Inspector Lestrade - 21. Mammons heiliger Tempel

  • Inspector Lestrade - 21. Mammons heiliger Tempel



    Genau an dem Tag, an dem die meisten Menschen ihren wohlverdienten Lohn von der Bank von Martin Farrington abholen wollen, wird diese überfallen. Zufällig ist auch Sergeant McKinstry vor Ort, doch kann auch er nicht verhindern, dass einer der Angestellten erschossen wird. Und auch seine Hinweise zu den Tätern scheinen nur bedingt zu helfen, denn schon bald gibt es einen weiteren Toten...

    In der 21. Episode der Reihe "Inspector Lestrade – Ein Fall für Scotland Yard" wird erneut in das viktorianische Zeitalter entführt, wobei die damals herrschende Atmosphäre gelungen eingefangen wird. Ausgangspunkt ist ein brutaler Banküberfall, was auch die ersten Ermittlungen prägt. Doch schnell wird dies ausgeweitet, ein weiterer Tod und zahlreiche Zeugen und Verdächtigen sorgen für ein reizvolles Netz aus Intrigen und Geheimnissen. Die Handlung überzeugt durch einen soliden Spannungsaufbau, der von Beginn an ein recht hohes Tempo vorlegt. Dabei gibt es zwar immer wieder längere Dialoge, um die Handlung gut verständlich zu machen, die Abfolge der Ereignisse und die vielen Wechsel zu neuen Szenerien sorgt aber für viel Spannung. Die Verknüpfung von Wirtschaftskriminalität und persönlichen Motiven verleiht der Geschichte zudem einen besonderen Reiz. Die Figure sind gut ausgearbeitet und tragen zur Stimmung der Geschichte bei - und das gilt sowohl für die wiederkehrenden Charaktere, die wieder ihren eigenen Flair einbringen, als auch für die Nebenrollen der Episode, die mit gelungenen Hintergründen und Motiven ausgestattet sind. Die Regie von Gerd Naumann und das authentische Skript mit den glaubhaften Dialogen sorgt für einen flüssigen Erzählfluss, der in die Handlung eintauchen lässt.

    Manuel Straube übernimmt die Rolle des Anthony Wimbush. Mit seiner klaren und prägnanten Stimme verleiht er der Figur eine glaubwürdige Autorität. Seine Interpretation bringt den Charakter von Wimbush überzeugend zum Ausdruck, wodurch die Figur eine starke Präsenz erhält. Uschi Hugo spricht Miss Richfield. Mit ihrer vielseitigen und ausdrucksstarken Stimme fängt sie die Nuancen der Figur gekonnt ein und reagiert auf die verschiedenen Ereignisse sehr authentisch. Tino Kießling verkörpert als McKinstry mit seiner markanten Stimme und seinem Gespür für Timing eine glaubwürdige Figur. Kießlings Darstellung bringt die Charakterzüge von McKinstry prägnant zur Geltung und trägt zur atmosphärischen Dichte der Hörspielserie bei. Auch Bernd Vollbrecht, Wolfgang Bahro und Sven Brieger sind zu hören.

    Die Geräuschkulisse ist detailreich und authentisch, wodurch die verschiedenen Schauplätze lebendig und greifbar wirken. Besonders hervorzuheben ist die musikalische Untermalung, die mit kleinen, mal ruhigen, mal lebendigeren Melodien zusätzliche Atmosphäre verleiht, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Besonders die Übergänge zwischen den Szenen wirken dadurch elegant.

    Das Cover zeigt eine düster gehaltene Szene im viktorianischen Stil. Im Mittelpunkt steht eine offene Schublade mit einem goldenen Schlüssel, aus der eine alte Fotografie eines Mannes sowie mehrere Banknoten ragen – ein Hinweis auf die Motive des Hörspiels. Die Darstellung wirkt bewusst altmodisch und erinnert an klassische Detektivromane. Wieder ein ansprechendes und treffendes Titelbild.

    Fazit: "Mammons heiliger Tempel" ist eine gelungene Episode, die klassische Krimielemente mit gesellschaftlichen Themen verbindet. Die Geschichte bietet Unterhaltung, Spannung und eine dichte Atmosphäre. Besonders gelungen ist dabei die Einbindung von schnellen Szenenwechsel durch neue Hinweise und eine Vielzahl reizvoller Figuren, die zusätzliches Leben einbringen.

    VÖ: 25. April 2025
    Label: Fritzi Records
    Bestellnummer: 9783864739965

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  • Robselia Rezensionsexemplare werden von den Machern zumeist deutlich vor dem VÖ-Termin an Rezensenten verschickt.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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