Dracula und der Zirkel der Sieben - 11. Im Götzentempel

  • Dracula und der Zirkel der Sieben - 11. Im Götzentempel



    Gestärkt durch Bastien Lavache, der endgültig von den Sonderermittlern der Krone in seine Dienste gewechselt ist, macht sich Dracula weiter daran, die Geheimnisse des legendären Magiers Merlin aufzudecken. Dabei stößt er auf die Geschichte eines machtvollen weißen Wurms, der in New Orleans im Laufe der Jahrhunderte immer wieder für Angst und Schrecken gesorgt haben soll. Dabei stoßen die beiden auf einen seltsamen Kult, der im Verborgenen Macht um sich schart...

    Dem Serienuniversum um den "Zirkel der Sieben" umgibt immer eine Aura von Pathos, schließlich funktionieren düstere Bösewichte umso besser, wenn sie ein wenig überdramatisch sind. Dies ist auch in der 11. Episode von "Dracula und der Zirkel der Sieben" zu spüren, schon bei der Suche nach dem bedrohlichen Wurm beinhaltet viele Szenen, in denen es atmosphärisch und intensiv zugeht. Insbesondere der sonderbare Geheimbund hinterlässt dabei eine dichte Stimmung, auch wenn dieser Part gar nicht so lange ist. Die Handlung ist sehr dynamisch erzählt und von wechselnden Voraussetzungen geprägt - immer wieder wechselt die Perspektive, bedingen die verschiedenen Szenerien einander, schlägt das Momentum mal zur einen, mal zu anderen Seite aus. Gegen Finale wird es dann noch einmal besonders dramatisch, in einem ungewöhnlichen Kampf ergeben sich wegen einer sehr bedrohlichen Szenerie unerwartete Allianzen und aufregende Momente. Ich mag, wie auch hier die Handlung an- und abschwillt und sich die verschiedenen Puzzleteile zu einem sehr reizvollen Ganzen zusammenfügen - ganz davon ab, dass natürlich auch die Rahmenhandlung um die Suche nach den Artefakten Merlins vorangetrieben wird. Eine weitere starke Episode der Serie.

    Gabrielle Pietermann sorgt als Theodora Sachs wieder für eine sehr eingängige und dynamische Figur, die sich gelungen an die verschiedenen Szenerien anpasst und viel Energie einbringt. Als Abraham van Helsing ist Douglas Welbat zu hören, sein markanter Klang passt sehr gut zu der Figur, zumal er gelungene Feinheiten einbaut und dem bekannten Charakter Leben einhaucht. Auch Hans-Georg Panczak ist als Bram Stoker in sehr guter Form, seine unverkennbare Stimme steht in gelungenem Kontrast zu den vielen düsteren Klängen der anderen Figuren. Auch Friedel Morgenstern, Peter Sura und Brian Sommer sind zu hören.

    Die akustische Gestaltung der Serie funktioniert natürlich auch hier wieder sehr gut, da den Dialogen durch eine lebendige Geräuschkulisse oder einzelne Sounds eine passende Stimmung verliehen wird. Hinzu kommt viel atmosphärische Musik, die besonders in den Szenenwechseln und während besonders markanter Momente für zusätzlichen Druck sorgt.

    Der titelgebende "Götzentempel" ist auch auf dem Titelbild zu sehen, wobei das einst opulente, nun aber verfallene Gebäude stimmungsvoll umgesetzt wurde. Die Scharen an Vögeln, die im Dämmerlicht um die Ruine herumfliegen, komplettieren den ansehnlichen Eindruck, dessen erdige Farbgebung wieder gut mit der Rahmengestaltung harmoniert.

    Fazit: Die wechselnden Perspektiven, die immer wieder zu neuen Szenerien schaltet, ist hier besonders gut gelungen, zumal alles dennoch sehr dicht beeinander steht. Die bedrohliche Szenerie um den mächtigen Wurm ist ebenso gelungen wie die Fortführung der Rahmenhandlung, was dann auch zu einem gelungenen Finale führt.

    VÖ: 17. November 2023
    Label: Maritim
    Bestellnummer: 4260507190482

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