Nachdem wir hier in den letzten Monaten öfters Diskussionen zum Thema "Fan-Nähe", Informationsweitergabe und ähnliches hatten und Simeons kurzer Kommentar bei den Freunden "es werde keine 3 Faith-Staffel mehr geben" für einen Aufschrei in den Foren gesorgt hatte, wollte ich mal bei euch nachfragen, wie für euch denn eine gute und eine schlechte Werbekampagne für ein Hörspiel bzw. für eine Hörspielserie aussieht?
Gute und schlechte Werbung
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Markus G. -
April 1, 2011 at 8:19 AM
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Ich denke eine echt gute Werbung sind Hörspiel Premieren und/oder die freigabe zum kostenlosen Download einer Folge. Damit können sich unentschlossene oder neue Käufer unverbindlich eine Meinung bilden und so vielleicht in die Serie einsteigen.
Hat bei mir bereits mehrfach geklappt. Z.b. Dreamlandgrusel, Und nebenbei Liebe, Hellboy
Ich freu mich auch schon auf die Trotzkopf Premiere von Dreamlandund Terminal (wenn ich es zeitlich schaffe)
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Gut ganz allgemein finde ich begleitende Webseiten, die innovativ sind und auf eine liebevolle Produktion insgesamt hindeuten.
Bestes Beispiel zur Zeit die Webseite zur Detektei Sonderberg.Auch gut: die Webseite von Die letzten Helden - die Produktion wird abgerundet durch wirklich cool gezeichnete Comics, Informationen zur Welt und zu den Kreaturen der "letzten Helden" und mehr. (Allerdings ist die Website noch nicht komplett.) Vor allem die Idee mit dem Comic gefällt mir.
Auch Sven Matthias stellt für seine kostenlose Rick-Future-Reihe so einiges auf die Beine: hier kann man auch auf youtube die Produktionen verfolgen, und es gibt einen Print-Comic und weitere Goodies zur Serie.
Sehr gut finde ich auch das Angebot von Sonderberg & Co., eine ganze Folge zum kostenlosen Download anzubieten:
http://www.zaubermond.de/zaubermond_testdownload..html - tolle Sache!Oder Darkside Park - hier kann man die komplette 1. Staffel kostenlos online hören.
Das finde ich wirklich mehr als fair: hier hat man die Gelegenheit, sich selbst ein ausgiebiges Urteil zu bilden, bevor man viel Geld ausgibt.
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Sparkassenwerbung!
08/15 - Bank mit Fähnchen und Kuchen VS SK-Service.
Für HSP :
Fan/Hörer-Präsenz, Aktionen, etc. , statt keine Auskünfte, keine Kontakte, nix, etc.
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Sympathische Werbeaktionen sind für mich sicherlich Premierenhören im Talk oder in anderen Locations, wie es Dreamland sehr gerne organisiert. Eine wirklich gelungene Aktion war für mich das TSB-Fest, bei dem Fans des Labels ein Hörspiel aufnehmen konnten. Gute Werbestrategien sind sicherlich Gratishörspiele zum downloaden oder in Zeitschriften, die den Hörern ihr Produkt näher bringen und damit für den Kauf weiterer Folgen gewinnen können. Manche Interviews mit Machern, die krampfhaft versuchen andere Labels und deren Werke schlecht zu machen, finde ich hingegen daneben und macht mir die Person zu tiefst unsympathisch.
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Interessantes Thema. Das Problem bei den meisten Werbemaßnahmen ist meiner Meinung nach aber, dass sie vor allem denjenigen gelten, die sich sowieso schon für Hörspiele interessieren. Dabei dürfte es bei einem 80-Millionen-Volk noch viele potentielle Hörer geben, die bislang einfach nicht auf die Idee gekommen sind, dass Ihnen Hörspiele Spaß machen könnten!
Neben der obligatorischen Promotion innerhalb der "Szene" sollte daher verstärkt um Otto-Normalverbraucher geworben werden, denke ich. Hier liegt die eigentliche Herausforderung, aber auch ein beträchtliches Potential.
Naheliegenderweise wird es den wenigsten Produzenten möglich sein, eine bundesweite Plakat-Kampagne zu starten, wie Europa das letztes Jahr für Dragonbound getan hat. Zumal fraglich ist, ob dieses Gießkannenprinzip seine Kosten tatsächlich wert ist. Aber man könnte z.B. in Google-Adwords-Anzeigen investieren, die über die zugrunde liegende Verschlagwortung ausgesprochen exakt auf Suchanfragen potentieller Fans ausgerichtet werden können (je nach Thema des Hörspiels). Ich habe das einmal bei einem Independent-Filmprojekt miterleben können, das damit eine erstaunliche Resonanz erfahren hat - bei wirklich überschaubaren Ausgaben. Ähnliche Tools bietet mittlerweile ja auch Facebook.Natürlich erreicht diese Idee nur Internetnutzer. Für die Sportmuffel (Nichtsurfer
) wären andere Schritte notwendig - beispielsweise Beiträge in (Fach-)Zeitschriften, wie Markus schon schreibt. Aber mit ein wenig Brainstorming sind sicher noch andere clevere Maßnahmen möglich.
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IMO ist die Beste Werbung im TV.
Selbst, wenn viele wegzappen, bleiben noch genug, die die Werbung verfolgen.
Und da gäbs verschiedenen Möglichkeiten.
Einfach nur, dass es das gibt und ab wann - etwas ausführlicher mit Trailer und Cast - Making of
Ich glaub damit könnte man neue Hörer schaffen.
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IMO ist die Beste Werbung im TV.
Selbst, wenn viele wegzappen, bleiben noch genug, die die Werbung verfolgen.
Und da gäbs verschiedenen Möglichkeiten.
Einfach nur, dass es das gibt und ab wann - etwas ausführlicher mit Trailer und Cast - Making of
Ich glaub damit könnte man neue Hörer schaffen.
Keine Frage, das wäre der Königsweg. Aber bei den Summen, die man (speziell in der Primetime) pro Sendeminute hinblättern darf, ist das - offensichtlich - nicht rentabel. Obwohl es für Gabriel Burns ja einmal TV-Werbung gegeben haben soll!?
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Stimmt schon. Sponsoren oder staatliche Subventionen wäre da angebracht oder HSP-FStiftungen.
Vieleicht könnte man es ja auch erst mal mit der Mini-Version im Radio probieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass Radiosender weniger Geld wollen bzw. vileicht auch mal kostenloses Subpporting betreiben.
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Obwohl es für Gabriel Burns ja einmal TV-Werbung gegeben haben soll!?
Es gab meines Wissens nach letztens eine generelle Folgenreich-TV-Kampagne.
GoogleAdwords halte ich auch für eine Option, die von Hörspiellabeln meiner Erfahrung nach eigentlich so gut wie überhaupt nicht genutzt wird.
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Es gab doch auch mal einen Spot im Kino über die Sinclair EDI 2000. TV und Kino haben sicherlich die Möglichkeit viele Menschen zu erreichen. Dem gegenüber stehen leider die Kosten...
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Vieleicht könnte man es ja auch erst mal mit der Mini-Version im Radio probieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass Radiosender weniger Geld wollen bzw. vileicht auch mal kostenloses Subpporting betreiben.
Zumal das Radio ja quasi die Mutter des Hörspiels ist, also ebenfalls ein akustisches Medium. So einen Spot könnte man sicher sehr spannend aufziehen.
Wäre wirklich mal interessant, die Preise der großen, deutschlandweit empfangbaren Stationen zu erfahren. Günstiger als im TV wird's ja allemal sein.Es gab meines Wissens nach letztens eine generelle Folgenreich-TV-Kampagne.
Oh, wow. Leider nicht gesehen. Aber Folgenreich - sprich Universal - ist auch ein großer Player.
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Es gibt ja noch nen 2. oder 3. Thread über Werbemöglichkeiten, kann die aber nicht finden ..... deshalb nehm ich diesen hier.
Hier mal der alte TV- und Kino - Trailer zu Gabriel Burns
Q___yYsFicY
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Was hat das mit HSP- und HB - Werbung zu tun ?? ..........
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Gar nix, passt aber wohl zum Thema Gute und schlechte Werbung
Burns Kino-Spot ist wirklich Klasse
Wie oft & wie lange lief der im TV und im Kino???
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Ich habe gerade einen Werbetrailer für die Dr. Mobius-Box gemacht (zunächst nur als Flashfilm). Schlicht und ohne viele Worte. Zugegeben, nicht gerade der Hammer, aber schließlich auch mein erster Versuch mit vorhandenen Boardmitteln. Also, habt Nachsicht!
http://www.zauberstern-records.de/box2.html
LG,
Markus -
Hallo,
tatsächlich glaube ich nicht, dass TV-Werbung tatsächlich so viel bringt. Zumindest nicht für ein Produkt, welches nicht zu den täglichen Bedürfnissen gehört.
Schauen wir uns die Werbung im TV mal an.
Da rauschen in fünf Minuten zehn Spots an den Zuschauern vorbei. Das Unterbewusstsein nimmt zwar auf, was da kommt, aber es selektiert sehr stark. Wichtig sind Lebensmittel, Haushaltsartikel, Getränke. Dann kommen Bekleidung, Autos … Dinge, mit denen man täglich konfrontiert wird, die man ständig braucht.
Und mitten drin ein Hörspiel.
Ist der Zuschauer ein Hörspielfan, dann nimmt er es auf - aber der braucht die TV-Werbung nicht. Der ist anderweitig informiert. Wir wollen aber mit der Werbung neue Käufer erschließen. Und wer von den Zuschauern sagt: "Ach, ein Hörspiel - toll, das muss ich mir mal anhören?"
Es kann vielleicht in der Vorweihnachtszeit ein wenig passen, wenn jeder auf der Suche nach Geschenken ist. Aber auch das ist fraglich.
Die meisten Zuschauer blenden das aus, denn es trifft nicht ihre Bedürfnisse. Und somit verpuffen X Euro im Nichts. Selbst dann, wenn man einen Link zum Probehören oder eine Bestellmöglichkeit mit angibt, wird kaum einer zum Notebook oder Tablett greifen und das eingeben.
Die Werbung geht an der Zielgruppe völlig vorbei - wie jene am Bahnhof, als man das Zeug kostenlos verteilen wollte. Was soll das? Das ist rausgeschmissenes Geld, ohne sich zu fragen, was die beworbene Gruppe jetzt mit den neuen Informationen macht. Auf eine Werbung sollte eine Aktion des Kunden folgen, aber die bleibt bei TV-Werbung für Hörspiele aus. Bei Lebensmittel, Putzmittel etc. nimmt man sich vor, das beim nächsten Einkauf zu berücksichtigen. Aber bei Hörspielen? Da ist der Effekt zu gering, um die Kosten einzuspielen.Werbung in einschlägigen Foren ist nett, aber die Leute dort sind bereits interessiert. Neue Kunden gewinnt man damit höchstens in einem sehr bescheidenen Rahmen.
Viellicht wäre ein Label gut beraten, völlig neue Wege im Marketingbereich zu gehen und damit Leute zu erreichen, die nicht mal an Hörspiele denken.
Wie wäre es damit: Zu einer neuen Serie lässt man ein iOS-Spiel entwickeln, das kostenfrei im App-Store verteilt wird. Im Spiel, das einen klaren Bezug zur Serie hat, werden Soundfiles benutzt aus Folge 1. Hat man das Spiel komplett durch, erhält der Spieler als Belohnung die erste Folge kostenfrei über iTunes.
Das Spiel muss so sein, dass es die Leute gerne spielen, ob Hörspiel oder nicht. Einfach, weil es Spaß macht. Lässt das Spiel zudem offen, was am Ende tatsächlich passiert, ist die Chance groß, dass sich die Leute sagen: Hey, ist es kostenlos, warum nicht? Zumal hier der Jäger und Sammler durchkommt.
Nun hört er also ein Hörspiel - etwas, das er seit 30 Jahren nicht mehr getan hat. Und hat ein neues Erlebnis. Er hat Spannung, er kann es unterwegs hören, auf dem Weg zur Arbeit, in der Pause - bla. Und er ist - wenn es gut gemacht ist - angefixt, weil er nu weiß, dass diese Art der Unterhaltung kein Kinderkram sein muss. Vor allem, wenn er plötzlich eine Stimme hört, die er aus Film und Kino kennt, etwa "Harrison Ford" etc.Kostet was, keine Frage. Aber wer nicht wirbt, stirbt. Gute Werbung für Hörspiele muss imho darin bestehen, den unbedarften Nicht-Kunden klarzumachen, dass Hörspiele kein Kinderkram sind, dass sie spannend sind, innovativ und mit bekannten Stimmen aufwarten. Das kann man den Leuten sagen, aber das bringt nichts. Werbung für Hörspiele muss direktes Erleben sein. Nur dann bekommt man neue Hörer rein.
Ein simplerer Weg wäre es, mit einer Videothek (oder eine Kette) zu sprechen. Die lassen das Hörspiel laufen. Die Kunden kommen rein, hören die bekannten Stimmen und fragen, was das denn für ein Film sei. Und dann die Überraschung - ein Hörspiel. Und die Leute, die sich mit diesem Thema nicht befassen, werden überrascht sein.
Natürlich muss die Videothek dann sagen: "Schwupp, hier ist es. Folge 1 kostenlos, einfach mal mitnehmen, reinhören, ist eine tolle Sache". Am besten Papp-CD-Hülle mit Mixed-Mode-CD, also im Player abspielbar, aber auch eine Datenspur mit Infos, Links, etc.Das Konzept ist das gleiche - der unbedarfte Mensch erlebt etwas, mit dem er nicht gerechnet hat, und wird sofort, in dem Moment, wo er noch staunt, abkassiert. Nicht erst irgendwann, wenn er mal wieder einkaufen geht, in drei, vier Tagen …
Hier das Erlebnis, der Aha-Effekt, da sofort die Aktion.Jo, so ist das … Wieder viel geschrieben. Wer schon döst, kann jetzt aufwachen
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markus: Ich finde den Werbetrailer gelungen. Mehr davon bitte
@DarkWriter: Ich befürchte Hörer wie Labels sind schon zu sehr im jahrelangen "Fahrwasser" und tun sich schwer komplett neue Ideen zu beschreiten. Ich denke Deine Ideen sind es wert probiert zu werden. Es ist nur die Frage, wer machts?!
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Markus: Das Label, das Erfolg haben will
Wer weiterhin auf den alten Pfaden wandelt, wird da kein Glück haben.
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