John Sinclair - 171. Kalis tödlicher Spiegel
Noch ist John SInclair mit seinem letzten Fall beschäftigt und noch nicht nach London zurückgekehrt, als Suko einen geheimnisvollen Anruf erhält. Mitten in der Nacht sucht er daraufhin ein kleines Waldstück auf - und ist danach für sein Team nicht mehr erreichbar. So schnell wie möglich kehrt John zurück, um Suko zur Seite zu stehen, doch nicht alle Mitglieder des SInclair-Teams werden unversehrt aus diesem Fall zurückkehren...
Die Zahl der Erzfeinde, die John Sinclair mittlerweile angesammelt hat, ist beachtlich, wobei in der Hörspielumsetzung von Lübbe Audio auch mal einige Folgen vergehen, bis diese erneut auftauchen. So ist in der 171. Episode wieder etwas von der indischen Schreckensgöttin zu hören. "Kalis tödlicher Spiegel" beginnt dabei mit einem Ausflug in die weiter Vergangenheit, in dem der Mythos um Kali weiter ausgebaut wird und zudem direkt eine reizvolle Basis für die folgende Geschichte schafft. Diese Atmosphäre überträgt sich auch in die nachfolgende Handlung, sodass auch die ersten Szenen noch davon profitieren und so ein gelungener Einstieg in die Episode entstanden ist . Auch wenn es etwas dauert, bis es richtig in die Vollen geht, wird diese Zeit überzeugend überbrückt. Schön auch, dass die Idee hinter "Kalis tödlichem Spiegel" nicht direkt durchsichtig ist, sondern gelungen in die Handlung eingebunden wurde. Dabei wird auch mit dem Faktor Zeit gespielt und immer wieder in kleinen Sprüngen zusätzliche Spannung erzeugt. Dass die Göttin zwar immer sehr präsent wirkt, aber die richrig in Erscheinung tritt, ist ebenfalls ein reizvolles Element der Handlung. Das reicht insgesamt nicht für eine absolute Top-Folge, aber für einen sehr überzeugenden Vertreter der Serie.
Oft gibt es eine ganze Palette an verschiedenen Stimmen, hier sind es gerade einmal acht Sprecherinnen und Sprecher - inklusive natürlich der wiederkehrenden Rollen von Dietmar Wunder und Martin May sowie Erzählerin Alexandra Lange. Auch Ilya Welter ist wieder als Glenda Perkins zu hören, die zwar nur kurz, dafür aber umo überzeugender zu hören ist. Ihre Energie und ihre herrlich ironische Art sorgen bei mir wieder für gute Laune. Dirk Herdegen kehrt als Mandra Korab in die Serie zurück und hinterlässt mit seinem markanten Ausdruck wieder eine kraftvolle Wirkung und passt wunderbar in die Szenerie der Episode. Jürgen Holdorf hat als Garuda einen kurzen, aber umso markanterem Auftritt und hinterlässt dabei einen Eindruck der Macht und der Weisheit der reizvollen Figur.
Dass Dennis Ehrhardt und sein Team markante und abwechslungsreiche Stimmungen erschaffen können, haben sie auch hier wieder bewiesen. Dabei gibt es die typischen, eindringlichen und temporeichen Momente, die mit packender Musik und dynamischen Klängen unterlegt sind. Aber es gibt eben auch ruhigere Momente, in denen viel für die besondere Atmosphäre der Episode getan wird, sodass immer eine stimmungsvolle Szenerie herrscht.
"Kalis tödlicher Spiegel" ist auch auf dem Titelbild zu sehen, gehalten von vier dämonisch-grauen Händen und vor rot-schwarzem Hintergrund. In diesem Spiegel sind die schreckgeweiteten Gesichter einiger Menschen zu sehen, was sehr gut zur Handlung der Episode passt, aber nicht zu viel von ihrem Inhalt verrät. Schön, dass auch hier wieder die Optik der Heftromanserie übernommen wurde.
Fazit: Kali ist als Gegnerin in diesem Hörspiel von Beginn an mit der atmosphärischen Introszene sehr präsent, was der gesamten Geschichte eine düstere Ausstrahlung verleiht. Diese kann auch in Szenen gehalten werden, in denen es etwas ruhiger zugeht - aber natürlich kann man sich auch hier wieder auf ein actionreiches und mystisches Spektakel freuen.
VÖ: 31. Mai 2024
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 9783785786307
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