BBC ab 2027 nicht durch Gebühren finanziert - Sind Rundfunkbeitrag, GEZ etc. noch zeitgemäß?

  • Die Radioprogramme beim ÖRR sollen wohl reduziert werden. Wie findet ihr dies?

    Der Hessische Rundfunk (mein Heimatsender) ist ja scheinbar besonders rigiros und plant, drei der sechs Wellen abzuschaffen. Dafür soll viel in die Audiothek / den Podcast-Bereich abwandern. Ich hoffe mal, dass mir mit hr1 ein erträglicher 'Dudelfunk' fürs Auto erhalten bleibt. Und ob es eine gute Idee ist, lineare Angebote für Jugendliche einzustampfen, weil die ja eh ihre Playlisten hören, weiß ich ich nicht so recht. Ich denke eigentlich, dass gerade die auch linear bedient werden müssten.

    Mehr Sorgen bereitet mir aber, dass gefühlt auch die Inhalte 'verflacht' werden und alles mehr auf die breite Masse zugeschnitten wird. Ob jetzt insbesondere die Beiträge aus dem Kulturbereich linear oder online zur Verfügung stehen ist für mich zweitrangig (wobei ich hr2 durchaus auch gerne als Sender behalten würde). Aber ich möchte z. B. bei den Buchvorstellungen nicht, dass anstelle gekonnter Besprechungen von Kritikern, die etwas von der Sache verstehen, in Zukunft hauptsächlich Bestsellerlisten erstellt werden, Promis von ihren Lieblingsbüchern berichten, etc. - Ihr wisst, was ich meine.

    Eine Reform muss sicher kommen. Ich hoffe halt, dass der ÖRR nicht nur auf Quoten, sondern auch weiter auf Niveau und Qualität setzt.

    Nicht jeder Verkannte ist ein Genie. (Walter Moers)

  • Und ob es eine gute Idee ist, lineare Angebote für Jugendliche einzustampfen, weil die ja eh ihre Playlisten hören, weiß ich ich nicht so recht. Ich denke eigentlich, dass gerade die auch linear bedient werden müssten.

    Sehe ich auch so und interessanterweise zeigt gerade die aktuelle "ma 2024 Audio II", dass die Radionutzung bei jüngeren Menschen wieder gestiegen ist...

    Quote

    "Die Verweildauer, also die Zeit, die Hörende am Tag das Medium nutzen, steigt erstmals seit der Corona-Pandemie wieder um 1,2 % an. Dabei werden alle Audioausspielwege genutzt. Beispielsweise steigt die Radionutzung via DAB+ weiter stark an (+9 Prozent). Und dies insbesondere in den jüngeren Zielgruppen (14-29 Jahren, +14 Prozent)."

    Quelle: https://www.radioszene.de/189219/media-a…024-audio2.html

  • Der Hessische Rundfunk (mein Heimatsender) ist ja scheinbar besonders rigiros und plant, drei der sechs Wellen abzuschaffen. Dafür soll viel in die Audiothek / den Podcast-Bereich abwandern. Ich hoffe mal, dass mir mit hr1 ein erträglicher 'Dudelfunk' fürs Auto erhalten bleibt. Und ob es eine gute Idee ist, lineare Angebote für Jugendliche einzustampfen, weil die ja eh ihre Playlisten hören, weiß ich ich nicht so recht. Ich denke eigentlich, dass gerade die auch linear bedient werden müssten.

    Mehr Sorgen bereitet mir aber, dass gefühlt auch die Inhalte 'verflacht' werden und alles mehr auf die breite Masse zugeschnitten wird. Ob jetzt insbesondere die Beiträge aus dem Kulturbereich linear oder online zur Verfügung stehen ist für mich zweitrangig (wobei ich hr2 durchaus auch gerne als Sender behalten würde). Aber ich möchte z. B. bei den Buchvorstellungen nicht, dass anstelle gekonnter Besprechungen von Kritikern, die etwas von der Sache verstehen, in Zukunft hauptsächlich Bestsellerlisten erstellt werden, Promis von ihren Lieblingsbüchern berichten, etc. - Ihr wisst, was ich meine.

    Eine Reform muss sicher kommen. Ich hoffe halt, dass der ÖRR nicht nur auf Quoten, sondern auch weiter auf Niveau und Qualität setzt.

    Genau so sehe ich es auch. Ich habe etwas Angst, daß die schwächsten Sender rausfliegen. Ich höre hauptsächlich Sender mit hohen Wortbeiträgen wie Deutschlandfunk Kultur oder WDR 5. Natürlich haben die nicht das gleiche Potential wie Sender mit Mainstreammusik. Da die Musik, die ich gerne höre (Metal) so gut wie von keinem Sender gespielt wird (selbst nicht mal von Radio Bob oder Rock Antenne), lege ich mir eine CD (diese kleinen Scheiben, die heutzutage kaum noch jemand kennt) ein, wenn ich mal Musik hören möchte.

  • Nicht cool - vor allem, wenn damit fehlende Werbeerträge aus dem linearen Fernsehen abgefangen werden sollen. In dem Bereich muss eingespart werden, die Mediathek sollte werbefrei bleiben. Außerdem macht Werbung 5 Prozent der Einnahmen aus und sollte nicht entscheidender Faktor für den ÖRR sein.

  • Tagesschau 24

    Was ist an Tagesschau 24 wichtig? Die gleichen Nachrichten - mehr oder weniger - in Dauerschleife, wie bei den anderen Nachrichtensender, das muß nicht sein...
    Wobei natürlich andere Spartensender in der Tat zuerst wegkönnten....

    20 Radiosender streichen ist ebenso richtig und wichtig. Immerhin sindes über 60...im Grunde könnte man sie auf 2 pro Bundesland reduzieren.... würde auch reichen.
    Aber es geht in die richtige Richtung. Aber ich wette das der Rundfunkbeitrag dafür nicht gekürzt wird....

  • Was ist an Tagesschau 24 wichtig? Die gleichen Nachrichten - mehr oder weniger - in Dauerschleife, wie bei den anderen Nachrichtensender, das muß nicht sein...
    Wobei natürlich andere Spartensender in der Tat zuerst wegkönnten....

    20 Radiosender streichen ist ebenso richtig und wichtig. Immerhin sindes über 60...im Grunde könnte man sie auf 2 pro Bundesland reduzieren.... würde auch reichen.
    Aber es geht in die richtige Richtung. Aber ich wette das der Rundfunkbeitrag dafür nicht gekürzt wird....

    Ich habe nur die Befürchtung, daß dann gerade die wegfallen, die nicht so hohe Quoten haben. Ich höre fast ausschließlich Deutschlandfunk Kultur und WDR 5. Beides keine Poppilala Sender, sondern gefüllt mit Wortbeiträgen und wenig Musik. Die wären vermutlich als erstes weg.

  • Wobei bei Kika denke ich immer, wir haben es damals auch ohne geschafft und dann lief meist auch vieles nur in der Ferienzeit. Viele Kinder konsumieren schon sehr früh und über längeren Zeitraum Fernsehen. Da bin ich mir nicht sicher, ob Kinder schon so einen Ganzen-Tag-Kanal brauchen. Ich finde aber grundsätzlich, dass öffentliches Fernsehen kaum mehr Jugendliche und junge Erwachsene anspricht sehr bedenklich. Hier sollte wirklich was gemacht werden. Hier fehlt in meinen Augen der Mut, mal wieder Programm zu machen, das auch junge Menschen mehr anspricht. Gleiches gilt auch beim Radio.

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