Retro Check: Frankensteins Sohn (1977) [Europa]

  • Frankensteins Sohn (1977)

    (LP-Bestellnummer der Erstausgabe: 115 605.5)

    Klappentext:

    Die schöne Reporterin Maggie Brown und ihr fotografierender Mann Bob werden von dem Arzt Dr. Giralda eingeladen,
    Zeuge eines großen wissenschaftlichen Experimentes zu sein.
    Sie nehmen die Einladung an und geraten auf die Burg des Schreckens.
    Dr. Frankensteins Sohn will sein großes Erbe antreten...

    Bob Brown Gerd Martienzen
    Maggie Brown Eva Gelb
    Wirt Andreas von der Meden
    Gast Hans Meinhardt
    Horr Franz-Josef Steffens
    Dr. Giralda Rolf Mamero
    Senor Alvarez Joachim Grützner
    Dr. Frank Hans Paetsch
    und Gäste

    Regie: Heikedine Körting

    Hörspiel von H.G. Francis

    Bemerkungen:

    Jahr: 1977
    Spielzeit: 19'20" / 19'20"
    Cover: Olof Feindt ("Van Vindt")
    Weitere Bestellnummern: MC: 515 605.0

    Hergestellt von – Miller International Schallplatten GmbH
    Produziert bei – Studio Europa

    Dieses Hörspiel erschien nochmals in der Gruselserie als Folge 1 (LP 115 674.8, MC 515 674.2)
    unter dem Titel "Frankensteins Sohn im Monster-Labor".


    H.G. Francis Folge 1 - Frankensteins Sohn im Monster-Labor

    Gruselserie H.G. Francis 1 Frankensteins Sohn im Monster-Labor

    LP-Bestellnummer der Erstausgabe: 115 674.8

    Klappentext:

    Der geheimnisvolle Dr. Giralda...
    Wer ist Dr. Frank? Die Reporterin Maggie und ihr Mann, der Fotograf Bob Brown,
    werden im Labor des Dr. Giralda Zeugen eines unfassbaren Experimentes!
    Hat er die Wissenschaft missbraucht?
    Eine tödliche Gefahr droht...
    Werden Bob und Maggie auf der Burg des Schreckens diese Gefahr aus dem Monsterlabor überstehen?

    Statistik
    Jahr: 1981
    Spielzeit: 19'30" / 19'30"
    Cover: Olof Feindt ("Van Vindt")
    Weitere Bestellnummern: MC: 515 674.2

    Cover der 1981er / 1999er Auflage (MC, LP bzw. CD)
    Cover der 1977er Originalveröffentlichung (MC / LP)

    "Erinnerung von Victor Grytzka"

    "Bevor ich unsere neue Reihe mit der ersten Folge der legendären Gruselserie beginne,
    möchte ich ein wenig in der Erinnerungskiste kramen.
    Jeder kommt in seinem (jungen) Leben an einen Punkt, an dem er dem Hörspiellabel Europa über den Weg läuft.
    Oft sind es Reihen wie TKKG, Die Drei ??? oder Fünf Freunde, die sich bei jung und alt großer Beliebtheit erfreuen.
    Doch nicht nur Detektivgeschichten stehen der Phantasie der Hörspieler zur Verfügung,
    auch sind es Science Fiction, Märchen und Gruselgeschichten.
    Häufig beginnt eben diese Grusel-Liebe mit den Schauergeschichten des H.G. Francis,
    die sich im Laufe ihrer 19 Folgen (zählt man „Nessie“ aus der 1999er Neuauflage hinzu)
    fast ausschließlich mit klassischen Horrorgestalten und / oder am Zeitgeist inspirierten Horrorstories befasste.
    Meine erste Begegnung war damals die „Begegnung mit der Mörder-Mumie“, dicht gefolgt vom „Duell mit dem Vampir“,
    aber auf diese Folgen werden mein Kollege Christian und ich im späteren Verlauf dieser Reihe noch kommen.

    Der Opener, gehalten in Neongrün, greift ein ganz klassisches Thema auf und interpretiert die Geschichte des
    Frankenstein-Monsters auf seine ganz eigene Art und Weise.
    Okay, zugegeben – der Erstling ist keine Exklusiv-Folge der Reihe,
    sondern wurde im Jahr 1977 bereits veröffentlicht.
    Dennoch – ein schön schauriger Einstand erwartet den Zuhörer.

    Im Zentrum der Geschichte stehen Bob und Maggie Brown, ein Reporter-Ehepaar.
    Die Beiden wurden auf ein Schloss geladen um über ein revolutionäres Experiment zu berichten.
    Dr. Giralda möchte dem sterbenskranken Dr. Frank eine Chance auf ein neues Leben geben.
    Doch nicht nur das ablehnende Verhalten der Dorfbewohner die Dr. Giralda mit Furcht begegnen lässt die Browns stutzig werden.
    Als Alvarez, ebenfalls Reporter, von jetzt auf gleich die Burg des Wissenschaftlers verlässt beginnt eine Verkettung
    von grauenhaften Ereignissen.

    Zu allererst fällt die unglaublich hohe Qualität auf. Was für ein jüngeres Publikum unter Umständen trashig wirken mag
    steht in meinen Ohren für ein hohes Maß an Liebe zur Kunst.
    Alleine schon die Riege der Sprecher steht für das „Who is Who“ der damaligen Hörspielszene,
    die an klassischem Grusel orientierte Geschichte aus der Feder von H.G. Francis bedient
    perfekt jedes Horrorklischee welches durch Filme der Universal- und Hammer Studios in der Frühzeit des Grusels
    so perfekt erschaffen wurde. Auch die musikalische Untermalung, sofern man die alten Auflagen hört,
    unterstreicht den schaurigen Einsatz kräftiger Gewitter,
    undefinierbarer Schreie und elektrischen Entladungen des Laborequipments.
    Ein wahres Gruselhighlight liefert Hans Paetsch ab,der hier – so gar nicht „Märchenonkel-Like“ –
    einen unangenehm bedrückenden und bedrohlichen Charakter abgibt,
    der trotz seiner körperlichen Gebrechen extrem gefährlich wirkt.
    Herrlich auch die Zankereien zwischen Bob und Maggie die oftmals bissig, aber nie bösartig sind. Schade –
    gerne hätte ich die Beiden noch in weiteren Abenteuern begleitet.
    Wenigstens folgt „Ersatz“ in späteren Folgen, und dieses Team ist nicht minder unterhaltsam.
    Unerwähnt möchte ich auch nicht Igor, entschuldigung – Horr, den Diener – lassen, der eine nicht ganz
    unwichtige Rolle in diesem Horrortrip spielt.
    Mit Ecken und Kanten, knorrig – man muss ihn einfach lieb haben.

    „Frankensteins Sohn im Monsterlabor“ ist zwar nicht ganz so stark wie manch anderer Erguss der Reihe,
    gehört aber zu den Hörspielen die ich regelmäßig in den Player lege.
    Manchmal braucht es eben Klischee behaftete Gruselatmosphäre.
    Und da kommt mir der Paetsch gerade richtig."

  • Ein schönes Teil mit toller Atmosphäre und grossartigen Sprechern. Ich mochte nur nie so recht die Szene mit dem schwer atmenden Paetsch. Da bekomme ich heute noch keine Luft. ;)

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Eines der wenigen Hörspiele (Geschenk des Nachbarn) die ich zusammen mit meinen Bruder in der großen Stube gehört habe. Wo maximal der große Bruder/Vater die LP aufgelegt hat. Obwohl am hellen Tag gehört, erwachten Ur-Ängste in mir. Die zum damaligen Zeitpunkt auch nächtlich mal verarbeitet worden. Einfach alles von den Figuren, Sprechern und Musik erzeugten wohligen Grusel.

    Gehört auch zu den Hörspielen die ich als "prägend" bezeichnen würde. In Punkto Hörspiel bzw. Grusel/Horror generell.

    Ähnlich wie Little Evil haben wir Kassetten-Kinder alle diese Hörspiele.

  • Ich kannte das Hörspiel erst über die Gruselserie, aber ich habe es früher immer gerne gehört. Tolle Sprecher und schöne Gruselatmosphäre, auch wenn ich mich nicht so gegruselt habe wie etwa beim "Schloß des Grauens"

  • Xorron: Ausgerechnet diese Folge fehlte mir als Kind. Ich hab sie, glaube ich, erst 1999 zum ersten Mall gehoert, da ich sie in den 80 ern noch nicht hatte. Fuer diese Zeit, 1977, war die aber schon weltklasse und heute immer noch top!!!


    Schloß dss Grauens war aber die grusligste von allen. Die fand ich als Kind schon unheimlich!

    The Jokes on you!

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