Das Spukhaus / Der Geist von Schloss Aalborg

  • Das Spukhaus / Der Geist von Schloss Aalborg

    In Das Spukhaus zieht Familie Altmann in ein neues Haus – doch etwas stimmt hier nicht: merkwürdige Geräusche aus dem Keller, flackernde Lichter und ein geheimnisvolles Lachen machen besonders den Kindern Maren und Martin das Leben schwer. Ist das alles nur Einbildung, oder steckt doch etwas Übernatürliches dahinter?

    In Der Geist von Schloss Aalborg erleben drei Jungen eine Nacht voller Schrecken: Als sie die alten Mauern des Schlosses betreten, glauben sie nicht an Geister – doch die Mitternachtsstunde belehrt sie eines Besseren. Schreie, Kettenrasseln und eine unheimliche Erscheinung lassen den Zweifel schwinden…

    Zwei kurze Gruselhörspiele, geschrieben von Hans Gerhard Franciskowsky (alias H.G. Francis), die zwar nicht zu seinen großen Serienwerken wie der Gruselserie gehören, aber dennoch mit typischer Europa-Handschrift daherkommen. Mit einer Spieldauer von jeweils etwa 25 Minuten sind sie kompakt erzählt, bieten jedoch alles, was das Gruselfanherz begehrt – auf kindgerechtem Niveau.

    Beide Geschichten greifen klassische Spukmotive auf – das knarrende Haus, der nächtliche Schlossgeist – und verarbeiten sie in unterhaltsame Mini-Abenteuer. Besonders Das Spukhaus lebt von der Perspektive der Kinder, die zunehmend unsicher werden, ob sie wirklich allein im Haus sind. Die Geräuschkulisse ist dicht, aber nie zu gruselig – ideal für Hörer ab etwa 8 Jahren. Der Geist von Schloss Aalborg wirkt wie ein Hörspiel aus einem verregneten Ferienlager: Abenteuer, Mutproben, ein bisschen Übermut – und dann das ganz reale Grauen. Beide Geschichten enden mit einer Auflösung, die das Grauen auflöst, aber dennoch ein wohliges Schauern hinterlässt.

    Die Besetzung ist wie gewohnt hochwertig: Jens Wawrczeck als Martin bringt bereits als Jugendlicher ein gutes Gespür für Stimmung mit. Heikedine Körting, hier auch in einer Sprechrolle, beweist, dass sie nicht nur als Regisseurin überzeugt. In der zweiten Geschichte brillieren junge Sprecher wie Torsten Sense und Frank Wagner, unterstützt von erfahrenen Europa-Stimmen wie Franz-Josef Steffens und Lutz Mackensy. Die Stimmen wirken natürlich und lebendig – kein Wunder bei der Regiehandschrift von Körting.

    Die Europa-Gruselästhetik wird voll ausgespielt: schaurige Geräusche, Gewitter, heulender Wind und eine atmosphärische Musikuntermalung sorgen für dichte Stimmung. Die technische Qualität ist trotz des Entstehungsjahres (Anfang der 80er) hervorragend erhalten.

    Das Titelbild von Das Spukhaus ist ein echter Hingucker: ein furchteinflößender Rittergeist in schimmernder Rüstung, der Kinder erschreckt – knallige Farben, klare Illustration, 80er-Jahre-Charme pur. Das Design ist plakativ, aber sofort einprägsam und macht Lust aufs Hören.

    Zwei klassische Gruselhörspiele, die auf dem schmalen Grat zwischen Gänsehaut und guter Unterhaltung balancieren. Für jüngere Hörer bieten sie die perfekte Portion Nervenkitzel, ohne zu verstören. Für erwachsene Sammler und Hörspielfans ist es ein nostalgisches Wiederhören mit typischer Europa-Magie. Das Spukhaus und Der Geist von Schloss Aalborg sind atmosphärisch, charmant altmodisch und ein schönes Stück Hörspielgeschichte – ideal für dunkle Abende unter der Bettdecke.

  • Ich habe die beiden Hörspiele erstmals über „Die Originale“ Folge 74 kennengelernt und finde sie echt klasse gemacht. Sehr schade, dass es die nicht mehr auf CD gab.

    Ja, das ist wirklich sehr bedauerlich. Die Originale waren eine wunderbare Reihe, und es ist schade, dass sie nicht auf CD fortgeführt wurde – gerade weil darin noch so viele echte Perlen geschlummert hätten. Viele dieser frühen Produktionen hatten einen ganz eigenen Charme, eine besondere Atmosphäre und oft beeindruckende Sprecherbesetzungen. Es wäre schön gewesen, diese Schätze in hochwertiger Form weiter zugänglich zu machen.

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