Edgar Wallace präsentiert: Bliss ermittelt - 5. Das Gasthaus an der Themse

  • Edgar Wallace präsentiert: Bliss ermittelt - 5. Das Gasthaus an der Themse



    Seit Jahren hält die berüchtigte Gummibande England in Atem, ihre spektakulären Raubüberfälle bleiben seitdem unaufgeklärt. Als Inspektor Bliss einen Hinweis erhält, das ihn zu einem Gasthaus an der Themse führt, trifft er dort auf eine scheinbare normale Familie, die das kleine Lokal betreibt. Doch bald stellt sich heraus, dass an dieser Familie kaum etwas normal ist...

    In der fünften Episode „Das Gasthaus an der Themse“ aus der „Edgar Wallace präsentiert: Bliss ermittelt“-Reihe wird erneut eine sehr bekannte Vorlage aufgegriffen. Der allseits bekannte Film wurde damals deutlich verändert, doch diese Umsetzung hält sich näher am Original, hat aber natürlich Inspektor Bliss in der Hauptrolle „besetzt“. Die Handlung dreht sich um die Gerüchte über die berüchtigte Gummibande, die Bliss zum Gasthaus führt, wo er Nachforschungen anstellt. Gleichzeitig erhält man auch einen Einblick in das Leben der Verbrecher im Gasthaus. Die Geschichte bietet dabei sehr persönliche Momente, überraschende Wendungen und intensive Szenen. Neben den bekannten Figuren als Ermittler steht die Familie im Mittelpunkt, die das Gasthaus betreibt. Diese Charaktere sind sehr unterschiedlich und bringen reizvolle Ausstrahlungen mit sich, die gekonnt zur Handlung beitragen. Die Atmosphäre ist von einer bedrohlichen Grundstimmung geprägt, die für Spannung sorgt. Ein Verwirrspiel um Identitäten zieht sich durch die Episode, während die Ermittlungen flüssig geschildert werden und ein gelungenes Zusammenspiel ergeben. Ich habe diese Episode als spannend empfunden, besonders wegen der persönlichen Einschübe. Die gelungenen Wendungen und Verwirrspiele sorgen für einen gelungenen Gesamteindruck.

    Luisa Wietzorek ist in dieser Episode als Lila zu hören, die Tochter der Gasthausbetreiber. Sie versteht es, ihre sanfte Stimme geschickt zu lenken und die verschiedenen Stimmungen der Szenen gekonnt aufzugreifen und zu intensivieren. Katja Brügger spricht ihre Mutter und präsentiert dabei eine große Bandbreite ihres Könnens, verleiht ihrer Stimme verschiedene Ausstrahlungen und zieht die Zuhörenden dabei schnell in ihren Bann. Der wundervolle Engelbert von Nordhausen ist hier noch einmal als Golly zu hören, eine Rolle, die er mit hörbarer Spielfreude spricht. Er bringt intensive Momente ein und unterstützt gleichzeitig die Spannungskurve der Episode. Auch Tobias Brecklinghaus, Marc Erkens und Linus Kraus sind zu hören.

    Die verrauchte, lebendige Stimmung im titelgebenden "Gasthaus an der Themse" wird akustisch überzeugend umgesetzt, das Stimmgewirr der vielen Gäste sorgt für eine passende Atmosphäre. Auch die anderen Szenen haben jeweils eine passende Kulisse bekommen, in der die DIaloge lebendig zur Geltung kommen. Musik ist vor allem während der Szenenwechsel zu hören und unterstreicht dort die vorherrschende Atmosphäre.

    Das rot-schwarze Rahmengestaltung der bisherigen Episoden mit dem Konterfei von Inspektor Bliss kommt natürlich auch hier wieder zum Einsatz, wobei es durch das große Format das eigentliche Covermotiv eher klein wirken lässt. Dort wird - natürlich - das Gasthaus in Außenansicht gezeigt welches durch die nebenverhangene Nacht und den angedeuteten Londoner Hintergrund stimmungsvoll umgesetzt ist.

    Fazit: "Das Gasthaus an der Themse" ist eine weitere gelungene Umsetzung der Edgar Wallace-Geschichten. Durch die vielen Szenenwechsel zwischen Ermittlungen und dem Gasthaus kommt eine gelungene Dynamik auf, die durch einige Wendungen und Verwirrspiele noch gesteigert wird. Die gelungene Atmosphäre rundet den positiven Gesamteindruck ab.

    VÖ: 4. Oktober 2024
    Label: Gigaphone
    Bestellnummer: 4260209726057

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