Sherlock Holmes: Sonderermittler der Krone - 10. Teufelsmelodie

Sherlock Holmes: Sonderermittler der Krone - 10. Teufelsmelodie



Holmes und Watson wollen weiter das Rätsel um Niccolo Paganini lösen, dessen Nachlass weiterhin Rätsel aufgibt. Dabei ist höchste Eile geboten, da es viele Hinweise darauf gibt, dass der Zirkel der Sieben damit einen neuen düsteren Plan umsetzen will. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden Gefährten auf eine geheimnisvolle Melodie, die fürgroßen Schrecken sorgen kann...

Auch in der zehnten Folge der Reihe "Sherlock Holmes: Sonderermittler der Krone" setzen Holmes und Dr. Watson ihre Ermittlungen gegen den mysteriösen "Zirkel der Sieben" fort, wobei historische Figuren und fiktive Elemente zu einem spannenden Kriminalfall verwebt werden. Sherlock Holmes und Dr. Watson versuchen, die Hintergründe einer bedeutenden Entdeckung des verstorbenen Geigenbauers Alessio Longo aufzudecken. Die Spur führt sie zum legendären Geiger Niccolò Paganini und einem möglichen Zusammenhang mit dem "Zirkel der Sieben". Während ihre Nachforschungen recht ruhig, aber durchaus unterhaltsam und spannend aufgebaut sind, begegnen sie einigen markanten Figuren - also ähnlich, wie Sir Arthur Conan Doyle ebenfalls Geschichten konzipiert hat. In das Serienuniversum ist die Handlung aber natürlich dennoch aufgebaut, sodass auch Szenen um Mitglieder des Zirkels zu hören sind - aber deutlich sparsamer als in anderen Reihen des Serienuniversums. Zudem sind einige Szenen deutlich spannungsheischender, als man es vo britischen Autoren kennt - nichts also für Puristen, aber insgesamt funktioniert das Konzept in dieser Folge gut. Die Episode besticht durch eine dichte Atmosphäre, die eben auch mit einigen mystischen Komponenten aufgewertet werden. Die Verknüpfung von realen historischen Persönlichkeiten mit der fiktiven Welt setzt insbesondere am Anfang für einen gelungenen Reiz, während später die Handlung stark genug ist, um auch ohne diesen engen Kontext unterhalten zu können.

Charles Rettinghaus bringt als Sherlock Holmes erneut eine scharfsinnige und pointierte Sprechweise ein, die mit einem Hauch Arroganz versehen ist und der Figur ihre unverwechselbare Ausstrahlung verleiht. Brian Sommer überzeugt als Gilbert Porter mit einer eindringlichen Stimme, die sich geschickt an die jeweiligen Szenen anpasst und eine glaubhafte Intensität schafft. Ilona Otto verleiht Wendy May durch ihre warme und zugleich lebendige Sprechweise eine sympathische Note, die die Figur nahbar und authentisch wirken lässt. Auch Peter Sura, Reinhard Scheunemann und Robert Louis Griesbach sind zu hören.

In dieser Episode wird akustisch auf eine eher zurückhaltende Gestaltung gesetzt, da viele Szenen ohne Hintergrundgeräusche auskommen und dadurch stellenweise etwas nüchtern wirken. Dennoch sorgen die stimmungsvollen und mysteriösen Melodien in den Szenenwechseln für gelungene Akzente und verstärken die Atmosphäre spürbar. Auch wenn die Geräuschkulisse insgesamt eher dezent eingesetzt wurde, passt sie sich gut an die Handlung an und zeichnet den Spannungsbogen überzeugend nach. Besonders die harmonisch eingebettete Musik trägt dazu bei, die geheimnisvolle Grundstimmung der Serie zu unterstreichen und einzelne Momente intensiver wirken zu lassen.

Das Titelbild setzt auf eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre mit passenden Motiven. Die zentrale Darstellung einer alten, verwitterten Notenseite, die mit Blutflecken übersät ist, wird um ein eingebranntes Pentagramm egänzt und greift so die zentrale Idee der Episode auf. Die Ausstattung der physischen CD-Version ist wieder eher schlicht geraten und enthält keine zusätzlichen Extras.

Fazit: "Teufelsmelodie" bietet eine gelungene Mischung aus historischem Kontext und fiktivem Kriminalfall. Die Einführung bekannter Persönlichkeiten in die Holmes'sche Welt ist wieder erfrischend, ohne zu sehr von dem Kriminalfall abzulenken. Die Handlung ist kurzweilig und spannend, sodass eine starke Episode der Serie entstanden ist.

VÖ: 6. September 2024
Label: All Ears
Bestellnummer: 9783962825867

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