Was sind für euch die „anspruchsvollen Labels“ in der Hörspielbranche?

  • Im thread Folge 17 - Let’s talk about... WINTERZEIT ist das Thema „anspruchsvolle Label“ angesprochen worden. Welche Labels in der Hörspielbranche haben für euch das Etikett „anspruchsvoll“? Worin zeigt sich der Anspruch und wodurch unterscheiden sich diese Labels von den übrigen „normalen“ Labels?

    @Rudolf Platte meinte zudem sinngemäß, dass es die anspruchsvollen Labels schwieriger haben bei der Hörerschaft beliebt zu sein. Würdet ihr dies auch so sehen?

    Was anspruchsvolle Hörspiele betrifft, haben wir übrigens bereits diesen thread Was sind für euch anspruchsvolle Hörspiele?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • @Fader Du kennst, dass ja von Deinen eröffneten threads. Da erhoffst Du Dir auch immer die entsprechenden Begründungen warum. Auch wenn dies nicht immer so angenommen wird. Daher würde ich mich freuen wenn Du noch vertiefend schreibst, warum Du gerade DIESE Labels als besonders anspruchsvoll ansiehst und worin sie sich darin von der Masse der anderen Labels unterscheiden?!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Das mag einige überraschen, aber da fällt mir jetzt spontan erst einmal Holysoft ein.

    Aber wer allen Ernstes den Gilgamesch, Don Quijote, den Faust und sogar Dantes Inferno im Jahr 2020 als Hörspiel bringt, der darf sich ambitioniert anspruchsvoll schimpfen lassen. Das sind Klassiker der Weltliteratur, die teilweise wohl als "zu anspruchsvoll" eingestuft werden müssen 8o

    Ist aber ein positiver Effekt des Streamings, in der alten Zeit könntest keine 50 CDs davon verkaufen, aber hier kann es sich über die Jahre hinweg schon rechnen. Und kann natürlich ganz andere Hörer für die App begeistern, hoffentlich.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Also ich würde hier folgende Labels und Verlage nennen:

    Der HörVerlag - er lässt mit seinem Programm wohl kaum Wünsche offen. Vor allem wenn es sich um Hörspielumsetzungen von literarischen Werken handelt.

    AUDIBLE - Auch hier bleibt im Hörbuchsegment wohl auch wenig Wünsche offen. Aber auch im Hörspielbereich nimmt man sich verschiedenster Stoffe und Themen an, die im Normalfall selten von Hörspiellabels vertont wird. Dabei ist es egal ob diese bekannt aus Literatur, Comic oder Fernsehen sind. Man lässt sich in keine Schubladen zwängen. Und die Umsetzungen sind stets längerer Natur und erfordern meistens genaues konzentriertes Zuhören.

    Und wie @Fader würde ich hier auch Der Audio Verlag anführen. Weil sie ebenfalls ein sehr vielfältiges Portfolio an anspruchsvollen akustischen Literaturumsetzungen haben. Zudem hat man u.a. die Audible Hörspiele von Carl Moerck auf CD veröffentlicht. Was bei mir für einen großen Pluspunkt führt!

    Haben es die anspruchsvollen Labels/Verlage schwieriger bei der Hörerschaft beliebt zu sein?

    Ich denke mir jedes Label wird auf Grund ihres Programms, ihrer Handschrift und auch wegen der Wahl des Mediums ihre Fans haben. Je spezieller Programm, Handschrift und Medium ist, um so weniger groß wird die Hörerschaft sein. Aber die drei von mir oben aufgezählten Verlage haben gezeigt, dass man anspruchsvolle Hörspiele produzieren kann, dabei nicht nur auf Massenprodukte, Gruseltrash oder Krimiermittler, setzen muss und trotzdem erfolgreich und durchaus beliebt sein kann.

    Was meint ihr?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Zu den von Markus G. genannten Labels würde ich noch die "Lauscherlounge" hinzufügen wollen.

    Um das Label ist es zwar momentan etwas ruhiger geworden, aber hier sind einige Hörspiele erschienen, die teilweise in eine andere Richtung gehen als der Mainstream. Mit "Lufer-Haus" wurde die Aufnahme an Originalschauplätzen probiert. Mit "Tinnitus" wurde ein schwieriges Thema verhörspielt usw. Von diesem Label bekommt man immer besondere Hörspiele.

    ___________________________________________________________________________________________________

    Ich bin heute so farbenfroh, ich habe fünf verschiedene Schwarztöne an.

  • Zwar kein Label, sondern ein Hörspielmacher - aber ich würde @Sirius auf jeden Fall dazu zählen. Seine beiden bisherigen kommerziellen Werke sind jenseits des Mainstreams und haben beide für mich das Prädikat „anspruchsvoll“ verdient:

    "5 nach 8"

    ARZU - Release 30.11.2020

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich würde hier noch sehr gerne STIL, nomen est omen, nennen. Nicht unbedingt immer was die Inhalte und die Auswahl der Stoffe betrifft, aber auf jeden Fall was die Machart angeht. STIL macht einfach qualitativ hochwertige Hörspiele für mich.

    Als Zweites möchte ich INTERPLANAR nennen, die sich sowohl was die Auswahl ihrer Stoffe als auch die Herangehensweise wie auch die Machart vom herkömmlichen Hörspiel unterscheidet.

    Möchtet ihr weitere Labels nennen?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich würde hier noch sehr gerne STIL, nomen est omen, nennen. Nicht unbedingt immer was die Inhalte und die Auswahl der Stoffe betrifft, aber auf jeden Fall was die Machart angeht. STIL macht einfach qualitativ hochwertige Hörspiele für mich.

    Als Zweites möchte ich INTERPLANAR nennen, die sich sowohl was die Auswahl ihrer Stoffe als auch die Herangehensweise wie auch die Machart vom herkömmlichen Hörspiel unterscheidet.

    Möchtet ihr weitere Labels nennen?

    Ich möchte keine weiteren Label nennen, aber Deine Ansicht absolut teilen.

    - Mark Brandis

    - Kommissar Wallander

    und meine absolute Lieblingsserie der „Neuzeit“ PR - Sternenozean

    All das waren schon Besonderheiten.

    „Mit zwei doppelten Whisky‘s gelingt es Sir Robert Cabbit, Perry Clifton die verlorene Fassung wiederzugeben“

  • Sind vielleicht gerade jene Labels als „anspruchsvoller“ anzusehen, die etwas abseits des Mainstreams produzieren und sich Stoffe annehmen, die nicht unbedingt als Kassenschlager per se anzusehen sind.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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