Warum setzt sich der Mehrkanalton auf Hörspielen (nicht) durch?

  • #danke# Der Anfang ist mittlerweile bei mir eingetrudelt und wird demnächst gehört #huepf#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Nach Lübbe mit dem großartigen „Der Anfang“ zieht Contendo mit 3 Serien nach! Großartige Nachrichten, die zeigen, dass langsam doch noch der alte verstaubte Stereoton endlich durch bessere Tonformate ersetzt wird! #top#

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  • Werden bald noch mehr Labels auf den Mehrkanalton über Kopfhörer setzen? 9

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    Glaubt ihr werden andere Labels nachziehen? Wird der Mehrkanalton doch noch in die Köpfe der Hörspielfans einziehen?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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  • Die Frage ist, wie aufwendig und kostspielig sind Aufnahmen in Kopfhörer 3D und im Mehrkanalton? Auch braucht es einen Markt dafür, damit sich solche Investitionen lohnen. Die Schwierigkeit ist halt auch immer dabei, dass sich solche Hörspiele auch weiterhin normal abspielen lassen müssen, ansonsten schränkt man den Hörerkreis ein.

    Bei Kopfhörer-Hörspielen könnte ich mir eine gewisse Zunahme vorstellen, weil Hörspiele sicher öfter über Kopfhörer konsumiert werden und hier die technischen Hürde beim Konsumenten gering ist. Richtigen Mehrkanalton allerdings räume ich in der Breite weinig Chancen ein. Eine entsprechende Anlage muß erst einmal daheim vorhanden sein und man ist beim Hören nicht so flexibel wie mit Kopfhörer. Insgesamt denke ich, werde es aber alles Ausnahmen bleiben.

  • Werden die Contendo-Hörspiele denn auch in normalem Stereoton veröffentlicht? In der Vergangenheit war es meistens so, dass sich die Leute (zu Recht) darüber beklagt haben, dass sich die Abmischungen bei normaler Wiedergabe, also nicht über Kopfhörer, komisch anhören. Beispiele sind die Lady-Bedfort-Hörspiele in Headphone Surround sowie die Folgen 3-6 von "Der Fluch".

  • Wir werden diese Fragen sicherlich mit der VÖ der nächsten 3D Hörspiele beantworten können.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Contendo Media mit den Hörspielen in 3D und nun auch das Hörspiel 1984 von Audible in Dolby Atmos, doch ich muß zugeben ein schöner Trend. Ich hoffe, dass noch mehr Label auf den Zug aufspringen und der Sound zukünftig ausgebaut wird.

  • Kurz ein Hinweis:
    Mehrkanalton ist nicht ganz richtig. Dolby Atmos beispielsweise ist streng genommen nicht einfach Mehrkanalton. Das ist auch der Grund, warum es für Kopfhörer so interessant ist, weil mit entsprechenden Codecs dadurch binaurale Render möglich werden und somit ein echter dreidimensionaler Eindruck entsteht. Möglich macht das unter anderem HRTF (Head-Related Transfer Function).
    Problematischer als die Abmischung selbst sind eher die strikten Vorgaben der Distributoren und Streaming-Services und die Art, wie Dolby Atmos letztlich zum Audio-Ausgabegerät kommt. Sogenannte Deliverables müssen bestimmte Vorgaben erfüllen und man muss einiges beachten, da Dolby Atmos nicht gleich Dolby Atmos ist.
    Beim Abmischen entstehen Metadaten und je nach Codec werden unterschiedliche Metadaten verwendet. Verschiedene Renderer und Codecs führen zu unterschiedlichen Ausgaben auf den Lautsprechern oder Kopfhörern. Somit kann es sein, dass bei einem Streaming-Anbieter der Inhalt extrem gut klingt, wohingegen es bei einem anderen furchtbar klingen kann. Die Leute in der Post-Produktion haben da wenig Einfluss drauf, weil sie nicht den Codec entscheiden und auch nicht mit jedem Setup abhören können, das auf dem Markt vorhanden ist. Denn: Dolby Atmos ist nicht einfach Mehrkanal wie ich oben schon schrieb. Man mischt nicht mehr in Tracks, die aus einem bestimmten Speaker kommen, sondern in Objekten und Beds, wobei die Objekte frei im Raum platziert werden können. Das Deliverable ist eine ADM-BWF-Datei. Das ist das Masterfile. Hieraus machen die Streaming-Anbieter das, was wir am Ende hören können und verwenden dafür entsprechende Codecs, die sie für richtig halten.
    Um etwa den binauralen Eindruck bestmöglich zu erleben, eignet sich der AC-4 Codec am besten. Nur bei diesem Codec kommen etwa die binauralen Optionen wie Near, Far oder Mid zum Einsatz, die für Objekte und Beds verwendet werden können.
    Wer das mal in Aktion hören möchte, kann auf YouTube mal nach Dolby Atmos Binaural Far Demo suchen und das mit einem beliebigen Kopfhörer anhören. Das geht NUR über Kopfhörer, weil das Audio schon gerendert wurde und somit binaural vorliegt.
    Ich fände eine weitere Verbreitung von Dolby Atmos aber ebenfalls sehr begrüßenswert. Gute Mischungen sind ein echter Hörgenuss.

    Noch ein Tipp zu gutem Dolby Atmos über Kopfhörer: Verwendet die Personalisierungsfunktionen der Smartphones, Tablets o.ä., die ihr zum Hören verwendet. Dabei wird mit der Kamera die Kopfform erkannt und dann eine individuelle HRTF bei der Wiedergabe verwendet, so ist es beinahe so, als wäre man live dabei - das ist wirklich Wahnsinn.
    Falls das zu nerdig war, kann ich den Beitrag auch gerne wieder rausnehmen. Aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen.

    Gruß
    Manu

  • Wow, danke Vision Next für die detaillierte Erläuterung. Ich hatte mir da noch nie so intensiv Gedanken drum gemacht, aber das klingt wirklich interessant, aber auch hochkomplex.

    Ich höre ja vor allem über Smartphone und dann mit meinen einfachen InEars, mal schauen wie das dann da klingt...

  • Setzt sich der Mehrkanalton nun nach Jahrzehnten doch durch? 6

    1. Ja (3) 50%
    2. Nein (3) 50%

    Setzt sich der Mehrkanalton nun nach Jahrzehnten doch durch?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Danke, Vision Next für die ausführliche Erklärung! Zum techn. Hintergrund von Dolby Atmos habe ich glatt noch was dazugelernt.

    Es ist sicher immer eine Frage von Aufwand vs. Nachfrage. Ich z.B. genieße Mehrkanalton sehr im Heimkino, aber da ist das Setup ja auch stationär. Nach allem, was ich mitbekomme, ist Hörspielhören immer mobiler geworden; d.h. man kann als Hörspielmacher drauf hoffen, dass die Kopfhörer bzw. Earbuds gute Qualität bieten. Dem Hochgenuss steht der Impuls der Plattformen entgegen, möglichst hochkomprimierte Daten auszuliefern. Und die Kunst des Masterings wird immer wichtiger dabei.

    Hören genügend Hörer mit Equipment, das Mehrkanalgenuss zulässt, und fordern diese den Mehraufwand, „sonst hören wir was anderes“?
    Wenn ich Hörbuch-, Podcast- oder Hörspielhörer wahrnehme, dann im Zug mit Bluetooth-In- oder On-Ears, mit dem Handy als Abspielgerät.

    Das verbunden mit der immer länger dauernden Zeitspanne, bis sich Hörspiele via Stream amortisieren, lässt mich zweifeln.

    -- dann mal etwas länger weg

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