Leo und die Abenteuermaschine - 2. Leo und das Rätsel der Wandmalerei
In seinem zweiten Abenteuer reist Leo, der wissbegierige Löwe mit der sprechenden Uhr, gleich durch drei völlig unterschiedliche Epochen: In der Steinzeit erlebt er hautnah eine Mammutjagd und lernt dabei, was es mit den berühmten Höhlenmalereien auf sich hat. Dann taucht er mit Jacques-Yves Cousteau in die Tiefen des Mittelmeers und begibt sich schließlich ins barocke Salzburg, um dem jungen Wolfgang Amadeus Mozart in einer kreativen Krise beizustehen.
Was die erste Folge bereits versprach, wird hier eindrucksvoll fortgeführt: Leo bleibt ein verlässlicher Begleiter für Kinder, die neugierig auf Geschichte, Wissenschaft und große Persönlichkeiten sind. Auch die zweite Episode überzeugt mit viel Wissen, liebevoll erzählten Abenteuern und einer hochwertigen Umsetzung, die den Anspruch der Serie untermauert.
Das große Plus dieser Reihe ist und bleibt die Vielfalt: Drei sehr unterschiedliche Zeitreisen werden kindgerecht miteinander verbunden, ohne den roten Faden zu verlieren. Besonders schön ist die Begegnung mit Mozart, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Empathie und Kreativität anspricht. Auch der Tauchgang mit Cousteau punktet mit einem tollen Gefühl für Entdeckergeist. Die Balance zwischen Spannung, Lerninhalten und Unterhaltung ist erneut gelungen – auch wenn der Wechsel zwischen den Episoden recht zügig erfolgt und etwas mehr Raum der Entwicklung guttun würde. Gerade jüngere Kinder dürften aber von der flotten Erzählweise begeistert sein.
Marco Rosenberg bleibt als Leo charmant, lebendig und absolut kindgerecht. Die Sprecherin Katrin Zierof glänzt mit Vielseitigkeit – als Erzählerin und sogar in der Rolle des jungen Mozart. Altmeister Charles Rettinghaus, Irina von Bentheim und Hubert Burczek verleihen den vertrauten Figuren aus Leos Zuhause Kontinuität, während Dieter Knust als Cousteau mit glaubhafter Ruhe überzeugt. Auch die Nebenrollen sind wieder sehr passend besetzt.
Erneut beeindruckt die technische Qualität: Musik, Geräusche und Dialoge fügen sich stimmig zusammen. Das Mittelmeer rauscht, Mammuts trampeln, und sogar Mozarts Welt klingt so, wie sie soll – lebendig, nuancenreich und stets kindgerecht. Die Abenteuermaschine saust mit sattem Sound durch Raum und Zeit, ohne jemals überladen zu wirken.
Das Cover zur zweiten Folge zeigt Leo mit einem Steinzeitjungen auf der Flucht vor einem Mammut – actionreich, aber sympathisch und altersgerecht gezeichnet. Es fängt den Geist der Geschichte visuell schön ein: Abenteuerlich, verspielt und neugierig.
„Leo und das Rätsel der Wandmalerei“ ist eine gelungene Fortsetzung der Hörspielreihe, die erneut beweist, dass Bildung und Unterhaltung perfekt Hand in Hand gehen können. Die drei Episoden sind spannend, abwechslungsreich und laden kleine Zuhörer dazu ein, mit großen Ohren durch die Geschichte zu reisen. Leo bleibt ein wunderbarer Wissensvermittler – nicht nur für Kinder.