Utopia - 3. Die Begabten
Elisabeth Stanfort und Klaus Mertens konnten mit knapper Not Behörden und Geheimdiensten entkommen und leben ein zurückgezogenes Leben in Irland - jedenfalls bis sie Besuch von einem geheimnisvollen Mann von Interpol bekommen. Er macht ihnen ein Angebot: Ein einziger Auftrag, den es zu erfüllen gilt, danach müssen sie keine Strafverfolgung mehr fürchten. Der Deal klingt verlockend, doch die Gefahren, die die beiden eingehen müssen, sind immens...
Nachdem in den ersten beiden Episoden von "Utopia" die beiden Hauptfiguren mehr oder minder separat voneinander vorgestellt wurden und die Szenerie mit ihren übernatürlichen Kräften beschrieben ist, scheint die Serie mit der dritten Folge nun in eine neue Phase überzugehen. Nicht, dass hier nicht auch neue Figuren vorgestellt werden, und auch die Kräfte der Figuren werden weiter beleuchtet und um erstaunliche Fähigkeiten erweitert. Aber der Auftrag an die beiden bringt schon einen klareren Ansatz mit einem deutlichen Ziel mit ein, was ebenso reizvoll und gelungen ist. Positiv ist auch die Komponente um Geheimdienste, Spione und Mittelsmänner, die so einiges sehr undurchsichtig wirken lässt und die beiden Protagonisten vor einige Fragen und Entscheidungen stellt. Dabei ist die Szenerie aber nie zu verwirrend, sodass man gut folgen kann und zudem ein gelungener Erzählfluss entsteht. Einige Wendungen und Überraschen halten das Geschehen zudem überraschend und aufregend, die moralischen Komponenten für eine zusätzliche Ebene - sehr gelungen.
Natürlich ist Matthias Ubert auch hier als Dr. Klaus Mertens zu hören und hat seit der ersten Episode eine beachtliche Wandlung hingelegt. Er klingt nun ruhiger, aber auch konsequenter und gefestigter, was seine Figur gekonnt unterstreicht. Pierre Leront wird von Olli Theile gesprochen, der es mit dem französischen Akzent vielleicht eine Spur übertreibt, aber auch eine markante Aura um den Geheimagenten erschafft. Werner Wilkening ist als Nathan O'Neill zu hören und bringt noch einmal eine andere Stimmung mit ein, die sich gut in die Handlung einfügt. Auch Robert Schmidt, Stephan Gallinat und Florian Fischer sind zu hören.
Akustisch wird wieder ein gelungener Mix eingesetzt, um die Dialoge und die Szenenwechsel lebendig zu gestalten. Dabei sind die Geräusche mal leise im Hintergrund zu hören, können an den passenden Stellen aber auch mit mehr Lautstärke eingebaut werden, um die Dramatik zu erhöhen. Auch die Musik ist stimmig eingebunden und sorgt insbesondere zwischen den Dialogen für eine passende Stimmung.
Ein wütend verzerrtes Gesicht steht im Mittelpunkt des Titelbilds, dieses Mal in dunklem Violett eingefärbt, wobei sich auch Schwarz und das Weiß des Rahmens einfinden. Die Idee, jeweils eine andere Figur in den Fokus zu stellen, passt zudem gut zu der Idee der Hörspielreihe.
Fazit: "Die Begabten" führt die Serie noch einmal auf eine andere Ebene, führt weitere spannende Figuren ein und präsentiert eine gelungene Weiterentwicklung der Idee der übernatürlichen Fähigkeiten. Kombiniert mit einer lebendigen und spannenden Handlung ist eine hörenswerte Episode entstanden, die mit sehr gefallen hat.
VÖ: 3. Mai 2019
Label: Pandoras Play
Bestellnummer: 9783862121717
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