Welche Serie oder Reihe durchlebte die größte Steigerung?

  • Wenn ihr so den Blick durch Eure Regale schweifen lässt, bei welchen Serien oder Reihen könnt ihr die größte Steigerung bemerken?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Bei keiner erkenne ich eine qualitative Steigerung. Entweder war eine Reihe von Anfang an gut oder nicht. Exemplarisch PERRY RHODAN von EUROPA. Soll Folge 12 besser sein als Folge 1? Für mich ist bereits Unternehmen Stardust, also Folge 1 top.

    Bei Serien die das Gegenteil, nämlich ein qualitatives Gefälle aufweisen, ist meine Liste sehr lang. Da würde ich sogar die großen Blockbuster DDF, TKKG, Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg, Bibi & Tina als Erstes nennen.

    ...ja, ich bin ja schon ruhig! ;)

  • Das wirklich die erste Folge die beste ist und es danach qualitativ oder inhaltlich abwärts geht, ist aber eher die Ausnahme. Damals wie heute. Perry Rhodan mag die Ausnahme sein, aber ist die erste TKKG und die erste ??? wirklich die beste Folge? In meinen Augen nicht. Und das zieht sich bis heute durch. Auch bei Gabriel Burns, John Sinclair 2000, Perry Rhodan Sternenozean, Lady Bedfort oder Edgar Allan Poe, Mindnapping uvm. war der Start gut, aber sicher nicht die beste Folge. Die kamen erst etwas später. Charaktereinführung, Autoren oder Sprecher, die sich erst in die Rollen finden müssen und dergleichen mehr ermöglichen eine gewisse Steigerung.

    Der Trend bestätigt jedoch ein generelles Gefälle im Laufe der Zeit. Dem will und kann ich nicht wiedersprechen.

  • Ich kenne doch ein paar Serien, die sich mit Fortdauer gesteigert haben. Die Meteor Gruselserie zum Beispiel. Wenn man hier Folge 1 mit Knochen im Schlick, Folge 7, vergleicht, dann kann man einen sehr großen qualitativen Sprung nach vorne bemerken. Macabros von der HörspieleWelt wurde erst durch den Austausch von Simon Gosejohann als Macabros besser. Apropos, auch Macabros von WinterZeit wurde für mich auch erst besser als man keine inszenierten Lesungen sondern echte Hörspiele veröffentlichte. Auch Dreamland Grusel durchlief eine Wandlung von einer ambitionierten und durchaus gut klingenden Amateurproduktion zu einer professionellen Serie.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Day_Seeker Das passt dann eher hier rein:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Dass Serien sich steigern, ist tatsächlich eher selten.

    Klar waren weder der Super-Papagei noch die Millionendiebe oder der Wanderzirkus gleich die uneinholbare Spitzenfolge, aber in der Regel war die Anfangszeit auch immer die beste Zeit einer Serie.

    Meteor ist ein gutes Gegenbeispiel. Wobei ich trotzdem lieber an die Trash-Folgen zurückdenke.

    Ein Beispiel, für das man mich vermutlich steinigen wird, ist Point Whitmark. Ja, Weber hat die Serie aufgebaut und stabil 14 hervorragende Folgen abgeliefert, trotzdem sind die Spitzenfolgen aus meiner Sicht von Gloge. Wobei ich einräumen muss, dass es bei Gloge auch gerne mal Ausfälle gab. Hauptrolle: tot oder das Geschöpf der bösen Träume hab ich nur ein einziges Mal gehört. Trotzdem sind meine absoluten Lieblinge alle nach der 15.

  • Ich finde die Meteor Gruselserie auch ein schönes Beispiel, da wurde es nach hinten raus qualitativ besser, wobei das aus meiner Sicht eher auf den Sprechercast zugetroffen hat, als man vermehrt auf Profisprecher zurückgegriffen hat. Die Stories an sich hatten alle was.

    Mir fallen noch die Jan Tenner Classics ein, hier konnte man ab Folge 6 ein spürbare Steigerung der Qualität in den Stories verzeichnen, insbesondere das sich Handlungsbögen über mehrere Folgen gezogen haben (Leonen oder Der Stein der Macht)

    Ansonsten müsste ich noch etwas mehr überlegen.

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • Kann man so unterschreiben. Mit dem Autorenwechsel wurde es tatsächlich besser. Francis hatte für Jan Tenner irgendwie kein glückliches Händchen. Gefahr aus dem All und die Gefährliche Insel waren zwar gut, aber die restlichen zwei Drittel eher mäßig. Hayes hat die Serie erst zu dem gemacht, was sie ist.

  • Um so bemerkenswerter finde ich die Verbesserung 💪

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Wilde/Holmes entwickelte sich von anfangs spannenden Einzelfällen mit einem sich im Hintergrundgeflecht entwickelden Serienuniversum zu einem Marvel Cinematic Universe Wannabe mit undurchsichtigen Storykonstrukten, zu vielen, teils unterentwickelten Charakterporträts, unlogischen Abläufen (Beispiel: Zirkel Hauptquartier wird final eingenommen, paar Folgen später übernimmt der Zirkel mühelos die Kontrolle über London..) einer Abkehr von Einzelfolgen hin zu einer Melange an zähen übergreifenden Handlungssträngen, die künstlich - der Serienstreckung geschuldet - entwickelt wirken und einem unbefriedigenden Gefühl, das von den Protagonisten nichts wirklich erreicht wird und sie stets bei Null stehen. Diese ganze überladene Art wurde dann mit Gewalt in andere Serien (z.B. Dupin/Poe) eingepflanzt, die dann ihr besonderes Flair verloren und sich der Hauptrahmenhandlung beugen mussten, ihren Einzelrahmen abgaben.


    Pater Brown wiederum hat in den letzten 10 Jahren an Frische verloren, die Fälle zu lange und überladen bei nicht wirklich interessanten Inhalten, die Sprecher zu inkonstant, der Erzähler nimmt das Tempo ständig raus, die Hauptfigur chargiert dazu immer mehr, verkommt teils zu einer Karikatur, hier habe ich das Gefühl, dass die Folge 100 unbedingt und mit allen Mitteln erreicht werden will.

    Die Originalgeschichten waren teils fantastische Erlebnisse in den Anfängen der Reihe, dazu auch vom Pacing her stimmig ganz ohne Erzähler. Seitdem die Reihe mit "neuen" Erzählungen gespeist wird ist diese eine qualitative Achterbahnfahrt.

  • Tatsächlich fand ich genau das super! (Marvel Cinematic Universe Wannabe, grins) Ich habe die Folgen, wo praktisch jeder dabei ist, total gefeiert. Und bei Null stehen sie doch auch gar nicht, aber wenn eine Seite gewinnt, sind gleich wieviel Serien zu Ende?

    Ich habe vielleicht eine Sekunde über Dracula auf dem englischen Thron nachgedacht, aber dann beschlossen, dass es viel viel absurdere Geschichten gibt und habe mich gut unterhalten gefühlt.

    (Marvel Cinematic Universe Wannabe. Muss ich immer noch drüber lachen...)

  • Mit Mitwirkung Draculas hatten sich die Kräfteverhältnisse entscheidend verändert, stimmt. Doch ging mir das auch viel zu schnell, gerade nach der gefühlten Niederbrennung der Zirkelfestung samt Gefangennahme aller Handlanger abseits des Anführers. Da rennt dann urplötzlich die Geisterbahn-Gang bestehend aus Dracula, Frankenstein und Co. KG durch England, überrennen unsere tumbe Heldentruppe in Rekordzeit..gleichzeitig werden ganze Folgen scheinbar mysthisch-finsteren Antagonisten wie dem Maharadscha der Nacht gewidmet, der dann in einer schnöden Verfolgungsjagd im Off abgeballert wird als sei er ein blasser, besoffener Statist in einem John-Wayne-Film. Da fehlte da das Balancing innerhalb der Lore, die dem Autor ja so wichtig scheint.

    Die Heldenseite schlägt, ballert, kämpft und kratzt um sich, dennoch werden die Gefahren in den späteren Folgen nie richtig eingedämmt, wächst die Gegnerschar mit jedem Faustschlag mehr an, Zirkelmitglieder sprießen wie Pilze aus dem Boden, von den einfach so mächtigen Hintergrundorganisationen wie der nebulösen Darwin-Gesellschaft (welche manchmal erzähltechnisch mit dem Zirkel zu verschmelzen scheint..) ganz zu schweigen. Das ganze Prozedere wird zum ewigen, zähflüssigen Kuddelmuddel und hat mir in der Folge die Motivation genommen (in den Anfängen war ich durchaus begeistert, da waren es auch noch mehr eigenständige Fälle) und darüberhinaus hat es meine innig geliebte Poe/Dupin Serie infiltriert, korrumpiert und schlussendlich für mich unintressant gemacht ;(

  • Tumbe Heldentruppe? Ich finde die immer noch super! So blöd stellen die sich doch gar nicht an.

    Tatsächlich hat mich der Maharadscha unfassbar gelangweilt, ER war ein Statist. Braucht es auch

    Es tut mir sehr leid, dass es dir Dupin und Poe verleidet hat! Trotzdem haben sie den tumben Helden geholfen! Oder?!

  • Du kannst manchem von mir genutztem Adjektiv bezüglich dieser Serie auch mit einem Augenzwinkern begegnen. Die Heroes sind in ihrer aufgeblasenen Form vorallem eines: verschenkt. Ein Poe/Dupin beispielsweise fügen dem Geschehen keinen Mehrwert hinzu, außer dass sie eben einfach mit "dabei" sind. Zuzüglich dessen hat man ihren eigenen Serienstoff in ein billiges Spin-Off verwandelt und angrenzende Serien gleich mit. Dracula überall ist Übersättigung überall.

    Dem Maharadscha wurde eine komplette Folge geschrieben, nach ihm benannt mit allerlei nokturnaler Dichte, exotischen Gesängen und sonstigen Budenzauber. Danach ward er nie mehr erwähnt und wird wie ein NPC in GTA erschossen, er rennt einfach mit ein paar Goons mit, naja.

    Da kam es mir vor, als hätte der Autor mit der Figur mehr geplant und dies dann aufgrund vehedderter Umstände vieler weiterer Superschurken verworfen

  • Das Augenzwinkern ob der Bezeichnung tumb... aber du meintest doch dumm?

    Ich habe mich unfassbar gefreut über Figuren, die einfach nur dabei sind! Sie machen auch Sinn im Plot.

    Jetzt hast du mich so getriggert...

    Oscar Wilde und Mycroft Holmes

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