Eine wirklich sehr traurige Meldung.
QuoteDisplay MoreFür "Harry Potter"-Fans war sie der Inbegriff von Professor McGonagall, streng aber gerecht. Einen weiteren Kultstatus erlangte die britische Schauspiellegende als Violet Crawley, Dowager Countess of Grantham, in der Erfolgsserie
"Downton Abbey", was ihr drei Emmy-Awards und einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin einbrachte - zusätzlich zu ihren zwei Oscars und vielen weiteren Auszeichnungen, die sie im Rahmen ihrer langen Schauspielkarriere auf der Bühne und vor der Kamera erhielt. Nun ist Dame Maggie Smith am heutigen 27. September im Alter von 89 Jahren in London verstorben.
Maggie Smith (eigentlich Margaret Natalie Smith) wurde am 28. Dezember 1934 in Ilford, Grafschaft Essex in England geboren und entdeckte bereits in der Schule ihre Begeisterung für die Schauspielerei. Nach ersten Schulauftritten, begann sie noch als Jugendliche ihre Ausbildung zur Schauspielerei an der Oxford Playhouse, gefolgt von einem Studium an der Oxford University Dramatic Society. Anfang der 1950er Jahren hatte sie ihre ersten Auftritte auf den Theaterbühnen des Landes. Ihr Talent wurde recht schnell entdeckt, so dass sie Anfang der 1960er Jahren zum Mitglied der National Theatre Company ernannt wurde, gefolgt von ihrer Besetzung für das renommierte Royal National Theatre.
Ihre erste kleine Filmrolle nahm sie 1956 im britischen Drama "Child in the House" ein, es folgten kurz darauf weitaus wichtigere Filmrollen etwa in "Nowhere to Go", wofür sie ihre erste Nominierung für den BAFTA erhielt. Ihre erste Oscar-Nominierung erhielt sie bald danach für ihre Rolle als Desdemona in Shakespeares "Othello"-Verfilmung im Jahr 1960, wo sie neben Laurence Olivier, Derek Jacobi und den inzwischen verstorbenen "Prof. Dumbledore"-Darsteller Michael Gambon vor der Kamera stand. Ihren ersten Oscar nahm sie für ihre Hauptrolle in "Die besten Jahre der Miß Jean Brodie" entgegen.
Hierzulande erlangte sie in den 1970er Jahre etwa in der Krimikomödie
"Eine Leiche zum Dessert" (1976) oder in der Agatha-Christie-Verfilmung "Tod auf dem Nil" (1978) mit Peter Ustinov als genialer Detektive Hercule Poirot erste Bekanntheit. Es folgten weitere Filmrollen etwa in "Zimmer mit Aussicht" (1985), als Mutter Oberin in den US-Komödien "Sister Act" (1992) an der Seite von Whoopi Goldberg, in "Gosford Park" (2001), "Mord im Pfarrhaus" (2005), "Geliebte Jane" (2006), "Best Exotic Marigold Hotel" (2011) oder als
"The Lady in the Van" (2015) neben vielen weiteren.
Im Jahr 2001 übernahm Smith erstmals die Rolle der Professorin Minerva McGonagall im ersten Teil
"Harry Potter und der Stein der Weisen" der erfolgreichen Verfilmungen der Jugendbuchreihe von Joanne K. Rowling, deren Part sie einschließlich dem letzten Teil
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" im Jahr 2011 einnahm.
Etwa zeitgleich übernahm die Britin erstmals eine zentrale Rolle in der beliebten und erfolgreichen Dramaserie "Downton Abbey" von Julian Fellowes, in der sie schließlich sechs Staffeln und 52 Folgen lang die verwitwete Countess of Grantham verkörperte, die resolute Mutter von Hugh Bonneville als Earl of Grantham. Smith wurde mit ihrem einzigartigen Humor, mit der ihre zentrale Serienfigur die Geschehnisse der Familie kommentierte, rasch zum Publikumsliebling. In den beiden nachfolgenden Kinofilmen "Downton Abbey - Der Film" und "Downton Abbey 2: Eine neue Ära" schlüpfte sie trotz ihres hohen Alters noch einmal in ihre Rolle.
Maggie Smith blickt auf eine langjährige und erfolgreiche Schauspielkarriere zurück, in der sie in den sieben Jahrzehnten in über 80 Film- und Serienproduktionen vor der Kamera stand, zusätzlich zu den nicht minder zahlreichen Theaterstücken auf der Bühne. Sie wurde im Verlauf ihrer langen Karriere mit insgesamt zwei
"Oscar Awards", fünf BAFTAs, drei "Golden Globe Awards", vier "Emmy Awards", einen Tony Award und sechs Laurence Olivier Awards ausgezeichnet.
Im Privatleben war Maggie Smith zweimal verheiratet, von 1967 bis 1975 mit dem Schauspieler Robert Stephens und von 1975 bis zu dessen Tod 1998 mit dem Drehbuchautor Beverley Cross. Aus der ersten Ehe gingen ihre beiden Söhne Christopher Larkin und Toby Stephens hervor, die ebenfalls den Beruf der Schauspielerei einnahmen. Im Jahr 1970 wurde Smith von der britischen Königin Elisabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt, 20 Jahre später wurde sie zu Dame Commander of the British Empire (DBE) erhoben. Im Jahr 2007 wurde bei Smith Brustkrebs diagnostiziert, zwei Jahre später habe sie sich aber nach eigenen Angaben vollständig erholt.
