Beiträge von Edward Van Helsing

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hörspielversion von 'Villa Wahnsinn' eine indirekte Fortsetzung der Sonderedition 16 'Totenkopf-TV' sein wird.

    Darin hat John ja vor einigen Monaten erfahren, dass der Verlag Bastei Lübbe in Deutschland Heftromane über seine Abenteuer veröffentlicht. Kalkofe sprach immer wieder über die Heftroman-Sammlung seines Opas und die Taschenbücher 'Angst über London', 'Der goldene Buddha' und 'Alptraum in Atlantis' tauchen in einer Szene sogar in direkt auf. Außerdem wurden auch die Romanserien von Professor Zamorra und Jerry Cotton erwähnt, obwohl zumindest Zamorra im Universum der Edition 2000 eigentlich eine reale Person ist.

    Am Ende von 'Totenkopf-TV' erzählt John dann noch im Epilog, dass er schon bald genauer erfahren wird, wie die Berichte über seine Fälle in die Verlagsstuben von Bastei Lübbe gelangen. Dieses Geheimnis werde in ein paar Monaten gelüftet, "wenn die 50 Jahre dann wirklich voll sind". Das bezieht sich eindeutig auf die Jubiläumsfolge 'Villa Wahnsinn'.

    Das alles stützt auch meine Theorie, dass 'Villa Wahnsinn' eine Art von Metaebenen-Geschichte sein wird, mit dem Schriftsteller Elmore Kendrick als Stand-In für Jason Dark. Die Vierte Wand will man jetzt wohl offenbar endgültig durchbrechen.
    Mir sind das in letzter Zeit eindeutig zu viele plumpe Meta-Anspielungen in der Serie. In gefühlt jeder zweiten Folge erwähnen John oder andere Personen mittlerweile, dass das alles eh nur auf einem Heftroman beruht, dass sie Hörspielfiguren sind, oder dass ein bestimmtes Abenteuer ja aktuell noch gar nicht vertont wurde. Besonders auffällig war das zum Beispiel in der Classics 45 'Das Todeskarussell', der Folge 150 'Eisherz' und der schon angesprochenen Sonderedition 16 'Totenkopf-TV'.

    Meta-Anspielungen können ja in kleiner Dosis ab und zu ganz nett sein, aber sie sollten wenn dann nicht so billig sein, dass die Figuren einfach erzählen, dass sie ja sowieso nur fiktiv sind. Diese Scherze entzaubern die Geschichten für mich und stören die Suspension of Disbelief.

    Das beste Beispiel für funktionierende Meta-Gags ist für mich dagegen immer noch die geniale Szene in Folge 11 'Kino des Schreckens', in der ein Ausschnitt aus der Tonstudio-Braun-Folge 'Das Buch der grausamen Träume' als Vorfilm im Kino gezeigt wird und Suko sich darüber echauffiert.
    Oder beispielsweise auch Bills Ausruf "Wehe das ist jetzt der Cliffhanger!" am Ende der Folge 25 'Eine Friedhof am Ende der Welt'. Scherze dieser Art finde ich klasse.

    Hier übrigens noch ein paar Hinweise zur Einordnung der Classics 50, da es ja einige Fragezeichen und Sorgen bezüglich der Einhaltung der Kontinuität gab. ;) Ehrhardt hat einen originellen Weg gefunden, um am Ende der Classics 50 sowohl einen Übergang zur Sonderedition 2 'Der Pfähler', als auch zum Beginn der Edition 2000 hinzubekommen:

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    Zu Beginn von Folge 1 'Im Nachtclub der Vampire' kehrt John bekanntlich gerade aus Deutschland zurück, wo er einen vermeintlichen Poltergeist aufspüren sollte. Er erzählt allerdings, dass es sich um einen Fehlalarm handelte und er in Deutschland nur eine defekte Heizungsleitung vorgefunden hat, die unheimliche Geräusche verursachte.
    Am Ende der Classics 50 erhält John nun einen Anruf von Sir James Powell, der ihn nach Deutschland schicken will, um dort einen angeblichen Poltergeist aufzuspüren, welcher sich in einem Mietshaus eingenistet haben soll. Er bezieht sich damit also auf den Fall, von dem John in Folge 1 gerade zurückkehrt.

    Aber keine Sorge, denn die Sonderedition 2 wurde nicht vergessen!
    Nach all den Strapazen in Paris in der Classics 50 will John sich nämlich erst einmal eine Pause gönnen und wimmelt Sir Powell am Telefon ab. John sagt, dass er zunächst nach London zurückkehren möchte und sich dann erst wieder bei Powell melden will. Außerdem vermutet John vollkommen zurecht, dass die angeblichen Poltergeist-Geräusche wahrscheinlich sowieso nur darauf zurückzuführen sind, dass der Vermieter die Heizung wohl schon länger nicht mehr überprüfen ließ. Im Epilog der Classics 50 erzählt John dann, dass er sich am liebsten erst in ein paar Wochen um diesen angeblichen Poltergeist kümmern würde und darauf hofft, dass sich in der Zwischenzeit noch ein interessanterer Fall ergibt, eventuell ja einer mit Vampiren. Damit bezieht er sich eindeutig auf den Vampirfall in Sonderedition 2 'Der Pfähler', in der er es mit Graf Kalurac zu tun bekommt.

    Damit ist die Timeline nun also eindeutig geklärt: John und Suko fliegen nach der Classics 50 erstmal von Paris nach London zurück, wo sie kurz darauf unerwartet in den Vampirfall in SE 2 'Der Pfähler' hineinschlittern. Danach reist John dann endlich wegen dem vermeintlichen Poltergeist nach Deutschland, findet wie erwartet nur eine defekte Heizungsleitung vor und kehrt schließlich am Anfang von Folge 1 wieder nach England zurück. Somit bleibt die Kontinuität der Serie also intakt.

    Wenn man sich die Classics 50, die Sonderedition 2 und die Folge 1 nun direkt nacheinander anhört, macht eigentlich alles Sinn. Mir ist zumindest beim Durchhören kein Logikfehler mehr aufgefallen. Und alle bisherigen Unstimmigkeiten lassen sich nun problemlos erklären.

    @Markus G. Die Classics-Gesamtbox mit den mp3-CDs sieht auf den bisherigen Fotos schon mal richtig schick aus.
    Ist auf jeden Fall eine gute Idee, die Serie in einem Marathon durchzuhören, denn gerade in den letzten paar Folgen gibt es doch einige Verbindungen zwischen den einzelnen Hörspielen. :thumbup: Bei Gelegenheit muss ich unbedingt auch nochmal einen Gesamtdurchlauf durch die komplette Serie machen.

    Ich habe mir die Classics 50 'Die Katakomben von Paris' inzwischen angehört und bin begeistert von diesem epischen Finale der Classics-Serie.
    Ehrhardt hat sich hier wie erwartet nochmal richtig verausgabt, um alle noch offenen Handlungsstränge abzuschließen und somit einen würdigen Übergang zur Döring-Ära zu schaffen.

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    Direkt zu Beginn erfahren wir in einem Prolog, wie Dr. Tod einst nach den Ereignissen der Classics 23 'In Satans Diensten' das geraubte Silberkreuz an Belphegor übergeben hat. So bekommen wir noch einmal Wolfgang Rüters Dr. Tod zu hören, der zuletzt in der Classics 25 'Dr. Tods Höllenfahrt' dabei war.

    Doch Dr. Tod ist nicht der einzige alte Bekannte in 'Die Katakomben von Paris'. So spielt etwa Inspektor Ellis Fenton aus der Classics 45 'Das Todeskarussell' erneut eine Rolle, wenn auch in unerwarteter Weise. Außerdem hat Jonas Minthe nach der Classics 46 'Der Fluch der schwarzen Hand' einen zweiten Auftritt als Pater Brian Greggs, besser bekannt unter seinem Spitznamen Pater Gregor. In Folge 3 'Achterbahn ins Jenseits' erklärt der Pfarrer von Upfield, dass er bereits von John Sinclair gehört hat und berichtet, dass John einst seinem Bekannten Pater Gregor aus Bodmin das Leben gerettet hat. Genau diese in Folge 3 erwähnte Rettung bekommen wir nun gleich zu Anfang der Classics 50 zu hören, als Pater Gregor von John mit dem Silberdolch von Belphegors Bann befreit wird.

    Das ist nur einer von vielen Übergängen zur Anfangszeit der Edition 2000, die in der Classics 50 nachgeholt werden. So erfahren wir außerdem, wie John zum ersten Mal Professor Zamorra und Nicole Duval begegnete. In Folge 12 'Der Hexer von Paris' kannten sie sich ja bereits schon. Die erste Begegnung zwischen John und Zamorra hätte eigentlich in der Classics 26 'Der Fluch aus dem Dschungel' stattfinden müssen, aber den Roman hatte man für die Vertonung damals stark umgeschrieben und Zamorras Auftritt dabei komplett rausgeschnitten. Insofern ist es erfreulich, dass ihr erstes Treffen nun in der Classics 50 noch nachgeholt wird. Zamorra und Nicole werden wieder von ihren Originalsprechern Douglas Welbat und Katja Brügger gespielt. Ich habe mich gefreut, dass beide eine große Rolle in der Folge bekommen haben und dabei natürlich auch Merlins Stern zum Einsatz kam. Zamorra wird übrigens so beschrieben, wie er auf den alten Romantitelbildern immer dargestellt wurde, mit weißem Anzug und rotem Hemd.

    Das Hörspiel ist in Teilen durch den Roman 55 'Todeszone London' inspiriert, allerdings wurde die Handlung von London nach Paris verlegt. Entsprechend handelt es sich bei 'Die Katakomben von Paris' auch um den ersten Mandragoro-Fall. Der Naturgeist Mandragoro tritt zwar nicht persönlich in Erscheinung, aber er unterstützt Belphegors Pläne durch seine fleischfressenden Pflanzen und Monsterlianen. Es ist eine tolle Idee, Mandragoro auf diese Weise noch im Finale der Classics einzuführen, da er ohnehin bald in den Folgen 168 'Der grausame Wald' und 169 'Lupina gegen Mandragoro' mitspielen wird. Allerdings habe ich den Namen "Mandragoro" immer anders betont, als er im Hörspiel ausgesprochen wird. Geht das nur mir so?

    Auf den großen Endkampf in Paris wurde in den vergangenen Classics-Folgen schon wiederholt angespielt. Asmodis hat bekanntlich einen Preis auf Johns Kopf ausgelobt und will ihn unschädlich machen, bevor er das Geheimnis seines Kreuzes herausfindet. Nach Lahore (Classics 47), Betty Longford (Classics 48) und dem Kreuzritter Alexander von Rochas (Classics 49) versucht nun Belphegor erneut sein Glück. Das Hörspiel ist durchwegs spannend inszeniert, auch wenn wir natürlich alle wissen, dass John am Ende der Folge selbstverständlich sein Silberkreuz endlich zurückbekommen wird.

    In einer Art von Post-Credit-Szene am Ende der Classics 50 muss Belphegor sich für sein Versagen vor Asmodis rechtfertigen. Der Höllenfürst versichert Belphegor, dass er eines Tages seine Chance zur Wiedergutmachung erhalten wird. Bis dahin soll sich aber ein anderer Dämon um John kümmern, der noch schrecklicher ist, als alle anderen Gegner, denen der Geisterjäger bisher begegnet ist. Asmodis kündigt an, dass nur noch ein paar kleinere Vorbereitungen fehlen, bis der Schwarze Tod erweckt werden kann! Ganz am Schluss bekommen wir dann tatsächlich noch kurz Thomas Friebe als Schwarzen Tod zu hören. Es ist ein gelungener Abschluss der Classics und eine perfekte Andeutung auf die bald erfolgende Erweckung des Schwarzen Tods in Folge 7 'Das Horror-Schloss im Spessart'.

    Auf YouTube wurde heute die XL-Hörprobe für 'Die Katakomben von Paris' veröffentlicht, in der auch Douglas Welbat und Katja Brügger als Zamorra und Nicole Duval dabei sind:

    Die Katakomben von Paris - XL-Hörprobe - John Sinclair Classics 50

    Nach langer Zeit bekommen wir endlich wieder Wolfgang Rüter als Dr. Tod zu hören und erfahren, wie er damals das gestohlene Silberkreuz an Belphegor übergeben hat.

    Mittlerweile bin ich mir eigentlich sicher, dass die Classics 50 teilweise auf dem Roman 55 'Todeszone London' basiert, in dem John und Professor Zamorra es damals zum ersten Mal mit Mandragoros Monsterpflanzen zu tun bekamen.
    Die Szene aus der XL-Hörprobe, in der Nicole in der Badewanne von einer Schlingpflanze angegriffen wird, stammt ohne jeden Zweifel aus 'Todeszone London'.
    Allerdings hält Zamorra seinen Vortrag im Originalroman an einem Institut in Mayfair, während er im Hörspiel an der Sorbonne in Paris auftritt.

    Die Vertonung des Baal-Sechsteilers der Hefte 401 bis 406 wird jetzt doch länger als ursprünglich angekündigt. Als Folge 164 wird nun der Roman 403 'Baals Opferdolch' umgesetzt und die ursprünglich als Folge 164 angekündigte Geschichte 'Mit Blut geschrieben' wird dagegen erst als Folge 165 kommen. Durch diesen Einschub ändern sich die Erscheinungstermine der kommenden Hörspiele um je einen Monat und die Folgennummern verschieben sich ebenfalls jeweils um eine Nummer nach hinten. Ein eigenes Cover für die neu angekündigte Folge 164 'Baals Opferdolch' ist aktuell noch nicht verfügbar, momentan wird auf luebbe.de noch das Cover von 'Mit Blut geschrieben' als Platzhalter verwendet.

    Hier die aktualisierte Übersicht der Folgen:

    162: Das Vampir-Internat
    25.08.2023 – Heft 401

    163: Die Werwolf-Schlucht
    29.09.2023 – Heft 328

    164: Baals Opferdolch (Teil 1)
    27.10.2023 – Heft 403

    165: Mit Blut geschrieben (Teil 2)
    24.11.2023 – Heft 405

    166: Der Doge, sein Henker und ich
    15.12.2023 – Taschenbuch 77

    167: Teufelsspuk und Killer-Strigen
    26.01.2024 – Heft 495

    168: Der grausame Wald (Teil 1)
    29.02.2024 – Heft 460

    Die Folge 160 'Die Unheimliche vom Schandturm' hat mir auch gut gefallen. Ich habe lange Zeit auf eine Vertonung dieser Geschichte gehofft, da ich die Richmodis-Sage allgemein ziemlich interessant finde. Das Hörspiel beginnt auch direkt mit einer Nacherzählung der Legende im Köln des Jahres 1357. Natürlich hat man sich dabei ein paar Freiheiten herausgenommen und die historische Sage in Teilen ein bisschen angepasst. Aber es wird in der Folge ja auch darauf hingewiesen, dass es unterschiedliche Versionen der Richmodis-Legende gibt. Welche davon die "wahre" ist, erfahren John, Suko und Will noch früh genug im Laufe ihrer Ermittlungen...

    Unter den Gastsprechern sind diesmal besonders Katja Brügger als Richmodis von der Aducht und Julia Casper als Petra Born hervorzuheben. Auch Lutz Riedel überzeugt wie gewohnt als Will Mallmann und es ist schön, dass er in letzter Zeit wieder vermehrt auftritt.

    Die Ermittlungen in Köln sind durchaus spannend inszeniert und führen schließlich in den Schandturm des Richmodis-Hauses am Neumarkt und in Richmodis von Lyskirchens Gruft auf dem Friedhof. Ich kann mir vorstellen, dass Kölner an dieser Folge besonders viel Spaß haben werden und einige der Schauplätze bestimmt sofort wiedererkennen. Der Twist der Folge war zwar etwas vorhersehbar, aber die gelungene Umsetzung der entsprechenden Szenen gleicht das wieder aus.

    Wie üblich wurde die Geschichte für die Hörspielversion umgeschrieben und einige Handlungselemente wurden weggelassen. Beispielsweise fiel die Geburtstagsfeier von Ferdy Ricardis in der Altstadt der Schere zum Opfer und auch der Kölner Dom spielt im Gegensatz zur Romanvorlage keine Rolle. Statt den fiktiven Namen Gertrude und Rudolph Ricardis werden im Hörspiel glücklicherweise die wirklichen Namen Richmodis und Richolf Mennegin von der Aducht aus der historischen Legende verwendet. Außerdem wurde der Name Petra Schwamborn für das Hörspiel zu Petra Born geändert.


    Besonderheiten:

    In dieser Folge spielt Johns magische Kreide eine entscheidende Rolle. Normalerweise kommt diese ja vor allem in den Classics zum Einsatz, als John noch auf primitivere Waffen angewiesen war.

    Der zweite Köln-Fall innerhalb weniger Monate. Die Sonderedition 16 'Totenkopf-TV' vom Dezember 2022 spielt auch in Köln, findet aber vermutlich erst irgendwann nach Folge 160 statt, da die Folgen 153 bis 160 alle direkt nacheinander spielen.


    Bezüge zu anderen Folgen:

    Die Handlung von Folge 159 'Skylla, die Menschenschlange' geht unmittelbar in Folge 160 'Die Unheimliche vom Schandturm' über. Will Mallmann beginnt in Folge 159 bereits parallel die Ermittlungen zum Richmodis-Fall und erzählt John per Telefon darüber. Ich habe beide Folgen darum gestern back-to-back als Double Feature gehört, was wegen der verwobenen Handlungsebenen auch durchaus zu empfehlen ist.

    @zdeev78 Ja, sie besitzt in 'Brandmal' weder den Würfel des Unheils noch den Würfel des Heils. Demnach müsste 'Brandmal' zu einem späteren Zeitpunkt spielen, an dem Jane auch den Würfel des Heils nicht mehr bei sich trägt. Den hat sie ja erst kürzlich in Folge 154 bekommen. In den Romanen wurde der zweite Würfel später an Abbé Bloch und die Templer übergeben.

    'Brandmal' muss gleichzeitig aber auch vor Dracula II spielen, da Will Mallmann in der Sonderedition noch dabei ist.

    Wie gesagt, es hängt auch davon ab, ob Johns Bentley nochmal repariert wird, oder ob der Unfall in Folge 142 wirklich das Ende für ihn war. Schließlich besitzt John den Bentley in 'Brandmal' ja noch.

    @Doppellutz Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass man die Sonderedition 2 'Der Pfähler' in der Classics 50 berücksichtigen wird. Ehrhardt scheint sich wirklich zu bemühen, alle noch offenen Handlungselemente in der letzten Classics-Folge nachzuholen, inklusive Kleinigkeiten wie die Rettung von Pater Gregor und die übersprungene erste Begegnung zwischen John Sinclair und Professor Zamorra. Insofern wäre es sehr merkwürdig, wenn man 'Der Pfähler' als wichtiges Bindeglied zwischen der Classics 50 und Folge 1 'Im Nachtclub der Vampire' vergessen würde. Hoffen wir, dass man die Chronologie so kurz vor dem Finale nicht noch komplett verhunzt.


    Über die genaue Verortung der Sondereditionen 7, 8 und 9 innerhalb der Timeline haben wir auf hoergruselspiele.de schon sehr oft diskutiert.
    Die Sondereditionen 8 'Oculus - Im Auge des Sturms' und 9 'Oculus - Das Ende der Zeit' müssen irgendwann nach der Vernichtung der Großen Alten in Folge 128 'Hemators tödliche Welt' spielen, da John den Sieg über sie in 'Oculus' erwähnt.
    'Oculus' muss aber noch vor dem Zweiteiler der Folgen 140 'Shimadas Höllenschloss' und 141 'Shao' spielen, da Shao in den beiden Sondereditionen mitspielt. Suko tritt ebenfalls auf, darum muss man die Sondereditionen 8 und 9 noch irgendwann vor seiner Entführung in Shimadas Höllenschloss in Folge 135 'Ninja, Zombies und Shimada' einordnen. Da Folge 129 den vorangegangenen Vierteiler (125 bis 128) direkt fortsetzt und die Folgen 130 bis 135 alle unmittelbar nacheinander spielen, kann 'Oculus' eigentlich nur zwischen den Folgen 129 und 130 eingeordnet werden. Dazu passt auch, dass John in 'Oculus' noch seinen Bentley besitzt.

    Bei der Sonderedition 7 'Brandmal' bin ich mir noch unsicher. Die Geschichte kann nicht während den Classics spielen, da John den silbernen Bumerang verwendet. Da Jane auch keine Hexe mehr ist (sie verwendet Weihwasserfläschchen als Waffe) und den Würfel des Unheils nicht mehr bei sich trägt, müsste der Fall eigentlich irgendwann nach Folge 150 'Eisherz' spielen. Das funktioniert aber auch nicht, da John in 'Brandmal' noch seinen Bentley hat, der ja in Folge 142 'Das Grauen aus dem Bleisarg' zerstört wurde. Es kann sein, dass der Bentley demnächst in einer zukünftigen Folge noch repariert wird, vielleicht wird dann klar, an welcher Stelle die Sonderedition 7 eingeordnet werden muss.

    In Folge 159 'Skylla, die Menschenschlange' wird Glenda nach längerer Zeit wieder außerhalb des Yard-Gebäudes direkt in einen Fall verwickelt. Ilya Welter als Glenda Perkins ist immer ein Highlight, somit ist es erfreulich, dass sie in dieser Folge eine größere Rolle erhält und in einigen teils sehr intensiven Szenen ihr Talent als Sprecherin grandios unter Beweis stellen kann. Positiv hervorzuheben ist auch Marianne Groß in der Rolle der Marchesa di Muracca.
    Das Sounddesign dieser Folge vermittelt mit den eingespielten Meeresgeräuschen eine tolle Küstenatmosphäre und man bekommt fast das Gefühl, selbst am Golf von Neapel zu sein.

    Die Menschenschlange in diesem Hörspiel ist das Ungeheuer Skylla aus der griechischen Mythologie, welches der Legende nach allerdings nicht im Golf von Neapel, sondern in der Straße von Messina oder in der Meerenge von Rhion zwischen dem Golf von Patras und dem Golf von Korinth verortet wurde. Das wird im Hörspiel aber auch direkt angesprochen, inklusive Anspielungen auf Odysseus und Charybdis.
    Angeblich soll Skylla ja in der Region um die Gemeinde Scilla in Kalabrien aktiv gewesen sein, im Sinclair-Universum hat sie sich dann aber offenbar irgendwann auf den Weg in Richtung Neapel gemacht.

    Natürlich gibt es auch diesmal wieder Unterschiede zwischen dem Originalroman (Heft 384) und der Hörspielversion. Unter anderem ist Will Mallmann im Roman direkt an den Ermittlungen vor Ort in Kampanien beteiligt und Glenda gibt sich in der Vorlage nur als Touristin aus, während sie im Hörspiel tatsächlich Urlaub am Golf von Neapel macht.

    Insgesamt ist 'Skylla, die Menschenschlange' wieder eine gelungene Folge, die auch ein bisschen an das Feeling der Classics erinnert.

    Besonderheiten:

    In dieser Folge gibt es selbst für Sinclair-Verhältnisse ein paar ungewöhnlich explizite Szenen. Ähnliches gilt übrigens auch für die Partnerfolge 'Die Unheimliche vom Schandturm'.

    'Skylla, die Menschenschlange' dürfte die erste Sinclair-Folge mit einem waschechten Meeresungeheuer sein. Allerdings gab es in der Classics 22 'See des Schreckens' zuvor schon mal ein Seeungeheuer, das im Loch Awe lebte.


    Bezüge zu anderen Folgen:

    Die Ereignisse um Akim Samarans Dark Dungeon in Folge 158 'Londons Gruselkammer Nr. 1' werden als Johns letzter Fall erwähnt. Somit muss die Sonderedition 16 'Totenkopf-TV' wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt spielen.

    Die Folgen 159 'Skylla, die Menschenschlange' und 160 'Die Unheimliche vom Schandturm' könnte man in gewisser Weise als indirekten Zweiteiler bezeichnen. Die beiden Fälle selbst haben zwar nichts miteinander zu tun, aber die Folgen gehen unmittelbar ineinander über. John hat im Laufe von Folge 159 wiederholt telefonischen Kontakt mit Will Mallmann, der in der Zwischenzeit bereits in den Richmodis-Fall verwickelt wird und anschließend in Folge 160 bei den weiteren Ermittlungen in Köln Unterstützung von John und Suko erhält.

    166: Teufelsspuk und Killer-Strigen
    Auf diese Folge freue ich mich besonders, endlich taucht Strigus wieder auf. Das letzte Mal war er vor neun Jahren in Folge 95 'Der Schädelthron' dabei, seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass man seine Rückkehr vorzieht. Die Geschichte wäre ja eigentlich erst Heft 495.

    Nach Heft 495 waren es nur noch ein paar Strigen-Romane, die allerdings über viele Jahre verteilt erschienen:
    - 631 'Die Bluteulen'
    - 763 'Strigen-Grauen' / 764 'Zeit der Grausamen'
    - 907 'Die blutenden Bäume'
    - TB 178 'Die Monster-Strige'
    - TB 254 'Mister Medusa'
    - 1634 'Strigen-Terror'

    Ich könnte mir theoretisch vorstellen, dass man hier ähnlich wie bei Shimada irgendwann weit in der Zukunft liegende Strigen-Romane vorzieht, um diesen seit Ewigkeiten offenen Handlungsstrang doch mal zu Ende zu führen. Übrigens erfreulich, dass man den Schreibfehler im Romantitel für das Hörspiel zu "Teufelsspuk und Killer-Strigen" korrigiert hat, indem das fehlende "s" ergänzt wurde. Auf dem Cover des Heftromans hieß es damals nämlich noch "Teufelspuk und Killer-Strigen".

    167: Der grausame Wald (Teil 1) / 168: Lupina gegen Mandragoro (Teil 2)
    Der Abschluss der Lupina-Handlung und die längst überfällige Einführung von Mandragoro. In den Romanen bekam John es schon lange zuvor in Heft 55 'Todeszone London' zum ersten Mal mit dem Naturgeist zu tun. Es freut mich, dass man den kompletten Zweiteiler vertonen wird. Das Titelbild von 'Der grausame Wald' gehört auf jeden Fall zu den schaurigsten der ganzen Serie. Es stammt vom britischen Künstler Les Edwards und wurde ursprünglich für den 1985 erschienenen Roman 'The Wood' von Guy N. Smith angefertigt. Les Edwards verkauft übrigens signierte Kunstdrucke dieses Motivs auf seiner Webseite.

    163: Die Werwolf-Schlucht
    In dieser Folge wird voraussichtlich die lange ersehnte Einführung von Morgana Layton nachgeholt. Ursprünglich hatte sie ihren ersten Auftritt in Heft 291 'Killer-Hunde', doch der Roman wurde damals in den Hörspielen übersprungen. 'Die Werwolf-Schlucht' dürfte den Handlungsstrang um Lupina und Fenris fortsetzen, der zuletzt in Folge 139 'Werwolf-Omen' Thema war und in den Folgen 167 und 168 letztlich mit einem fulminanten Finale beendet werden dürfte.

    164: Mit Blut geschrieben

    Diese Geschichte ist eigentlich Teil 5 des sechsteiligen Baal-Zyklus der Hefte 401 bis 406. Der erste Teil 'Das Vampir-Internat' wurde bereits als Folge 162 angekündigt. Da die Folgen 162 bis 164 auf der Lübbe-Webseite nicht als Mehrteiler gekennzeichnet sind, hat Ehrhardt aus dem Sechsteiler offenbar zwei Einzelfolgen (162 & 164) zusammengebastelt. Es kann also gut sein, dass Samaran in Folge 162 gar keine Rolle spielen wird und die Geschichte zu einem reinen Einzelfall ohne Verbindung zu Lord Acron umgeschrieben wurde.

    Man muss bedenken, dass der Baal-Sechsteiler damals ohnehin zwei Phasen hatte: In den Heften 401 bis 403 ging es hauptsächlich um Samaran, Acron und Belisana, während sich die Hefte 404 bis 406 dann mit Rasputins Testament beschäftigten. Bis auf die übergeordnete Baal-Thematik hatten die Hefte 401 bis 403 nicht allzu viel mit den Heften 404 bis 406 zu tun. Somit ist es durchaus sinnvoll, die beiden Phasen in insgesamt zwei Einzelhörspiele zu komprimieren. Die Romanvorlagen bestanden sowieso zu einem großen Teil aus unnötig in die Länge gezogenen und teils unsinnigen Handlungselementen, insofern ist die Entscheidung für die Kürzung des Sechsteilers begrüßenswert.

    165: Der Doge, sein Henker und ich
    Ein Einzelfall in Venedig, der meines Wissens keinen nennenswerten Einfluss auf die Serienhandlung hat. Warum man gerade dieses Taschenbuch vertont, erschließt sich mir (noch) nicht. Zumal es ja in der Classics 34 'Die Todesgondel' schon einmal einen Venedig-Fall in den Hörspielen gab.

    Die Titel und Cover der neuen Folgen wurden soeben auf der Lübbe-Webseite veröffentlicht!

    163: Die Werwolf-Schlucht
    164: Mit Blut geschrieben
    165: Der Doge, sein Henker und ich
    166: Teufelsspuk und Killer-Strigen
    167: Der grausame Wald (Teil 1)
    168: Lupina gegen Mandragoro (Teil 2)

    Die Sonderedition 17 wurde dagegen nicht bekanntgegeben, somit wird sie dieses Jahr wohl nicht mehr erscheinen.

    John Sinclair Classics - Folge 50 | luebbe.de

    Lübbe hat inzwischen eine erste Hörprobe für die Classics 50 'Die Katakomben von Paris' veröffentlicht und ich freue mich darüber, was man darin so alles zu hören bekommt. Es sieht ganz so aus, dass diese Folge für Kontinuitätsfans ein großer Genuss wird. Offenbar hat sich Ehrhardt die größte Mühe gegeben, um alle noch verbleibenden Plot Holes aus der Classics-Zeit zu beseitigen und auch die letzten unvollendeten Handlungsstränge zu Ende zu führen. Wir werden wohl endlich den epischen Kampf gegen Belphegor in Paris erleben, auf den damals in Folge 11 'Kino des Schreckens' angespielt wurde.

    Die Traumsequenz direkt am Anfang der Hörprobe dürfte übrigens aus der Classics 23 'In Satans Diensten' stammen, in der John damals das Kreuz gestohlen wurde.

    Es gibt eine kleine Anspielung darauf, dass Dr. Tod vielleicht nicht endgültig besiegt wurde. Dass diese Befürchtung gerechtfertigt ist, wird John in Folge 28 'Das Eisgefängnis' noch früh genug erfahren.

    Außerdem wird Inspektor Fenton aus der Classics 45 'Das Todeskarussell' wieder eine Rolle spielen, der TSB-Fans vor allem noch aus der Folge 'Lebendig begraben' bekannt sein dürfte.

    Und dann wird offenbar noch ein bisher fehlendes Handlungselement nachgeholt, mit dem ich eigentlich gar nicht mehr gerechnet hätte: Es sieht so aus, als würde man die übersprungene erste Begegnung zwischen John Sinclair und Professor Zamorra aus 'Der Fluch aus dem Dschungel' nun tatsächlich in der Classics 50 nachholen! Damit wird eine weitere Lücke geschlossen und nach langer Zeit endlich erklärt, warum sich die beiden in der späteren Folge 12 'Der Hexer von Paris' bereits kennen. Bin gespannt, ob Douglas Welbat wieder als Zamorra-Sprecher engagiert werden konnte.

    Und ein weiteres Rätsel aus Döring-Zeiten wird gelöst: In Folge 3 'Achterbahn ins Jenseits' erzählt der Pfarrer von Upfield, dass er bereits von John Sinclair gehört hat und berichtet kurz, dass John einst einem gewissen Pater Gregor aus Bodmin das Leben gerettet haben soll. Und genau diese Rettung bekommen wir nun nach all dieser Zeit in der Hörprobe für die Classics 50 endlich zu hören! Der gleiche Pater kam vor einigen Monaten übrigens auch schon in der Classics 46 'Der Fluch der schwarzen Hand' vor. Da hieß er noch Pater Brian, aber jetzt erfahren wir, dass sein Spitzname tatsächlich Pater Gregor ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Seite Traumwelt Hörspiel auch hier wieder den entscheidenden Hinweis auf die Erwähnung in der Döring-Folge gegeben hat.

    Nach dieser vielversprechenden Hörprobe freue ich mich richtig auf die Folge und habe Vertrauen, dass Ehrhardt hier auch einen gelungenen Übergang zur Döring-Ära und der Sonderedition 2 'Der Pfähler' hinbekommen wird. Vielleicht gibt es ja sogar einen Hinweis auf die noch (!) unvertonte Geschichte 'Das Horror-Taxi von New York'. Ich bin mir jetzt jedenfalls ziemlich sicher, dass die Classics 50 ein Fest für Kontinuitätsliebhaber werden dürfte und dass sämtliche noch verbleibenden Anschlussfehler zur Edition 2000 zum Schluss doch noch ausgebügelt werden.

    Wenn ich das so höre, bekomme ich wirklich Lust auf eine Sonderedition von 'Das Horror-Taxi von New York', in der man die in Folge 16 'Die Horror-Cops' erwähnte Jagd auf den Spuk sowie die erste Begegnung mit Laurie Ball und Captain Don Hamilton nachholen würde. Vielleicht geschieht ein Wunder und wir bekommen bei dieser oder einer anderen Gelegenheit sogar noch die ebenfalls übersprungene Einführung des Ghouls Mr. Grimes zu hören.

    Mir hat Folge 158 'Londons Gruselkammer Nr. 1' ebenfalls sehr gut gefallen.
    Auch diesmal wurde die Originalgeschichte wieder in vielen Punkten abgeändert. Im Heftroman war zum Beispiel Jane Collins gar nicht in den Fall involviert, der Homunkulus trat nicht auf und Samaran nahm außerdem noch eine Familie als Geisel.


    Es war eine gute Idee, den Homunkulus als Akim Samarans Sidekick in die Hörspielversion von 'Londons Gruselkammer Nr. 1' einzubauen. Damit setzt diese Folge den Prag-Zweiteiler der Folgen 155 und 156 fort, in welchem Samaran sich erstmals mit dem künstlichen Menschlein verbündet hatte. Sehr interessant ist der seltsame Transformationsprozess des Homunkulus, der am Anfang der Folge 158 beginnt. Mit seiner schaurigen Nabelschnur saugt er direkt in der ersten Szene die Lebenskraft aus Molly Chambers heraus.

    Ich bin gespannt, ob und wie dieser Handlungsstrang fortgeführt wird, nachdem das Menschlein ja am Ende von Suko zerstört wurde. Allerdings hat sich die Nabelschnur noch kurz vor der Vernichtung abgetrennt und konnte offenbar als "eigenständiges, denkendes Wesen" entkommen.

    Das ist ein großer Unterschied zu den Romanen, in denen diese Geschichte mit der Homunkulus-Nabelschnur nie passiert ist. Der Homunkulus trat damals nach den beiden Prag-Romanen nur noch in den Heften 385 'Horrornacht im Himmelbett' und 386 'Götzentanz im Märchenpark' auf, in letzterem wurde er dann ebenfalls von Suko vernichtet. Mal sehen, wie diese Handlung nun in den Hörspielen weitergeführt wird, vielleicht baut Ehrhardt die Geschichte um die Nabelschnur ja in seine Umsetzung des Baal-Sechsteilers der Romane 401 bis 406 ein.


    Gut gefallen hat mir auch, dass mehrmals auf den historischen großen Brand von London Bezug genommen wurde, der im September 1666 von Thomas Farriners Bäckerei in der Pudding Lane ausging und damals auf vier Fünftel der Stadt überging. Man merkt, dass sich Ehrhardt wieder intensiv mit den historischen Hintergründen beschäftigt hat und diese in das Hörspiel einfließen ließ. Sogar Samuel Pepys wird in diesem Zusammenhang erwähnt, der Staatssekretär von King Charles II.


    Positiv hervorheben möchte ich diesmal die Musik in Folge 158, welche die ohnehin schon äußerst atmosphärisch konzipierten Szenen noch zusätzlich hervorhebt. Teils kam bei mir dabei ein ähnliches Feeling auf, wie in den älteren Folgen aus der Anfangszeit der Edition 2000. Breidbachs großartiges Sounddesign, vor allem in den Szenen im Dungeon, gibt dem Hörspiel noch den letzten Schliff.

    Auch die Sprecherleistungen sind solide wie üblich. Michael Prelle als Akim Samaran habe ich ja schon mehrmals gelobt, er ist einfach die ideale Besetzung für diese Rolle. Elise Eikermann als Molly Chambers ist ein weiteres Highlight der Folge.


    Besonderheiten:

    Exklusiv zu dieser Folge erschien bei dergeisterjaeger.de eine auf 66 Stück limitierte Homunkulus-Figur.

    Im Originalroman 383 übernimmt Samaran das real existierende London Dungeon, das sich damals noch am originalen Standort in der Londoner Tooley Street befand und im Jahr 2013 dann an das South Bank direkt am London Eye umzog. Für die Hörspielversion wurde das London Dungeon allerdings in Dark Dungeon umbenannt, vermutlich aus rechtlichen Gründen. Es wird erwähnt, dass das fiktive Dark Dungeon in der Pudding Lane nahe des Themse-Ufers eröffnet wurde. Wer schon einmal das nahegelegene Monument to the Great Fire of London besucht hat, kann sich ungefähr vorstellen, wo sich das Dark Dungeon in dieser Straße befinden soll.

    Es kommt am Ende der Folge zu einem Duell der beiden Würfel: Jane tritt mit ihrem Würfel des Heils gegen Samaran mit seinem Würfel des Unheils an. Nachdem sie Samaran vertreiben kann, ist Jane stark geschwächt von dem Kampf und bekommt dadurch für einen kurzen Moment ein ausgetrocknetes, altes Gesicht, das sich allerdings wenig später wieder regeneriert. Ich kann mir vorstellen, dass dies die Entwicklungen um den Hexenmeister Abandur aus den Romanen 493 'Janes Umkehr' und 494 'Hexen-Polterabend' vorbereiten soll, die vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft vertont werden dürften. ;)


    Bezüge zu anderen Folgen:

    Die Fälle um Eve Bennetts Ghoul (Folge 153), den Poltergeist bei Lady Sarah Goldwyn (Folge 154), die Homunkulus-Erweckung in Prag (Folgen 155 & 156) und die Quades (Folge 157) werden als Johns letzte Abenteuer erwähnt.

    @daneel Die Picture Vinyls zu 'Villa Wahnsinn' sehen großartig aus! Mir gefällt das Motiv mit der grünen Schreibmaschine, es ist die legendäre Olympia Monica de luxe, auf der Jason Dark seit 50 Jahren alle seine Sinclair-Romane schreibt.

    @DeLorca Am 28. April 2023 erscheint das Begleitbuch 'Dunkle Legenden: Fakten, Mythen, Hintergründe' zu 50 Jahren 'Geisterjäger John Sinclair', geschrieben vom Sinclair-Co-Autor Florian Hilleberg. Vorbestellbar auf luebbe.de und bei Amazon.

    Die gestrige Sinclair-Night stand ganz im Zeichen von 'Totenkopf-TV'. Es wurden Hörproben und Live-Lesungen mit Dietmar Wunder, Oliver Kalkofe, Peter Rütten, Hennes Bender und Amy Zayed vorgetragen. Helmut wirkte gestern sogar sichtlich amüsiert über einige der Scherze.

    Offenbar geht es in der Sonderedition auch um Parallelwelten, anscheinend wird ein Dimensionstor aus der "echten Welt" von SchleFaZ geöffnet, um John Sinclair aus seiner Realität zu holen. Kalkofe, Rütten, Bender und Zayed stammen im Hörspiel also gar nicht aus Sinclairs Dimension.
    Die vierte Wand wird auch mehrfach durchbrochen, inklusive Anspielungen auf die Sinclair-Romanhefte, TSB-Kassetten, Jerry Cotton und Professor Zamorra.

    Lutz Riedel wird in 'Totenkopf-TV' übrigens als Will Mallmann auftreten. Im Originalroman war Will damals zwar nicht mit dabei, aber die Hörspielversion spielt ja schließlich in Köln.

    Die JOHN SINCLAIR-Night 2022 mit Jason Dark, Oliver Kalkofe, Dietmar Wunder und Peter Rütten

    Wer sich noch nicht sicher ist, was er von der Sonderedition zu erwarten hat, der kann sich ja mal die entsprechenden Ausschnitte aus dem Livestream zu Gemüte führen.
    Hier mal die relevanten Timestamps:

    13:23 bis 21:40 – Live-Lesung der ersten Szene aus 'Totenkopf-TV'
    34:38 bis 42:25 – Hörprobe aus 'Totenkopf-TV'
    1:01:04 bis 1:05:00 – Live-Lesung einer weiteren Szene
    1:26:41 bis 1:30:45 – Outtakes aus dem Bonus-Track der Sonderedition