Utopia - 2. Das Brooklyn-Projekt

  • Utopia - 2. Das Brooklyn-Projekt



    Elisabeth Stanfort ist nicht sonderlich begeistert, als sie für ihre Zeitung einen Bericht über eine seltsame UFO-Story schreiben soll und dafür nach Rosswell reisen muss. Zunächst hält die Reporterin alles für Humbug, doch dann passieren tatsächlich merkwürdige Dinge. Insbesondere als sie telepathischen Kontakt mit einem deutschen Arzt aufnehmen kann, der ihr von einem streng geheimen Projekt berichtet, gerät ihre Welt aus den Fugen...

    Bereits in der ersten Episode hat "Utopia" von dem Bielefelder Hörspiellabel ein reizvolles Gedankenexperiment begonnen, die zweite Folge "Das Brooklyn-Projekt" setzt allerdings noch einmal an einer ganz anderen Stelle an. Statt Dr. Mertens steht hier Elisabeth Stanford im Fokus, die einer geheimen Sache auf die Spur kommt und dabei selbst immer wieder in Gefahr gerät. Dieser Handlungsstrang entwickelt sich unabhängig und wandlungsreich weiter, wird aber auch gelungen mit dem ersten Teil verbunden, sodass man auch Dr. Mertens immer wieder zu hören bekommt. Sehr interessant ist es, dass die beiden Figuren, so unterschiedlich sie auch sein mögen, doch einige Parallelen aufweisen und der Serie einen mystischen Hintergrund verleihen, der hier weiter ausgebaut wird. Moralische Fragestellungen, ein militärisches Setting und eine dynamisch wechselnde Handlung sorgen ebenfalls für eine überzeugende Episode. Dieser Teil ist sogar noch etwas stärker, sodass ich nun noch neugieriger auf den weiteren Verlauf bin.

    Katja Behnke hat auch in dieser Pandoras Play-Produktion eine wichtige Hauptrolle übernommen und spricht Elisabeth Stanfort mit ihrem typischen Auftreten, das engagiert, aber nicht immer vollkommen treffend wirkt. Marlene Rauch steht ihr als Kelly bei, eine gute Freundin von "Beth", die die verschiedenen Szenerien passend umsetzt und meist eine authentische Wirkung auf mich hat. Florian Fischer bringt als Steven Brown eine harte und unnachgiebige Stimme mit ein, er legt viel Kraft in seine Stimme und sorgt damit für einige markante Momente. Auch Thomas Küchler, Stephen Gallinat und Lara Keilbart.

    Akustisch wurde eine solide Stimmung erzeugt, die insbesondere durch viele passende Geräusche entsteht. So sind die Dialoge und die verschiedenen Szenerien treffend umgesetzt, was an den passenden Stellen durch eine musikalische Begleitung ergänzt wird - während der Szenenwechsel, aber auch während einiger besonders wichtiger oder dramatischer Szenen.

    Das Titelbild zeigt das ernste Gesicht von Elisabeth Stanfort, dieses Mal in dunklen Rot- und Orangetönen eingefärbt. Die dunklen Schattenrisse von einem Hubschrauber und mehreren Raketen sind eine gelungene Ergänzung dazu und spielen auf einige entscheidende Momente an. Das Innere ist schlicht, aber übersichtlich geraten und enthält die wesentlichen Informationen zu den Mitwirkenden.

    Fazit: "Das Brooklyn-Projekt" setzt die Ereignisse aus der ersten Episode nebenbei ein wenig fort, konzentriert sich aber auf eine ganz andere Szenerie mit einer neuen Hauptfigur. Dieser starke Wechsel ist gelungen und vertieft den Aufbau der Handlung mit noch mehr Hintergrund. Einige sehr starke Szenen und Entwicklungen sorgen für einen kurzweiligen Ablauf.

    VÖ: 25. Januar 2019
    Label: Pandoras Play
    Bestellnummer: 9783862121656

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