Werden die Kassettenkinder nun erwachsen? Seid ihr den Trends gefolgt?

  • Werden die Kassettenkinder nun erwachsen? 5

    1. Ja, sie hören Radio. (1) 20%
    2. Nein, sie steigen auf mp3 um. (4) 80%

    Mit der sogenannten Compact Cassette kam ich erst spät in Berührung. Dies liegt daran, daß ich diesen Tonträger als ästhetischen Gründen ablehnte, weil er in ein häßliches Kunststoffgehäuse eingeschlossen war. Zum anderen der Klang, der nun digital als mp3 wiederkehrt.

    Zu Gast bei einem befreundeten Paar saßen wird in großer Runde beisammen als ein Kind im Schlafanzug in die Runde platze und sich über das Klacken beschwerte. Der Vater versicherte, es handele sich über die Geräusche von Hui Buh, dem Schoßgespenst. Das Kind gab sich mit dieser Begründung zufrieden.

    Ein wenig später, ich kam gerade von der Toilette, hört ich ein rhythmisches Klacken auf dem Kinderzimmer. Bei Untersuchung des Abspielgeräts stellte sich heraus, daß die Abschaltvorrichtung des Geräts defekt war. Die sogenannte Einschlafkassette erfüllte nicht die Funktion und das Kind schlief erst, nachdem ich ihm eine Einschlafgeschichte vorgelesen hatte.

    Diese Szene kommt mir oft vor Augen, wenn ich über die Generation der Kassettenkinder lese. Selbstverständlich ist diese soziologiosche Studie auch ein Thema für die kulturnotizen. Zur Verständnisförderung greifen wir auf Kuno ich auf Immanuel Kants Idee einer "erweiterten Denkungsart" zurück. Wenn man den anderen Menschen verstehen will, dann muß man zunächst über seinen eigenen Schatten springen, genauer von sich selbst, seinen eigenen Prinzipien absehen. Man muß schließlich seinen Horizont erweitern, indem man sich in die Lage eines anderen Menschen hineinversetzt, nicht um ihn leichter hinters Licht zu führen, sondern um seine Urteile und Einschätzungen nachzuvollziehen. Wenn man unter den Bedingungen der Globalisierung in einer pluralistischen Welt der vielen Weltanschauungen lebt, wenn die Menschen also keine gemeinsamen obersten Werte mehr verbinden, dann braucht man vor allem derartige Kompetenzen oder Tugenden: Denkvermögen, Urteilskraft, Wahrhaftigkeit. Dazu reichen ethische Normen alleine nicht aus.

    Dem Essay Notes on „Camp von Susan Sontag folgend, stellen wir auf Kuno unterschiedliche Form der kulturellen Äußerungen vor, dazu gehören auch die Trivialmythen der sogenannten Kassettenkinder. Die herausragenden Figuren dieser Szene haben wir in den letzten Wochen mit einem Porträt gewürdigt:

    Cpt. Blitz: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=1565

    Dennis Rohling: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=1559

    Olaf von der Heydt: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=1553

    Und Michael Girbes: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=1534


    Am 16. September 2011 kündigte das Hörspiel-Label EUROPA an, ab 2012 keine MCs mehr zu produzieren, lediglich für die Serie mit den meisten MC-Sammlern (Die drei ???) würde die Produktion noch weiterlaufen. Als Grund nannte EUROPA, dass die MC-Käufe immer weiter zurückgehen und die Vorräte des rechtzeitig gesicherten Bandmaterials nicht mehr lange reichen werden, daher will man sich auf die MC-Sammler konzentrieren. Betroffen von der MC-Einstellung sind hauptsächlich Kinderserien wie Bob der Baumeister, Thomas, die kleine Lokomotive, Ritter Rost, Hui Buh, Die Teufelskicker, Hanni und Nanni sowie die recht bekannten Hörspielserien Fünf Freunde und TKKG.

    Werden die Kassettenkinder nun erwachsen?

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

    Edited once, last by Matze (March 11, 2012 at 1:45 PM).

  • Naja, mit die wichtigsten Kassettenkinder fehlen in der Auflistung ...
    Sozusagen Hörspiel-Kinder der ersten Stunde und mindestens seit 1997 im hörspielaffinen Internet unterwegs:

    Und ja, die Kassettenkinder sind erwachsen, hören aber trotzdem lieber kommerzielle Hörspiele #rolleyes# ...

  • hmmmmm also die umfrage ist iegentlich nich ganz richtig. wenn ich sage das die kassettenkinder erwachsen werden würde ich z.b. zwar nein sagen sagen, aber nicht zugleich auf mp3 umsteigen.

    ich kaufe immernoch gerne kassetten auch wenn es die hörspiele schon auf cd oder als mp3 gibt. ich liebe dieses nostalgische auch wenn die qually nicht so klar und brilliant klingt wie die neuen medien. das bringt für mich das gewisse etwas in ein hörspiel, vorallem bei grusel hörspielen.

    was das abspielen angeht sind die neuen medien natürlich besser zu handhaben aber die geräte selber können ebenso defekt werden wie ein cassetten abspiel gerät.

    aktuelle hörspiel kaufe ich dann natürlich auf cd da ja die neuen nicht mehr auf mc / vinyl gemacht werden. mp3 vermeide ich so gut es geht, ausser es gibt kein anderes medium wo man das hörspiel bekommt.

    Sei wer du bist, und sag was du fühlst.
    Denn wer dies stört, zählt nicht.
    Und der zählt, stört es nicht.

  • Grundsätzlich finde ich schön, dass die gute alte Kassette auch noch heute so oft Thema einer Diskussion über Hörspiele ist. Ich möchte dabei auch auf meine Kolumne verweisen: HÖRSPIELKOLUMNE "GEDANKEN EINES HÖRSPIELFANS 2/2011" - Gänsehaut aus der Hörspielkassette

    Das Thema ist und bleibt also gegenwärtig, weil Hörspiele und Kassette einfach ganz eng miteinander verbunden sind. Die Umfrage ist so "eng" gehalten, dass viele eigentlich nicht antworten können. Viele haben nämlich weder mit Radio noch mit MP3 etwas am Hut. Das Radio kann für den Kassettenhörer eigentlich nicht Nachfolger sein, da auf beiden Medien unterschiedliche Zielgruppen angesprochen wurden und werden. Der typische Radiohörer ist "anders" als der typische "Kassettenhörer".

  • muss noch was zu den neuen medien sagen.

    es wird zwar sehr vieles neu digitalisiert was anno dazumal auf mc oder vinyl gemacht wurde, in den studios sind diese dinge wahrscheinlich noch auf dem tonband da es damals ja keinen pc gab usw.

    wenn nun also diese tonbänder generell schon schlecht ist weil durch vieles abspielen usw. dann kann man zwar noch einiges herausholen heutzutage und die qually wesendlich verbessern, dennoch wird es nie eine qually sein die eben von grund auf digital ist.

    man sieht dies ja nun im tv oder dvd. alles wird digital oder HD doch die filme von früher kann man garnicht so ändern das sie diesem standard standhalten kann.
    es wird ja immer damit werbung gemacht im tv das man durch das HD / Digitale ein brilliantes bild usw. dann hat. nun bei neueren dingen mag das wohl sein, aber gerade bei alten haut es nicht hin und im tv kommt nun eben sehr vieles aus der alten zeit.

    soviel zu den neuen digitalen medien.

    was ich damit sagen wollte ist, das man nicht alles was alt ist auf neue medien umsetzen muss, vorallem wenn die qually nur gering besser wird.
    das man aber leider so gut wie keine alten abspielgeräte mehr Neu bekommt ist es unausweichlich auf neue medien umzusteigen.

    ich währe sogar auch beriet gewesen wenn vor 10 jahren oder so, hörspiele auf mini disc herausgekommen währen. klein / handlich / platzsparend und cd qually, doch das medium hat sich leider nicht durchgesetzt.

    veränderungen sind unausweichlich aber die neigung zur kassette / vinyl wird zumindest bei mir immer bleiben, genauso wie vhs.

    Sei wer du bist, und sag was du fühlst.
    Denn wer dies stört, zählt nicht.
    Und der zählt, stört es nicht.

  • Ich habe ebenfalls "Nein" angekreuzt, doch stimme ich nicht völlig mit dieser Antwortmöglichkeit überein.
    Auch ich wurde mit der guten alten MC groß und bevorzuge es heute immer noch, Kinderkassetten auf MC zu kaufen. Irgendwie verbinde ich mit ihnen meine Jugend und das schöne Rauschen des Kassettenrekorders. Diese nostalgische Gefühl gehört einfach dazu :)
    Einzig bei Hörbüchern und Hörspielen, die es nur auf CD bzw. im MP3-Format gibt, greife ich auf dieses Format zurück.

    "Liebst du das Leben? Dann vergeude keine Zeit, denn daraus besteht das Leben."

    - Benjamin Franklin -


  • Matze möchte hier sicherlich auch die Frage in den Raum werfen, ob denn Hörspielfans ihre Hörgewohnheiten auch verändern? Nachdem das Hörspiel und besonders die transportierenden Medien einer ständigen Wandlung und Veränderung begriffen sind, sind auch wir Hörspielfans gezwungen diese mit zu machen. Kassettenkinder haben sich mit der CD angefreundet, werden sich aber in naher oder ferner Zukunft mit der MP3 anfreunden müssen. Über all die Jahre hinweg gab es natürlich immer eine Konstante. Diese war das Radio, dass bereits seit vielen, vielen Jahrzehnten Hörspiele "überträgt" und für das Hörspiel selbst eine sehr wichtige Rolle inne hat. Trotzdem hat sich, wie von mir eingangs bereits geschrieben, eine eigene Zielgruppe entwickelt. Von daher ist ein Wechsel von "Kassettenkindern" von Kassetten auf Radio eher unwahrscheinlich. Dass Matze diesen Wechsel als "erwachsen werden" bezeichnet, ist im Zusammenhang mit dem Begriff "Kassettenkinder" ein nettes Wortspiel, dass auch ein klein wenig das Vorurteil der Hörer von Radiohörspielen und auch von Nicht-Hörspielfans zu Tage bringt - das kommerzielle Hörspiel auf Kassette und CD ist eine "Kindersache". Dem ist natürlich nicht so. Denn auch wenn es sehr erfolgreiche Kinderhörspiele gibt, so findet man auch auf Kassette und CD eine Vielzahl an anspruchsvollen und Erwachsenen-Hörspielen. Nicht ohne Grund werden auch sehr viele Radiohörspiele noch einmal als CD-Versionen neu aufgelegt. Eben weil auch bei den Nicht-Radiohörern der Wunsch vorhanden ist, anspruchsvolles Erwachsenenhörspiel zu hören.

    Fazit - Kassettenkinder wurden erwachsen, hören auch Hörspiele mit anspruchsvollem und erwachsenem Inhalt, wechselten aber weder zum Radio noch zum download sondern zur CD, ohne jedoch ihre Wurzeln, nämlich das Kassetten hören und auch das Hören von Kinderserien, komplett aus ihrem Hörverhalten zu streichen.

  • Matze bewirbt ja regelmäßig hier im Forum die "Metaphon"-Reihe. Wenn wir mal davon ausgehen, dass er das für ein Beispiel erwachsener Hörspielunterhaltung hält, sollten wir uns klarmachen, was wir hier gegenüberstellen -- und da ist das Gegenstück von Jugendhörspielen wie DDF und Point Whitmark eben nicht das "Erwachsenenhörspiel" wie z.B. Gabriel Burns oder Wallander, sondern ...

    Hörbeispiel aus "Zombies" (Quelle)

    Wenn Matze also das Erwachsenenwerden einfordert, dann meint er damit denke ich einen intellektuelleren Diskurs als z.B. das Rätseln darüber, wo die "Fahlen Orte" sind. Geradeheraus narrative Trivialgeschichten sind hier für ihn möglicherweise nur Kindergeschichten mit anderen Sujets.

  • So ungefähr:

    Wenn Matze also das Erwachsenenwerden einfordert, dann meint er damit denke ich einen intellektuelleren Diskurs als z.B. das Rätseln darüber, wo die "Fahlen Orte" sind. Geradeheraus narrative Trivialgeschichten sind hier für ihn möglicherweise nur Kindergeschichten mit anderen Sujets.

    Man kann sich auch einfach ausdrücken, ohne dabei trivial zu sein. A.J. Weigoni spitzt in den »Zombies« auf seine Weise zu, daß Banalität zunehmend das Maß des Alltäglichen wird; er legt mit seinen Formulierungen die brutalen Implikationen des Normalen frei. Seine Sprache ist immer an der Grenze zum Erträglichen ist; überschreiten wird er diese Grenze nicht. Poesie und Härte, Abscheu und Einfühlsamkeit faßt er zu einer ungewohnten Einheit zusammen. Das schafft Aufmerksamkeit, ist allerdings keine Effekthascherei.

    Weigonis Erzählungen sind ein Gegenentwurf zu den Prolo-Komödien, die als ungeschönte Milieubilder daherkommen, letztlich aber nur Freakshows sind, die statt Menschen Witzfiguren zeigen. Diese »Zombies« dagegen wissen durch alle Skurrilitäten und Absurditäten die Würde ihrer Protagonisten zu verteidigen. Sie suchen Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit und finden einen Spiegel für ihre Gefühle. Das Lächeln über sie ist immer empathisch, nie abfällig

    Vertiefend ein Artikel unter: http://www.kultura-extra.de/literatur/lite…oni_zombies.php

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

  • Lieber Marcus,

    dem stimme ich zu. Hauptsache wir werden im Alter nicht kindisch:-)

    Grüßken aus Bad Mülheim, Matze

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

  • Das schöne und gute an uns Kassettenkindern und HSP-Dinos ist ja, dass wir uns unser Lebenlang das kind in uns bewahrt haben. So fällt uns das im Alter oft Zurückfallen in die Kindheit nicht mehr so schwer ;D .... Hoffentlich #rolleyes#

    . #

    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Auf Grund @SciFi Watchman Beitrag im thread Die Zukunft des HSP - Downloads/mp3 , Crowdfounding & Co hole ich diesen thread hervor. Und? Sind wir Kassettenkinder erwachsen geworden? Wie sieht dies bei euch aus? Wart ihr jemals Kassettenkinder? Welche Trends habt ihr sofort mitgemacht? Bei welchen Trends seid ihr erst später aufgesprungen? Von welchen habt ihr die Finger gelassen? Und ist man "erwachsen" weil man mit der Zeit mitgeht oder ist es nicht auch schön zu seinen Wurzeln zu stehen?

  • Was heißt Trends? MC bin ich mit aufgewachsen, CD konnte man sich nicht entziehen.
    Mini Disc hat sich nie durchgesetzt - frage mich bis heute warum. So schlecht fand ich das Konzept und die Idee gar nicht.
    Auf Vinyl kommt man wieder zurück und MP3 ist aus Platzgründen wirklich zu empfehlen, habe aber auch die Nachteile der MP3 mitbekommen. Man besitzt den Track nicht sondern hat lediglich ein Nutzungsrecht.
    Werde wahrscheinlich wieder auf CD umsteigen, mir als MP3 tracken und die CD´s im Keller lagern.

    So long

    grifter

  • Also ich war sehr lange ein Kassettenkind und habe sehr lange an der Kassette festgehalten. Es war mir damals ein Graus meine Kassettensammlung aufzugeben und statt dessen mit CDs bei 0 wieder von vorne zu beginnen. Mit dem Re-Start der Hörspielbranche Ende der 90iger und mit dem Dank Internet möglichen in Kontakt treten mit anderen Hörspielverrückten wie mich (Oh - ich bin ja gar nicht alleine mit meiner Hobbyleidenschaft auf der Welt) habe ich mich dann mit der CD angefreundet. Dies mündete dann darin, dass ich sogar die Petition "TSB-Sinclair auf CD" angeführt habe, die dann leider auf Grund der Rechtsstreitigkeiten im Sande verlaufen ist, angeführt habe. Der CD bin ich nach wie vor verfallen, wenngleich ich dem Trend zur DVD und BluRay gerne gefolgt wäre. Hier stand ich leider mehr oder weniger alleine da, von daher gab es gar keine Möglichkeit richtig umzusteigen. Downloads nehme ich seit einigen Jahren nun auch in Kauf. Dies wäre vor 10 Jahren wohl noch ein Sakrileg gewesen, weil ich damit ja meine eigene Sammlerkultur (nix zum anfassen, nix zum ansehen, nix zum herzeigen, nix zum ins Regal stellen) sabotiert hätte. Ich weiß nicht ob ich mich selbst mit den Vorzügen der downloads angefreundet habe oder ob einfach der massive Gruppenzwang und auch das von der Umwelt und der Werbung propagierte "muss man haben / ist einfach besser und Zeit gemäß" mir diese Vorteile eingeredet haben, aber ich lehne downloads schon lange nicht mehr ab. Aber so lange ich die Wahl habe, greife ich immer noch zur CD. Download only Projekte, sofern sie mich interessieren, werden aber von mir auch unterstützt bzw. gekauft. Auch die meisten meiner gekauften CDs wandern nun auch als MP3s auf meine Festplatte bzw. werden von mir vom Handy weg gehört. Sogar bei Spotify habe ich schon rein gehört, wenngleich diese Form des Hörens wohl nie ein adäquater Sammlerersatz für mich werden wird. Sollte ich aber einmal kein Geld und/oder keinen Platz mehr für mein Hobby haben, was ich sehr bedauern würde, dann wäre dies wohl eine Möglichkeit doch noch Hörspiele zu hören. Von daher ist bei mir sogar schon diese Streamingform akzeptiert (wenn auch noch mit Zähne knirschen). Zu guter letzt ist Dank Internet nun auch das Radio ein wenig in mein Blickfeld geraten. In den 80igern bin ich noch mit MC "bewaffnet" vor Ö1 gesessen und habe mir so manches Hörspiel aufgenommen. Heute kann man es ja Kinder leicht runter laden oder als Stream anhören.

    Wenn ich also meinen eigenen Werdegang und meine "Entwicklung" so betrachte, dann würde ich doch meinen, dass ich als Hörspielfan viele Veränderungen und Entwicklungen mitgemacht habe bzw. mit machen musste. Nicht immer sofort und auf der Stelle, aber doch habe ich mich wohl keiner Veränderung widersetzt. Ich würde nicht behaupten, dass ich als Kassettenkind nun erwachsen geworden wäre. Ich bin ein Hörspielkind mit erweitertem Horizont. Meine Wurzeln habe ich jedoch nie vergessen und noch heute höre und kaufe ich die MC.

    Von daher würde ich @SciFi Watchman widersprechen, wenn er meint, dass die Sammlergemeinschaft niemals auf Spotify oder auf die kommenden neuen Hörmöglichkeiten und Medien nicht anspringen würden. Die Mehrheit wird es machen. Es ist nur die Frage "wann" :!:

  • Es war mir damals ein Graus meine Kassettensammlung aufzugeben und statt dessen mit CDs bei 0 wieder von vorne zu beginnen. Mit dem Re-Start der Hörspielbranche Ende der 90iger und mit dem Dank Internet möglichen in Kontakt treten mit anderen Hörspielverrückten wie mich (Oh - ich bin ja gar nicht alleine mit meiner Hobbyleidenschaft auf der Welt) habe ich mich dann mit der CD angefreundet.


    So ging es mir im Wien des Jahres 1997 auch, plötzlich die Hörspiel-Newsgroups entdeckt und festgestellt, dass ich nicht der einzige bin 8o

    Das kommerzielle Hörspiel hatte damals aber keinerlei Bedeutung in der Szene, nur die ??? wurden wieder getauscht wie in den Achtzigern. Die hatte ich zum damaligen Zeitpunkt völlig aus den Augen verloren und die Kassetten auch nicht digitalisiert. Durbridge und Koser waren die absoluten Superstars und Hörerlieblinge. Später kamen dann Rolf und Alexandra Becker, Edward Boyd, Herr der Ringe und Passetti-Holmes. Und und und...

    So wirklich habe ich mich nie mir der CD angefreundet. Ich habe zwar dann zwar auch fleißig Kassetten digitalisiert und an die 200 CDs gebrannt und mit Covern ausgestattet, aber das hätte ich mir sparen können. Die Lebenszeit einer gebrannten CD ist witzlos. Habe auch alles außer Jonas und Van Dusen wieder weggeschmissen, Letztere behalte ich aber immer, alleine schon wegen der Cover, selbst wenn die CDs längst unbrauchbar sind :)

    Zum kommerziellen Hörspiel zurück kam ich erst relativ spät und zwar ganz konservativ durch Stöbern im Einzelhandel. Und gerade die bei manchen so negativ konnotierten Marken Weltbild und Maritim hatten dabei einen sehr großen Anteil :P

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

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