Die drei Senioren - 26. Wettstreit der Detektive
Julian Parks, Camryn Joyner und Doreen Manheim sehen sich unerwartet mit einer neuen Konkurrenz konfrontiert: Eine nahegelegene Seniorenbetreuung eröffnet und zieht ihnen die Fälle ab, was die drei Ermittler in einen unerwarteten Konkurrenzkampf stürzt. Denn auch dort ermittelt eine Gruppe an älteren Detektiven. Doch wie soll entschieden werden, wer von beiden weiterermitteln darf...?
"Wettstreit der Detektive" führt erneut in die Welt der ehemaligen Jungdetektive "Die drei Senioren", die nun im fortgeschrittenen Alter ihre kriminalistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Folge beginnt mit einem längeren Intro, das ohne einen konkreten Fall auskommt. Dieser Einstieg bietet zahlreiche lockere und humorvolle Momente, die jedoch nicht alle zünden und teils auf bekannten Klischees basieren. Trotzdem schafft es die Episode, eine unterhaltsame und leichte Atmosphäre zu erzeugen, die den Hörer in die Welt der drei Senioren eintauchen lässt - insbesondere auch wegen der zahlreichen Anspielungen auf verschiedene Hörspielserien, die Fans des Genres viel Freude bereiten werden. Im späteren Verlauf der Geschichte nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Es kommt zu einigen Wendungen, die stimmig wirken und die Spannung aufrechterhalten. Die ruhige Erzählweise sorgt für eine angenehme Krimiunterhaltung, ohne dabei in hektische oder übertriebene Actionsequenzen zu verfallen. Die Auflösung wirkt dann aber doch in einem Detail ziemlich abstrus, zumal das Hörspiel auch ohne diese Absonderheit aufgekommen wäre. Die Interaktionen zwischen Julian, Camryn und Doreen steht natürlich in vielen Momenten im Fokus. Die Dialoge sind geprägt von einem Mix aus Humor, Stutenbissigkeit und Ernsthaftigkeit, wobei die Charaktere in ihren typischen Rollen agieren.
Michael Pan verleiht der Figur Daye Light, einer alternden Drag Queen mit einigen Allüren, eine markante und präsente Stimme. Während er stellenweise für humorvolle Momente sorgt, bleibt die Darstellung insgesamt recht klischeebehaftet und bietet wenig Tiefe. Manuela Dahm als Annie und Tammy Sullivan bringt den Witz und die Lebhaftigkeit der Figuren gekonnt zur Geltung. Ihre Darbietung ist eingängig und sorgt für einige amüsante Höhepunkte. Johannes Quester als Raymond Marlowe bleibt solide und glaubwürdig, gibt der Rolle jedoch nicht allzu viele eigene Akzente, was sie etwas blass erscheinen lässt. Auch Florian Clyde, Gordon Piedesack und Patrick Kropp sind zu hören.
Die akustische Umsetzung der Episode mit ihren unterschiedlichen Stimmungen unterstützt die Handlung, die Dialoge stehen dabei stets im Mittelpunkt. Die Geräuschkulisse ist passend, die die Aktionen der Figuren werden untermalt und eine authentische Atmosphäre schafft. Die eingesetzten Melodien, die an die Musik der 70er und 80er Jahre erinnern, verstärken die nostalgische Stimmung und tragen zur Gesamtatmosphäre bei.
Die kultige Visitenkarte, die auch in dieser Hörspielreihe eine Rolle spielt, wird zerrissen und mit einigen Brandlöchern auf dem Titelbild dargestellt, der Aschenbecher daneben mit einer brennenden Zigarette ergänzt das schlichte Motiv. Auch hier gibt es natürlich Anspielungen auf eine andere Reihe, wirklich ansprechend empfinde ich das Titelbild allerdings nicht.
Fazit: "Wettstreit der Detektive" ist eine unterhaltsame Episode, mit einer Mischung aus Humor und Spannung. Obwohl nicht alle humorvollen Elemente vollständig überzeugen und die Aufösung etwas abstrus wirkt, bietet die Folge dennoch solide Krimiunterhaltung für Fans der Serie, insbesondere wegen des starken Mittelteils.
VÖ: 21. Februar 2025
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 9783967623901
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