Die letzte Fahrt der Nautilus - 5. Der dunkle Stern

  • Die letzte Fahrt der Nautilus - 5. Der dunkle Stern



    Die Nautilus hat bei ihrer Reise durch das Weltall ein merkwürdiges Phänomen entdeckt: Eine Anomalie in Raum und Zeit, die alle Materie an sich zieht und sogar Licht verschluckt. Templeton Pierce hat zwar eine Ahnung, worum es sich handeln könnte, doch auch er scheint die Nautilus nicht mehr retten zu können. Und dann hat ein Besatzungsmitglied ein ungewöhnlich starkes Déjà-vu...

    "Die letzte Fahrt der Nautilus" versetzt Motive aus den bekannten Romanen von Jules Verne ins Weltall - an sich schon ein reizvoller Ansatz. In der fünften Episode kommt noch eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Idee mit ein, die sehr gut beschrieben wird. Zunächst wird aber zuerst einmal die Beziehung zwischen Templeton Pierce und Kapitän Nemo eingegangen und dabei auch die Rahmenhandlung der Serie leicht weitergetrieben wird, während die eigentliche Handlung ein für sich allein stehendes Abenteuer darstellt. Die Idee eines Déjà-vu wird sehr gelungen vorangetrieben, auch die Zuhörenden werden bald mit diesem Gefühl konfrontiert. Dabei schleichen sich feine, aber entscheidende Änderungen ein - und genau das bringt den meisten Spaß. Die Handlung wird dabei sehr langsam erzählt, was mich wegen des interessanten Konzepts aber überhaupt nicht gestört hat. Das ist aufregend, rätselhaft, flüssig und sehr unterhaltsam erzählt, sodass eine sehr starke Episode der Serie entstanden ist.

    Marc Müller ist in der Rolle des Guderov zu hören und hat einen recht großen Part an der Handlung. Seine Stimme verstellt er tief und kratzig, gemeinsam mit dem starken Akzent und dem markanten Ausdruck passt er sehr gut in die Handlung und trägt viel zur Atmosphäre der Episode bei. Constanze Buttmann ist als Bordcpmputer Isis wieder sehr witzig, die kühle Sprechweise und die treffenden Kommentare sorgen des öfteren für Witz und Charme. Sven Klaeschen spricht die Rolle des Cronenberg ebenfalls überzeugend und lebendig, zumal er sich gut an die Stimmung der Serie anpasst. Felix Würgler, Philip Bösand und Rainer Denk sind ebenfalls zu hören.

    Durch die akustische Gestaltung entsteht eine typische Weltraumatmosphäre, wobei beispielsweise das Schrillen einer Alarmsirene, das Klicken von Hebeln oder der Luftzug beim Öffnen von Türen für eine lebendige Stimmung sorgen. Ergänzt wird dies durch dräuende, düstere und dynamische Musikstücke, sodass die verschiedenen Szenen überzeugend untermalt werden.

    Das Titelbild spielt mit dem Motiv der Zeit und hat sich eine ebenso futuristische wie altertümliche Uhr im Steampunk-Stil ausgesucht, die sich spiralförmig in einen blauweißen Lichtblitz zu drehen scheint. Auch dank der hübschen Rahmengestaltung wirkt dies sehr stimmig. Die üblichen Informationen zu den Mitwirkenden sind natürlich im Inneren des kleinen Booklets zu finden.

    Fazit: "Der dunkle Stern" bietet eine sehr ungewöhnliche und reizvolle Erzählweise, bei der Verschiebungen von Zeit und das Stilmittel der Déjà-vus gelungen eingesetzt werden. Gepaart mit einer dichten Stimmung und einem leichten Witz durch die charmanten Figuren ist eine sehr überzeugende Episode der Serie erschienen.

    VÖ: 28. Januar 2022
    Label: Pandoras Play
    Bestellnummer: 9783862123537

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