Oscar Wilde & Irene Adler: Sonderermittler der Krone - 4. Was ihr nicht wollt
Nur knapp konnten Irene Adler und Oscar Wilde dem Anschlag des Zirkels der Sieben entkommen, da plant dieser bereits ein neues Attentat. Im Verborgenen entwickeln sie unter der Führung von Aleister Crowley einen Sprengstoff, der schon in geringster Menge London zerstören könnte. Noch ahnen die Sonderermittler der Krone nichts davon und sind mit eigenen Ermittlungen beschäftigt...
Mit "Was ihr nicht wollt" endet die erste Staffel der Reihe "Oscar Wilde & Irene Adler " und schließt zugleich den Handlungsbogen rund um Shakespeares Werk ab. Die grundlegenden Parameter sind gesetzt, sodass die Geschichte ohne Umschweife ins Geschehen einsteigt – ein erfreulich temporeicher Beginn. Die Handlung ist geschickt in mehrere Stränge geteilt, was für Dynamik und Spannung sorgt. Während Oscar und Irene weiterhin fieberhaft nach dem verschollenen Manuskript von Shakespeare suchen, verfolgt der Zirkel der Sieben seine bedrohlichen Anschlagspläne. Beide Erzählstränge entwickeln eigenständige Spannungsbögen, die sich in der Kombination noch einmal verstärken. Besonders gelungen sind die unerwarteten Wendungen, bei denen sicher geglaubte Bündnisse ins Wanken geraten und neue Perspektiven eröffnen. Markante Szenen und ein packendes Finale runden die Episode ab und schließen den Handlungsbogen auf überzeugende Weise ab. Die Figuren bleiben so facettenreich wie gewohnt, wobei nahezu jede Charaktere in dieser Folge eine neue, spannende Seite offenbart. Die markante Inszenierung und die eingängige Ausstrahlung der Figuren tragen weiterhin zur Faszination der Serie bei. Stilistisch punktet die Episode mit einem gelungenen Wechselspiel aus humorvollen, lockeren Momenten und intensiven, spannungsgeladenen Szenen. Dieser stetige Wechsel sorgt für einen lebendigen und abwechslungsreichen Ausdruck, der die Zuhörenden durchweg auf Trab hält.
Daniel Zillmann ist wieder als Aleister Crowley zu hören, er punktet erneut mit einer sehr ausdrucksstarken Sprechweise. Wie er viel Energie in die Figur legt, besonders in seinen steigenden Fanatismus, sorgt für einen sehr ausdrucksstarken Charakter. Auch Tetje Mierendorf hat mit als Rasputin sehr gefallen. Er bringt die grobschlächtige Brutalität der Figur gut zur Geltung, setzt gekonnte Akzente und spricht eingängig und treffend, Tanya Kahana hat als Clara Palmer einen gelungenen Auftritt und bringt mit ihrer Energie ihre Szenen auf eine ausdrucksstarke Ebene. Auch Dirk Hardegen, Brian Sommer und Peter Weis sind Teil des Ensembles.
Die akustische Gestaltung dieser Episode überzeugt mit einer dynamischen Mischung aus Musik und Geräuschen, die die Handlung atmosphärisch untermalt. Während einige Szenen bewusst reduziert gehalten sind, um die Dialoge in den Vordergrund zu rücken, sorgen andere durch eine lebendige Geräuschkulisse und stimmige Melodien für mehr Tiefe. Besonders die musikalische Begleitung in den Szenenwechseln verleiht der Episode zusätzliche Spannung und Ausdruck, was die Handlung insgesamt noch greifbarer macht.
Ein dramatisches, feuriges Szenario entfaltet sich vor der berühmten Londoner Kulisse mit dem Big Ben und der Westminster Bridge im Hintergrund. Flammen und dichte Rauchschwaden überziehen die Gebäude und schaffen eine bedrohliche, apokalyptische Atmosphäre. Die Gestaltung ist in dunklen, intensiven Rottönen gehalten, die sich stark von den feinen grünen Ornamenten abheben, die den Rand des Covers verzieren und dem Ganzen einen viktorianischen Touch verleihen.
Fazit: Mit einer unterhaltsamen, spannenden und wendungsreichen Episode schließt die erste Staffel von "Oscar Wilde & Irene Adler" überzeugend ab. Der Wettlauf gegen die Zeit und die spürbare Dynamik, die sich auch durch den Wissensvorsprung der Zuhörenden ergibt, machen die Folge zu einem besonderen Hörerlebnis. Ein würdiges Finale, das Lust auf mehr macht
VÖ: 14. November 2024
Label: all ears
Bestellnummer: 9783962825843
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