Ist die Hörspielbranche von Musik- oder Buchbranche abhängig oder entwickelt sie sich unabhängig davon?

  • Wie seht ihr die kleine Hörspielbranche im Vergleich zu den Platzhirschen Musik- und Buchbranche? Entwickelt sich der Hörspielbereich unabhängig weiter oder passt sie sich den Trends des Musik- und Buchhandels an?

    Hat der normale Musikfan andere oder gleiche Hörgewohnheiten wie der Hörspielfan? Welche Rolle spielt der Buchhandel für den Hörspielbereich?

    Kann die Hörspielbranche in der Zukunft Eigenständigkeit bewahren und sich von Musik und Buch abgrenzen? Ist dies sinnvoll oder wäre eine Annäherung, ja Verschmelzung wünschenswert?

  • ich denke das sich hörspiele zum grossteil selber entwickeln.

    mit der musik denke ich hat es am wneigsten zu tun aber mit der buch branche.

    denn von büchern werden doch sehr viele hörspiele gemacht und dann auch vieleicht weitergeführt obwohl es vieleicht kein buch davon gibt.
    vieleicht hängt es auch daran das neben hörspielen auch hörbücher gibt und somit auch die menschen mit einbindet die vieleicht weniger ein buch lesen wollen
    aber sich sozuagen das buch vorlesen/erzählen lassen.

    auch die elektronischen bücher erleichtern das erscheinen neuer geschichten deutlich, da man einfach vieleicht nicht mehr nach einem verlag schauen muss und
    festlegen muss wieviel davon gedruckt werden was auch eine geld sache ist. nun können menschen ein geschichte erzählen diese auf dem
    pc schreiben und diese dann ins internet stellen. früher gabs da doch eher nur die schriftsteller die ihre geschichten auf bücher brachten.

    und nun können hörspiel / hörbuch macher sich aus einem grösseren bereich sich der storys bedienen.

    darum ist die hörspielbranche zum teil von der buchbranche abhängig aber vieleicht auch ein wenig anderst herum, denn mache haben zuerst ein hörspiel/hörbuch gehört und daraufhin dann das buch gekauft bzw. geladen.

    die musikbranche hat meiner meinung nach keinerlei einfluss höchstens viieleicht was das medium und den sound betrifft, doch das es abhänig davon ist glaube ich weniger.

    Sei wer du bist, und sag was du fühlst.
    Denn wer dies stört, zählt nicht.
    Und der zählt, stört es nicht.

  • Bis zu einem gewissen Teil herrschen im Hörspielbereich sicherlich eigene Gesetze. Nicht umsonst gibt es immer noch Hörspiele auf MC. In der Musikbranche wäre dies wohl undenkbar. Trotzdem werden gerade von der Musikbranche Trends vorgegeben, die mit großer Verspätung auch beim Hörspiel einhalten, ich denke da natürlich in erster Linie an Medien, aber auch an Live-Veranstaltungen, die Konzert ähnlich dargeboten werden und später auch als DVD angeboten werden.

    Auch die Buchbranche hat einen großen Einfluss auf die Hörspielszene. Hörspiele und Hörbücher werden auch über den Buchhandel verkauft (korrigiert mich wenn ich falsch liege), die Buchmessen in Frankfurt und Leipzig sind für viele Hörverlage von immens großer Bedeutung.

    Auch der Hörspielfan tickt etwas anders als der Musikliebhaber.

    Letztendlich hat die Hörspielbranche sicherlich ihre eigenen Gesetze und ein Eigenleben. Dieses wird mMn jedoch von Musik- und Buchbranche mitbestimmt und in gewisse Richtungen gelenkt. Die Hörspiel/Hörbuchszene ist letztendlich zu klein um sich diesen Einflüssen entziehen zu können. Ob dies jetzt gut oder schlecht ist, muss wohl jeder für sich entscheiden.


  • und nun können hörspiel / hörbuch macher sich aus einem grösseren bereich sich der storys bedienen.

    darum ist die hörspielbranche zum teil von der buchbranche abhängig aber vieleicht auch ein wenig anderst herum, denn mache haben zuerst ein hörspiel/hörbuch gehört und daraufhin dann das buch gekauft bzw. geladen.

    die hörspielbranche ist meines erachtens nicht von der buchbranche abhängig - das gilt eher für die Hörbücher - denn ohne Bücher keine Hörbücher - Hörspiele kann man trotzdem entwickeln und in Serie bringen.

  • ohne Bücher keine Hörbücher

    Mag generell so sein, aber grundsätzlich kann man auch HBs ohne Buch-/Heftvorlage produzieren ;) ....... aber ich weiß natürlich was du meinst :)

    . #

    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Wie schon geschrieben, denke ich doch, dass man zu einem gewissen Prozentsatz mitbestimmt wird. Eine Abhängigkeit im eigentlichen Sinn wird es aber wohl nicht geben...

  • Spannende Frage, die gerade in Zeiten des Streamings für neue Antworten sorgt, oder? Hörspiel ohne Abhängigkeit zur Musikbranche geht ja fast gar nicht mehr, weil wir ja alle hauptsächlich Musik-Streamingdienste benutzen wo Hörspiele in erster Linie nur ein Anhängsel und zweite Geige spielen. Oder?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Das war schon immer so: Das Hörspiel hat stets die Vertriebswege der Musik genutzt. Viele Medienformate wurden ursprünglich vorrangig für den Musikvertrieb entwickelt. Vor dem Streaming-Zeitalter basierte der Tonträgerhandel hauptsächlich auf Musik-Alben auf CD und Vinyl. Das Hörspiel profitierte davon, erhielt ein zusätzliches Regal und wurde in den Vertriebskanälen für Musik (z. B. Phononet) gelistet.

    Im Buchhandel fand das Hörspiel ebenfalls seinen Platz – hauptsächlich, weil es eine ISBN hatte und oft als „kleine Schwester“ des Hörbuchs angesehen wurde (was leider bis heute häufig der Fall ist). Dennoch wird das Hörspiel steuerlich wie ein Musikalbum mit 19 % besteuert, anstatt wie ein Hörbuch oder Buch mit 7 %.

    Obwohl sich das Hörspiel als eigenständige Nischenbranche kontinuierlich weiterentwickelt, hat es dennoch immer die Vertriebsstrukturen anderer Medien genutzt.

  • Eigentlich schlau vom Hörspiel, oder?

    Die Branche war schon immer relativ überschaubar. Warum also auf Biegen und Brechen etwas Eigenes aufbauen, das wohl ohnehin eher klein geblieben wäre? Daher kann man durchaus sagen, dass Labels, Verlage und Macher klug gehandelt haben, als sie sich mit Plattenvertrieben zusammentaten und sich ins Barsortiment des Buchgroßhandels aufnehmen ließen.

    Heutzutage sieht es nicht anders aus: Die Streamingdienste sind – wie hier im Thread bereits erwähnt – vorrangig auf Musik ausgerichtet, und Portale wie Audible und BookBeat bauten anfangs ebenfalls auf Hörbücher. Wir nutzten diese Wege für uns. Ich erinnere mich noch, dass Hörspiele anfangs als „Words“ oder „Audiobook“ gelistet werden mussten. Mittlerweile gibt es jedoch eigene Kategorien für Hörspiele. Viele haben den Wert guter Hörspiele erkannt und produzieren sogar eigene Originals (siehe Audible).

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