In den TKKG-Folgen 182 ("Im Bann des Übersinnlichen") und 189 ("Iwan, der Schreckliche") taucht als Handlungsort "Spratt's Hundekuchenfabrik" auf. Dabei handelt es sich um eine stillgelegte Industrieruine am Rande der Millionenstadt, die für illegale Aktivitäten genutzt wird. In den Hörspielen wird sie als riesiger verlassener Industriekomplex "mit einem wahren Labyrinth an Gängen und Kellerräumen" beschrieben. Karl gelingt es im Internet Pläne des alten Industriekomplexes zu finden.
Eine Spratt's Aktiengesellschaft, die Hundekuchen herstellte, gab es tatsächlich! Sie wurde 1894 von dem US-Amerikaner James Spratt in Berlin gegründet. Die Idee für seinen Fleischfaser-Biskuit war Spratt angeblich 1860 gekommen, als er am Hafen von Liverpool beobachtete wie Straßenhunde den von Seeleuten hingeworfenen Schiffszwieback gierig verschlangen. Nachdem man zunächst als Abnehmer für die Hundeleckerli eher wohlhabende Hundebesitzer anvisiert hatte, wurde ab ca. 1920 zunehmend auch für die breite Masse produziert. Die Fabrik für Hunde- und Tierfutter existierte fast 100 Jahre und wurde 1992 nach der Wende geschlossen.
Ein Foto aus dem Jahr 2015 (siehe oben) zeigt, dass das Gelände auch noch zum Zeitpunkt der Entstehung der beiden TKKG-Folgen (2013/14) brach lag und nicht anderweitig genutzt wurde. Die ehemalige Hunde- und Tierfutterfabrik war für den TKKG-Autor Martin Hofstetter, der heute in Berlin lebt, zweifellos die Vorlage für diesen Handlungsort in der Millionstadt.
Adresse: Hauptstr. 14, 10317 Berlin-Rummelsburg (Nähe Berliner Ostkreuz)
Google Maps: https://goo.gl/maps/7hQd7yVPBSj5TFQy8
Quellen:
https://www.berliner-woche.de/lichtenberg/c-…ekuchen_a241825
http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firme…adet49040.shtml
https://www.micky-waue.de/schilder_r34/suche.php -> "Spratt's Hundekuchen"
https://www.fotowiesel.de/projekte/2015-bullenbahn/PICT5189