Kira Kolumna - 13. Echt spooky
Frau Machnikowski hat Kira längst in ihr Herz geschlossen. Deswegen will sie auch unbedingt helfen, als die nette alte Dame nicht nur von Baulärm am Tag, sondern auch von unheimlichen Geräuschen in der Nacht heimgesucht wird. Doch dass es in der Wohnung tatsächlich spukt, will Kira nicht glauben. Doch eine logische Erklärung scheint es auch nicht zu geben - zunächst...
"Kira Kolumna", die charmante Jugendserie von Kiddinx, hat neben der titelgebenden Hauptfigur eine Reihe von Figuren, die immer wieder auftauchen. Auch Frau Machnikowski hatte bereits einige charmante Auftritte, in der 13. Episode wird sie aber in den Mittelpunkt gerückt - gemeinsam mit den Spukerscheinungen in ihrer Wohnung. Der Aufbau ist dabei gewohnt langsam, sodass noch jede Menge Zeit für charmante Momente und eine weitere Stärkung der Stimmung in Südberg bleibt. So ist auch während der Szenen, die nicht direkt der Handlung oder dem Spannungsaufbau dienen, keine Langeweile zu spüren. Es wird einige Zeit damit verwendet, die Situation von Frieda Machnikowski zu beleuchtet, die es in ihrer Wohnung alles andere als leicht hat. Dabei wird einiges an Sozialkritik aufgewendet, und auch wenn dadurch ein großer Teil der Auflösung bereits schnell klar ist, ist dies hier gut und stimmig platziert. Die dabei eingebundenen unheimlichen Momente geben der Episode eine besondere Würze, sodass insgesamt eine sehr überzeugende Episode entstanden ist.
Die wundervolle Margot Rothweiler ist in der Rolle der Frau Machnikowski zu hören und stellt die resolute Rentnerin sehr überzeugend dar. Ihre charmante und präsente Sprechweise und das unkonventionelle Auftreten bringen auch hier eine überzeugende Stimmung mit ein. Boris Tessmann spricht ihren unsympathischen Vermieter Jochen Hagedorn, der zwischen schmierig-schmeichlerischen und unumwunden diabolischen Momenten hin- und herwechselt und dabei jede Szene auf den Punkt bringt. Klar, dass Yvonne Greitzke als Kira Kolumna ebenfalls mit dabei ist und sowohl in den Dialogen als auch in ihren Erzähltexten, die direkt an die Zuhörenden gerichtet sind, ihren fröhlichen Charme versprüht. Auch Marco Eßer, Anna Carlsson und Lina Rabea Mohr sind wieder mit von der Partie.
Musikalische Begleitung ist hier kaum zu hören, dafür werden die verschiedenen Szenen sehr gekonnt mit verschiedenen Geräuschen unterlegt. Besonders der Baulärm in der Wohnung von Frau Machnikowski ist sehr präsent umgesetzt, aber auch die unheimlichen Klänge in der Nacht oder die gewöhnlichen Sounds während der Dialoge wirken passend und stimmig.
Der unheimliche Aspekt der Episode wird auf dem Covermotiv aufgegriffen. Kira, Nele und Lars sind darauf versammelt um ein Ouija-Board versammelt, die Hände auf einem umgedrehten Wasserglas gelegt. Die verschiedenen Gesichtsausdrücke spiegeln dabei die verschiedenen Emotionen der drei wieder, während die kraftvolle Farbgestaltung ansprechend wirkt. Auch die restliche Gestaltung des Digipacks ist ansehnlich und jugendlich.
Fazit: "Echt spooky" bietet zwar nur wenige Momente, in denen man sich richtig gruseln kann - dazu werden die Hinweise auf die Hintergründe der unheimlichen Geräusche zuvor zu offensichtlich preisgegeben. Dennoch bieten diese Szenen viel Flair, was ebenso für die restlichen Momente gilt. Die entspannte Erzählweise und die charmanten Figuren tragen ihr übriges zum Gelingen des Hörspiels bei.
VÖ: 23. Jaunar 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504224134
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