Dracula und der Zirkel der Sieben - 12. Kaltes Blut
Dracula ist gefangen, van Helsing hat ihn sicher eingesperrt. Seine einzige Hoffnung auf Entkommen liegt nun bei seiner Assistentin Theodora Sachs, die bereits an seiner Rettung arbeitet und dabei auch ungewöhnliche Methoden ausprobiert. Doch eine noch größere Gefahr kommt auf Dracula zu: Ein weißer, blutrünstiger Wurm macht ganz New Orleans unsicher...
Dass jeweils vier Episoden von "Dracula und der Zirkel der Sieben" in einer gemeinsamen CD-Box erscheinen, ist kein Zufall. Denn auch wenn die Folgen digital natürlich einzeln zu hören sind, geben jeweils vier Episoden einen Sinnabschnitt. Auch "Kaltes Blut" führt die bisherigen Ereignisse zusammen und bietet ein packendes Finale. Die Handlung um den weißen Wurm, der unter der Erde auf sein Ausbrechen wartet, steigert sich hier noch einmal deutlich und macht die Zusammenhänge zu einer bekannten Horrorgeschichte noch einmal deutlicher und reizvoller. Und wieder treten auch hier neue Figuren aus der Menschheitsgeschichte auf, die in einen neuen Kontext gesetzt werden. Mir gefällt, wie sich die Handlung wieder dynamisch weiterentwickelt und immer neue Gegebenheiten aufkommen, die für einen lebendigen Eindruck sorgen. Auch der Wechsel zwischen den verschiedenen Protagonisten funktioniert wieder gut - auch, weil die einzelnen Szenen nicht zu kurz geraten sind. Am Ende gibt es ein großes Finale, das bedrohlich und düster aus verschiedenen Richtungen wirkt, wobei es für einige Figuren sehr knapp ist - genau die richtige Würze, um diese Episode abzurunden.
Auch hier sorgt Thorsten Michaelis als Dracula wieder für eine besondere Stimmung, indem er seine Sätze fast knurrt und dabei auch die Machtgewohnheit des Blutsaugers sehr präsent wirken lässt. Tanja Fornaro ist in der geheimnisvollen Rolle der Lady Caroline zu hören, die sie mit viel Energie ausstattet und besonders in den druckvollen Momenten einen sehr überzeugenden Eindruck hinterlässt. Robert Louis Griesbach ist als Dr. Theophile Bonnaire zu hören, auch er passt sich sehr gut an die düstere und geheimnisvolle Stimmung der Serie an und bringt seinen eigenen Charme mit. Viktoria Sturm, Douglas Weltbat und Oliver Striezel sind ebenfalls zu hören.
Akustisch wird wieder eine lebendige Szenerie geschaffen, wobei während der Dialoge meist mit vielen passenden Geräuschen unterlegt sind, die sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängen. In besonders markanten Szenen sind diese auch gerne mal lauter geraten und unterstreichen die Brisanz, dann werden auch wie in den Szenenwechseln gerne dynamische Melodien eingebunden.
Ein riesiger, schuppiger Drache mit enormen Reißzähnen und geschlitzter Pupille ist auf dem Cover zu sehen. Er bricht aus dem Boden heraus, wobei die Spur des Chaos ebenfalls angedeutet wird. Die erdigen Farbtöne und das Spiel mit Licht und Schatten lässt das Titelbild der Episode sehr ansehnlich wirken.
Fazit: "Kaltes Blut" ist von Anfang an eingängig und düster, lange Zeit deutet sich eine gefahrvolle, umfassende Bedrohung an, die sich irgendwann dann auch Bahn bricht. Das ist spannend und abwechslungsreich geraten, wobei wieder neue Figuren aus Literatur und Geschichte eingebunden und in neuen Kontext gesetzt werden. Schön, dass es am Ende auch schon eine Brücke zu den kommenden Entwicklungen gibt.
VÖ: 1. März 2024
Label: Maritim
Bestellnummer: digital
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