Sherlock Holmes: Sonderermittler der Krone - 11. Gesang der Toten
Die Spur zu Paganinis Geige führt Sherlock Holmes und Dr. John Watson nach Genua, doch bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Misstrauens und der Ablehnung - schon bei ihrem ersten Termin bei einem Vertreter der Stadtverwaltung werden sie rüde abgewiesen, auch von der örtlichen Polizei können sie keine Unterstützung erwarten. So bleibt den beiden nur ihre Hartnäckigkeit, um das geheimnisvolle Instrument vor dem Zirkel der Sieben zu finden...
In diesem elften Abenteuer der Reihe „Sherlock Holmes: Sonderermittler der Krone“ werden Holmes und Dr. Watson mit einem mysteriösen Fall konfrontiert, der sie nach Genua führt. Ihre Mission: Paganinis legendäre Geige „Il Cannone“ vor dem Zugriff des Zirkels der Sieben zu schützen. Das Setting ist schon aus den Vorgängern bekannt, sodass hier schneller mit der eigentlichen Handlung begonnen wird. Holmes und Watsons Ankunft in Genua ist von Kommunikationspannen und Missverständnissen geprägt, wodurch sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel entwickelt, bei dem die Detektive ihre Unschuld beweisen und gleichzeitig das wertvolle Instrument schützen müssen. Die akute Bedrohung der beiden Hauptfiguren ist kein ganz neues, aber immer noch wirkungsvolles Instrument, um die Spannung zu steigern. Dass dabei auch die Rahmenhandlung vorangetrieben wird und neue Erkenntnisse zum Gesamtfall beigetragen werden, wird besonders Fans der Reihe freuen. Die bekannten Protagonisten Sherlock Holmes und Dr. Watson zeigen sich in guter Form, die Chemie zwischen den beiden wird durchaus gelungen beschrieben. Doch auch die Nebenfiguren der Episode verleihen eine besondere Würze und eröffnen interessante Dynamiken zwischen den Charakteren. Die Atmosphäre des frühen 20. Jahrhunderts wird dabei authentisch eingefangen. Die Beschreibungen von Genua und die Einbindung historischer Persönlichkeiten tragen dazu bei, in die Zeit und den Ort des Geschehens zu versetzen. Der Erzählstil ist flüssig, mit einer gelungenen Balance zwischen Spannung und detailreichen Beschreibungen.
Joachim Tennstedt verleiht Gilberto Stefani eine markante und einprägsame Stimme, die sowohl Präsenz als auch ein unterschwelliges Mysterium vermittelt. Seine nuancierte Sprechweise sorgt dafür, dass die Figur in jeder Szene präsent bleibt und eine gewisse undurchsichtige Spannung aufbaut. Katja Brügger bringt als Maria Rossi eine gelungene Mischung aus Stärke und Emotion ein. Ihre Darbietung überzeugt durch eine facettenreiche Interpretation, die ihren besonderen Klang gelungen nutzt. Thomas Nero Wolff verkörpert Salvatore Bianco mit einer souveränen und zugleich harten Note. Seine tiefe, ausdrucksstarke Stimme verleiht dem Polizisten eine gelungene Aura, die in den entscheidenden Momenten besonders zur Geltung kommt. Auch Simona Pahl, Tobias Lelle und Peter Weis sind zu hören.
Ein atmosphärisch dichtes Cover, das eine düstere und geheimnisvolle Stimmung erzeugt: Im Zentrum steht eine imposante, altehrwürdige Architektur mit hohen Rundbögen und einem Innenhof, der von unheimlichem Nebel durchzogen wird. Über der Szenerie schweben geisterhafte Gesichter mit leerem Blick, die eine gespenstische Aura verbreiten. Wie immer ist die restliche Gestaltung der CD-Version eher schlicht gehalten.
Fazit: „Gesang der Toten“ bietet eine spannende und gut konstruierte Geschichte, die weniger Fans klassischer Sherlock-Holmes-Abenteuer ansprechen wird, aber Liebhaber des Serienuniversums voll zufriedenstellen wird. Neben einer eigenständigen Episodenhandlung wird aber auch die aktuelle Staffel der Serie vorangetrieben, was eine stimmige Mischung bietet.
VÖ: 11. Oktober 2024
Label: All Ears
Bestellnummer: 9783962825874
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