OK sehe ich anders weil ich stets zwischen Musik und Privatleben unterschiede.
R. Kelly und Michael Jackson bleiben für mich trotzdem großartige Musiker und MJ
wurde eben freigesprochen.
Also gilt in Zweifel für den Angeklagten…
Das ist eigentlich unbestreitbar. Solange der leiseste Zweifel bleibt, hielte ich es für falsch, ihn zu canceln. Abgesehen davon, dass es musikgeschichtlich bei diesem Künstler ohnehin nicht möglich wäre.
Vieles an seiner speziellen Art und seinem Wesen hat ihn nur leider auch für solche Anschuldigungen prädestiniert. Derartige Anschuldigungen waren einfach zu naheliegend und leicht zu glauben, als dass sie nicht irgendwann kommen mussten. Damit will ich nicht sagen, dass sie unwahr sein müssen, aber ich habe doch auch aufgrund dieser offensichtlichen Einladung, die er als Person geboten hat, solche Dinge über ihn zu behaupten, immerhin Zweifel. Und ohne Verurteilung gilt ohne wenn und aber die Unschuldsvermutung. Damit schließe ich nicht aus, dass es vielleicht trotzdem Opfer gab, für diese wäre das arg bitter. Was für eine verdammte Zwickmühle. Auch wenn es hier eigentlich um die Musik und Kunst Jacksons gehen soll, war es und ist es m.E. deshalb schon richtig und wichtig, diese Vorwürfe nich komplett auszuklammern.