß Ohrwell

    Die junge und toughe A.D.F.-Agentin Alia Morena jagt den Vampir Ghengis Christ durch das verregnete Vancouver; in einer Seitengasse kann sie ihn stellen und wird beinahe selbst Opfer des Blutsaugers - wenn nicht im letzten Moment der Cyrokinet Jericho Grey, Alias neuer Partner, Christ im wahrsten Sinne des Wortes "auf Eis gelegt" hätte. Doch ihre Dankbarkeit hält sich in Grenzen, da Alia liebend gern ohne Partner auskommen würde (zumal ihr letzter ein grausames Schicksal ereilt hat). Doch die beiden Spitzenagenten Ashley Pitt und Nick Steiner bestehen darauf und so bleibt Alia nichts übrig, als den schweigsamen Jerry an ihrer Seite zu dulden. Ihr nächster Auftrag: den Vampir Christ (übrigens ein ehemaliges A.D.F.-Mitglied) nach Redemption zu transportieren, dem Hochsicherheitsgefängnis für Dämonen, Geister und die restliche Höllenbrut. Stolz führt sie der Leiter der Anstalt, Dr. Lazarus West, durch die Korridore, vorbei an magisch geschützten Gefängniszellen und prahl damit, dass alle Eventualitäten für einen Gefangenenaufstand bedacht wurden. Doch bekanntlich steckt der Teufel im Detail und just kommt es zu einem Ausbruch, wobei Alia und Jericho alle Hände voll zu tun haben, um dem Tanz der Teufel durchzuhalten.

    Hammerstory und gut inszeniert, gespickt mit schwarzem Humor und einigen Seitenhiebe auf die ganze Geisterjäger-Community! Die "Rookies" schaffen es, finde ich, unabhängig von der Basis zu funktionieren, was nicht jedem Serienableger immer gleich gelingt. Dialoge und Charaktere sind pfeffrig geschrieben und lassen kaum Langeweile aufkommen. Annika Weitershausen geht es anfangs etwas langsam an und findet ihren Rythmus erst im späteren Verlauf. Bert Stevens als Wissenschaftler und Oliver Theile als Vampir gehen voll in ihren Rollen auf und liefern eine gelungene Show ab. Was die technische Seite anbelangt, so gibts bei der 1.Unterredung zwischen den alten und neuen A.D.F.-Agenten große Schwankungen in der Tonqualität - klingt so, als wäre Alia ganz im hintersten Eck des Raumes.

    Alles im allem aber ein gelungener Start. Bitte mehr davon!

    Pelznase: Natürlich kann einem nicht alles gefallen, da stimme ich Dir zu, aber Du hast Dich dabei gut unterhalten und das ist doch die Hauptsache bei der ganzen Angelegenheit. Ich sagte ja auch nur, ich fühlte mich wie an Point Whitmark erinnert. Ich mein, das kömmt für mich irgendwie besser als mit Scooby Doo verglichen zu werden, obwohl der Vergleich auch nicht verkehrt ist.

    Thema "Teenie": Ok, mag sein, dass ich mich da vielleicht verzettelt habe. Aber irgendwie kam für mich nicht so ganz raus, dass die Jungs die 18-Marke überschritten haben. Ich glaube ich werde auch langsam alt, weil ich jeden unter 30 schon ein klein wenig als "Teenie" sehe.

    lord gösel: Ups, sorry, stimmt, aber ich war so in Schreiblaune, dass ich darauf ganz vergessen habe. Werd ich sofort einbauen, die SPOILER-Warnung.

    ACHTUNG(leider zu spät) SPOILER-Warnung! Ich werde hier ziemlich genau den Inhalt des Hörspiels wiedergeben, also bitte vorsichtig beim Weiterlesen!

    Ein kleiner Lieferwagen fährt nachts einsam auf einer von den Landstrassen, auf denen man sich immer verirrt, wenn man von der Autobahn abfährt. Nur ab und zu zeigt der Vollmond sein bleiches Antlitz und beleuchtet die unheimliche Szenerie. An Bord befinden sich die beiden Musiker Raffael und Oliver, 50% der Teenie-Rockband Hell Patrol, die unterwegs zu einem Auftritt im Bikerlokal Roadstop sind. Mit dabei ihre beiden Freundinnen Denise und Julia, die vergeblich gegen männlichen Stolz ankämpfen, nämlich lieber unbeirrt in die Irre zu fahren als nach dem Weg zu fragen. Selbst das Lesen der Straßenkarte bringt kaum Klarheit in dieser Nacht. Doch schlussendlich siegt die weibliche Intuition und Oliver versucht seine Kollegen Peter und Max, die schon vorausgefahren sind, auf dem Handy zu erreichen. Doch es ertönt nur die Mailbox. Plötzlich huscht ein Schatten über die Fahrbahn und Raffi kann gerade noch das Steuer herumreißen. Mit einer Taschenlampe leuchten sie den Bremsweg ab, doch von der Gestalt (oder war es ein Tier?) fehlt jede Spur. Dafür finden sie im Maisfeld an der Strasse etwas anderes: den weißen Ford von Max. Doch die beiden Jungs sind nicht mehr im Wrack. An der Beifahrertür sind merkwürdige Kratzspuren. Und auf einmal haben die 4 das Gefühl, nicht mehr allein im Maisfeld zu sein. Zu allem Überfluss springt auch noch Raffis Lieferwagen nicht mehr an. Zuviel Zufall für eine Nacht. Es bleibt nur mehr eine Alternative: Aussteigen und zu Fuß weitergehen, in der Hoffnung, hier in der Pampa auf Hilfe zu treffen. Ein Schild mit der Aufschrift „Leubner-Hof“ verspricht Rettung. Doch ein tollwütiger Hund verleiht ihren Füssen Flügeln und sie erreichen mit knappem Vorsprung das Bauernhaus. Wo sie auch zu ihrer Überraschung Peter und Max antreffen. Max liegt verletzt auf einem Sofa, eine Wunde am Bein, die ihm der Hund zugefügt hat. Peter berichtet, dass sie den Bauern, Rudi Leubner, getroffen habe, der seinen Hund erschiessen wollte. Doch als er das Tier stellen will, hören sie nur noch seine Schmerzensschreie. Als Hell Patrol und die beiden Groupies beschließen, sich bis zum Tagesanbruch im Leubner-Hof zu verschanzen, hämmert jemand wie wahnsinnig an die Tür. Ein Mann stürzt erschöpft ins Wohnzimmer. Er nennt sich Daniel Lykan und ist scheinbar auch ein Opfer des Hundes geworden. Doch etwas scheint mit Daniel nicht zu stimmen: eine unheimliche Aura geht von ihm aus und seine Sinne sind übernatürlich geschärft. So bemerkt er auch als erster, dass es dem Hund gelungen ist, sich durch den Keller Zutritt zum Haus zu verschaffen. Mit Rudi Leubners Gewehr wollen sie dem Biest den Garaus machen, aber im dunklen Keller genau zielen ist schwer. Wieder kommen Daniels besondere Fähigkeiten der Hell Patrol zu gute. Am nächsten Morgen ist Daniel verschwunden und hat nur einen Abschiedsbrief mit sonderbarem Inhalt hinterlassen. Als die 6 zu Peters Auto zurückkehren, sehen sie dass eine Kralle im Metall der Autotür zurück geblieben ist. Auch scheint Peter die unheimliche Gestalt gerammt zu haben, eine Beule im Kotflügel beweist es. Und plötzlich dämmert es den Freunden: fehlte nicht auch an Daniels Hand ein Fingernagel und hatte er nicht eine unerklärliche Kopfwunde, wie von einem Zusammenstoß?

    Hell Patrol ist eine gute Mischung aus Horror und Comedy und steht ganz im Zeichen der Hörfabrik-Tradition: mit professionellem Ernst ein Hörspiel auf die Beine zu stellen, in dem es nicht allzu ernst zugeht. Captain Blitzens Vergleich mit „Scooby Doo“ mutet zuerst ein wenig seltsam an, trifft aber die Grundstimmung ziemlich genau. Ich mußte aber eigentlich mehr an Point Whitmark denken; Kids, die eine nachvollziehbare Motivation haben, warum sie sich in Gefahr begeben (PW sind Amateurradioreporter und auf der Suche nach interessanten Stories, HP sind eine aufstrebende Band, die von einem GIG zum anderen fahren und dabei haarsträubendes erleben). Geister- und Dämonenjäger gibt’s ja schon en masse im kommerziellen Hörspielbereich. Aber die Idee, eine Teenieband unfreiwillig auf die Dämonenbrut loszulassen bringt mal wieder frischen Wind unter die angestaubten Jünger Van Helsings & Co. Wolfman Jacks einleitende Worte und sein Schlusswort erinnern mich an die Bastei-Gespenstergeschichten (Seltsam, aber so steht es geschrieben) und tragen ihren Teil zu der Stimmung bei. Die Story ist gut durchdacht und wartet mit einer kleinen Überraschung auf, auch wenn bereits der Name „Daniel Lykan(trophie)“ schon einen Vorgeschmack auf die Pointe gibt. Hier und da gibts mal Längen wenn die Kids sich ihre Erlebnisse erzählen, aber das wird wieder wettgemacht durch gut inszenierte Flashbacks.

    Die Musik passt zur Serie und gibt auch gleich das richtige Bandfeeling. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war, dass bei der Unfallszene gleich dreimal hintereinander dieselbe Spannungsmusik gespielt wurde. Alle Sprecher geben sich sehr viel Mühe, besonders Raffi und Olli alias Marcus Görner und Christopher Albrodt. Peter und Max haben sich in dieser Folge nicht so in meinem Ohr festgesetzt; liegt vielleicht auch daran, dass sie eher später hinzukommen. Womit ich am meisten Schwierigkeiten hatte, waren die beiden Mädels. Sie zu unterscheiden war dann doch recht schwierig, aber sie machen ihre Sache auch ganz gut. Was mich ein wenig erstaunt hat, war die Performance von Bert Stevens. Seit den „Freibeutern“, „Verzerrungen“ und auch in „Redemption“ hat er gezeigt, dass er wirklich alles spielen kann, von ernst bis psychopathisch. Nur als Bauer Leubner da hat er sich irgendwie zurückgehalten, fand ich irgendwie schade.

    Fazit: ein gelungener Auftakt der Höllenpatrouille und ihrer ersten Begegnung mit dem Werwolf. Warte mit Spannung auf den neuen GIG. :)