Deutsche Pop insolvent.

  • Echt traurig, kenne viele, die bei der Deutsche Pop studiert haben und habe dadurch meine Sprachcoachin, die wunderbare Sabine Von Rosenberg Lipinsky, kennengelernt.
    Hoffe, dass eine Lösung gefunden wird damit es noch weitergeht.

    Akademie "Deutsche Pop" ist pleite: Studierende sind verzweifelt - Wie geht es weiter?
    Studierende der "Deutsche Pop" in Kornwestheim haben teils über 15.000 Euro Gebühren bezahlt. Aber das Geld ist wohl weg - und ob sie einen Studienabschluss…
    www.swr.de
  • Das ist natürlich traurig und eine ärgerliche Sache! Ich hatte zunächst befürchtet Pop.de sei pleite, was mich persönlich getroffen hätte.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Das ist für die Studierenden echt ein herber Schlag, wenn alle Gebühren weg wären und kein Abschluss mehr möglich. Aufgrund der speziellen Ausrichtung wäre es auch schwierig, einfach woanders weiter zu machen. Hoffe, dass man doch noch irgendeine Lösung findet, dass die Studierenden irgendwie weiter machen können…

  • Ich kenne die Deutsche POP (also die music support group) von "innen" und bin nicht überrascht von der Insolvenz. Irgendwann haben wohl zu viele Leute verstanden, dass die Kurse dort einfach nichts bringen und einen Bogen um diese Akademie gemacht. Das alles hat auch nichts mit Corona-Spätfolgen zu tun, auch wenn die POP das so verbreitet.

    Die POP nahm jeden (der zahlen konnte) und gab jedem, der nicht völlig verblödet war, ihr eigenes, von niemandem zertifiziertes „Diploma“ (und eben kein deutsches „Diplom“). Damit weist man auch nicht nach, dass man „studiert“ hat, sondern nur, dass man zahlender Kunde einer privaten Bildungseinrichtung war. Es hat seine Gründe, dass die POP kein Alumni-Netzwerk oder Ehemaligen-Treffen oder etwas in der Art unterstützt hat. Zu sehen, was aus früheren Absolventen geworden ist, wäre wohl oft ziemlich abschreckend gewesen für den Nachwuchs.

    Bei den BA Hons-Studiengängen, die zusammen mit der UWL (University of West London) angeboten werden, ist das etwas anders. Aber auch die sind darauf ausgerichtet, Absolventen in einem sehr engen Spezialgebiet gegen Bezahlung einen Abschluss zu verschaffen.

    Typische Zielgruppe der POP waren etwas naive junge Leute, die ihr Hobby zum Beruf machen wollten, aber den harten Weg (Praktika, viele Bewerbungen oder eine „anständige“ Ausbildung) zu anstrengend fanden oder einfach nicht geschafft haben. Da legt man (oftmals auch Mama und Papa –„Unser Sohn studiert jetzt Game Design!“) einfach Geld auf den Tisch einer privaten Akademie, das ist scheinbar viel bequemer. Dass das teilweise auch noch von den Arbeitsagenturen gefördert wurde, ist ein Witz.

    Der Insolvenzverwalter hat nun ganz klar mitgeteilt, dass der Geschäftsbetrieb nicht wieder aufgenommen wird. Die POP ist fertig. Es gibt auch keine nennenswerten Vermögenswerte, die man jetzt versilbern könnte, um Insolvenzforderungen zu begleichen. Nicht einmal das Inventar der Akademien hat der Pop selbst gehört. Gezahlte „Studiengebühren“ (=Kursentgelte) sind weg und es wird nichts zurückgeben. Die „Studenten“ sind ganz normale Kunden eines privaten Unternehmens und so werden sie in der Insolvenz auch behandelt.

    Der Insolvenzverwalter will Möglichkeiten ausloten, dass die POP-Teilnehmer ihre Kurse anderswo fortsetzen können.

    Ich bin da eher skeptisch. Vielleicht wird die UWL bei den BA Hons-Studiengängen helfen, diese zu Ende zu führen. Hier ist ja auch deren eigene Reputation betroffen.

    Bei den Diploma-Kursen kann ich mir nicht vorstellen, dass das gelingt (außer natürlich, wenn man nochmals zahlt). Warum sollte ein anderes Unternehmen, zB die SAE, Ex-POP-Teilnehmern anbieten „Ihr könnt die Kurse, die ihr bei der POP angefangen und bezahlt habt, bei uns auf unsere Kosten weitermachen?“. Wenn ich bei Firma A eine Waschmaschine bestelle, im Voraus zahle und die dann vor der Lieferung pleitegehen, kann ich ja auch nicht zu Firma B gehen und erwarten, dass die mir das Ding schenken, das ich woanders bezahlt habe.

  • Das ist ja ein Hammer. Ich hatte vor etwas mehr als 15 Jahren mal überlegt, ein Studium bei der Deutsche POP anzufangen, hab mich dann aber doch dagegen entschieden. Damals sah das aber für mich alles "offiziell" und akkreditiert aus, wenn ich das jetzt so höre bin ich aber doch ganz froh um das gesparte Geld.

    Das hab ich zwar trotzdem bei einer privaten FH ausgegeben, aber die Studiengänge und Abschlüsse dort waren anerkannt.

  • KarateKid hat es sehr treffend beschrieben. #danke# dafür. Ich bin froh mir eine private Coachin gesucht zu haben was mir in 1,5 Jahren mehr gebracht hat.

  • Hab auch nicht so viel Gutes über die Deutsche Pop gehört - einige Freunde von mir haben Musik studiert. Wenn es in Richtung Popmusik ging, war dann eher die Pop-Akademie in Mannheim das Ziel, die ist aber glaube ich auch staatlich organisiert.

  • Hammer. Danke für den Einblick!

  • Wann wurde bitte bekannt das die Insolvenz abmelden müssen?

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