Dorian Hunter 20 - Devil´s Hill

  • Auch wenn es mir keine Klicks auf meiner Homepoage einbringt, so sei es denoch:

    Dorian Hunter 20 - Devil´s Hill

    Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie, ist vernichtet. Die Schwarze Familie hat ihren Kopf verloren und wie es die Statuten der Dämonen wollen, beginnt die Suche nach einem Nachfolger mit einem Konzil, welches Skarabäus Toth, der Syndikus der Schwarzen Familie, auf einem Schloss in England zusammenruft. Gleich mehrere Sippenführer erklären sich bereit, die Nachfolge anzutreten doch das Erscheinen der abtrünnigen Hexe Coco Zamis ändert alles ... und bald geschieht der erste Mord!

    Der Tod von Asmodi hat das komplette Machtgefüge der Schwarzen Familie mit einem nicht zu unterschätzenden Vakuum an Führung hinterlassen. Aufgrund dessen hat der Rechtsanwalt/Notar der Familie, namens Skarabäus Toth, eine Sitzung der führenden Köpfe der jeweiligen Regionen der Welt einberufen, um ein neues Oberhaupt zu wählen.

    Das die Schwarze Familie mit demokratischen Mitteln und einer Wahl die Leere an der Spitze zu beseitigen sucht und sich nicht gegenseitig in Revierkämpfen zerfleischt, ist einer der Aspekte, welcher die Serie „Dämonenkiller“ stets von den anderen Groschenheftgruslern abhob. Genau das, was gerade absolut nicht ins Bild passt, wird genommen und bis auf das kleinste Detail durchexerziert – wenn auch in der Verzerrung des Übernatürlichen.

    So zerrt es doch schon ein wenig an den Nerven, wenn der Anfang des Hörspiels genau so abläuft, wie man sich eine trockenen Sitzung in einem Aufsichtsrat vorstellt. Noch nicht einmal der Umstand das sich dort Vampir, Werwolf und Ghoul in Demokratie üben, hilft über die ersten Minuten hinweg. Andreas Schmidt, als Skarabäus Toth, ist so entnervend genau und stotternd verzögernd, das man sich wünscht, er würde einem der Dämonen zum Opfer fallen um dies alles zu beschleunigen. Doch nichts dergleichen geschieht. Wenn dann auch noch Stefan Krause, als Olivaro, mit einlullender Stimmlage in die ganze Leier einfällt, ist das entschleunigte Grauen perfekt. Dies wird erst durchbrochen als die Sippe sich mit einem Gegner konfrontiert sieht, welcher selbst die mächtigsten der Mächtigen zu überlisten versteht.

    Um es direkt vorweg zu schicken: Antworten zum Geschehen in dieser Folge gibt es nicht – Zweiteiler ahoi. Zwar werden wieder ein paar lose Enden der vorherigen Episoden zusammen gefügt um ein klareres Bild der Ereignisse in „Devil´s Hill“ zu vermitteln, doch am Ende ist man genau so schlau wie am Anfang.

    Ist ein Hunter ohne Hunter trotzdem ein Hunter? Ja, ist er. Die Inszenierung hat sich nicht geändert und mittlerweile begeht Marco Göllner auch nicht mehr die großen Experimentierstraßen, welche er noch zu Beginn der Serie befahren hat. Nichts ist ungewohnt und die Vertrautheit mit der Tonlage und dem Tempo der Inszenierung lässt den Zuhörer auch recht schnell ins Hunterversum zurück kehren. Einzig die Geschichte und deren Eigenarten, welche meilenweit im Gegensatz zum gewohnten Geisterjägerhassertöter-Brei stehen, macht alles interessant und zu dem erwarteten Hörergebnis.

    Gordon Piedesack Tim Sander, Gertie Honeck, Simoe Brahmann und Konstantin Graudus sind wohl die bekanntesten Namen, welche hinter den Stimmen der Dämonen stecken. Und auch Claudia Urbschat-Mingues gibt sich erneut die Ehre der Anwesenheit von „Coco Zamis“.

    Ein wenig zwangsberuhigt wirkt die Inszenierung ab und an schon, denn es scheint nur das Vorspiel zum großen Finale Dämonenoberhauptwahl zu sein...

    4 von 5 Killererbsen

  • Ich würde hier sogar noch etwas weiter gehen und eine 4,5 von 5 vergeben. Zusätzlich zu den bekannten Stärken von Dorian Hunter gibt es hier einige gute Kniffe: von den Hauptfiguren kommen nur Olivaro und Coco Zamis vor, die Nebenrollen sind gut und überraschend besetzt (der holländische Dämon ist supersympathisch und Cpt. Janeway als Bösewicht ist einfach nur Sahne.) Diverse nette Gags "Porterville? Liegt das nicht in Marryland?" oder Anspielungen auf sonstige Rollen der Sprecher im Namen versteckt sind angenehm subtil und geben der Folge ein angenehmes Grundfeeling. Die Konferenz an sich erinnert mich an mein letztes Führungskräftemeeting - gut, da haben wir uns nicht gefressen, aber ansonsten kommt es recht nah ran ;D

    Die Folge knüpft einige Fäden älterer Folgen zusammen und verspricht mit dem Erbe von Cocos Vater einen neuen Bogen aufzumachen. Der Splatterfaktor ist für den ruhigen Eingang der Folge am Ende überraschend hoch. Wenn es hier Kritikpunkte gibt, dann höchstens, daß auf die Motive der Vielzahl der Figuren in der Kürze des Hörspiels teilweise etwas oberflächlich eingegangen wird, grade zu Creeper hätte ich mir noch etwas mehr Background gewünscht.

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