Hui Buh - 42. Willkommen im Spukhotel
Eigentlich wollten Hui Buh und seine lebenden Freunde einen Ausflug ans Meer machen, doch ausgerechnet der Geist soll den richtigen Weg ansagen. Prompt landen sie in einem merkwürdigen Wald, bald darauf beginnt es auch noch in Strömen zu regnen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in dem einzigen Gebäude weit und breit Unterschlupf zu suchen: Ein abgelegenes, fast verlassenes Hotel...
Ein unheimliches Hotel, in denen es an allen Ecken und Enden spukt? Das ist sicherlich sehr klassischer Stoff für diverse Gruselgeschichten. Doch wenn diese Idee bei Europas "Hui Buh" eingebunden wird, weiß das geneigte Publikum, dass sich viele kreative Ideen und eine leicht chaotische Stimmung darin tummeln werden. Die Handlung startet dabei nicht in Burgeck, sondern schon mitten auf dem Weg, sodass König Julius und die restliche Reisetruppe schon bald "Willkommen im Spukhotel" geheißen werden. Dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, merkt man schnell, da sofort einige Ungereimtheiten auffallen. Während der Handlung werden immer weitere übernatürliche Elemente eingebaut, die das Geschehen sehr lebendig halten. Dabei geht es an einigen Stellen auch wieder kindgerecht unheimlich zu, wobei der Witz der Serie natürlich nie lange auf sich warten lässt. Schön ist auch, dass der Hintergrund gelungen erklärt wird und eine intensive Auflösung möglich macht. Die immerhin 80 Minuten Laufzeit vergehen dabei sehr schnell.
Ulrike Stürzbecher ist natürlich wieder als Königin Konstanzia zu hören, ihre warmherzige Stimme passt sich erneut gelungen an die verschiedenen Stimmungen an, sodass die unheimlichen Momente verstärkt, aber auch die Tatkraft der Königin unterstreicht. Tim Schwarzmaier ist als Forilis zu hören, er passt sehr gut in das Ambiente des Spukhotels, was er mit viel Energie in seiner Stimme umsetzt. Als Ramada hat Sandrine Mittelstädt einen eher kleinen, dafür aber durchaus ausdrucksstarken Auftritt. Es macht Spaß zu hören, wie sie noch einmal eine andere Nuance einbringt. Auch Nora Schulte, Christin Marquitan und Tetje Mierendorf sind zu hören.
Stil hat die Produktion dieser Serie seit Beginn mit einer sehr atmosphärischen Begleitung versehen und bringt auch hier wieder vertraute wie eigenständige Ideen ein. Besonders die dichte, musikalische Begleitung hat mir sehr gefallen, aus den verschiedenen Szenen werden dadurch verschiedene Stimmungen herausgekitzelt. Auch die Geräusche sind sehr treffen und lebendig eingebaut.
Das Titelbild setzt das Innere des Spukhotels gekonnt in Szene, wobei eine markante Situation aus der Handlung als Vorlage dient. Julius, Tommy und Hui Buh sind in der Bibliothek des alten Hauses zu sehen, wobei einige Schlangen aus alten Buchseiten auf die zukriechen. Die düstere Beleuchtung durch warme Wandlampen sorgen für die besondere Stimmung.
Fazit: "Willkommen im Spukhotel" startet recht schnell mit der Handlung und baut diese immer weiter aus. Dabei gibt es nicht nur humorvolle, unheimliche und spukige Szenen, sondern auch immer wieder Wendungen und neue Erkenntnisse, sodass die Handlung lebendig und kurzweilig wirkt. Schön, dass die Stimmung dabei ebenfalls sehr dicht und markant ist.
VÖ: 14. Juni 2024
Label: Europa
Bestellnummer: 196588460920
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